Without Violence

Herzsprung

Herrlich habe ich geschlafen... es war so angenehm.. so warm und ich fühlte mich so sicher.. Moment. Er liegt neben mir ? Ich gucke nach links, an mir runter und dann rechts. Tatsache. Sein Arm liegt über meinem Bauch und er liegt neben mir. Ich lächel schon wieder. Es dauert nicht lange, dann wird er auch wach. Tut mir leid.. sagt er. Was tut dir leid ? Er steht auf Na das mit dem Arm er lächelt Achso. Ist doch nicht schlimm. Wir lachen. Ich stehe auch auf und ziehe mir meine Kleidung an. Ich hole dir was zu essen sagt er und geht raus. Ich bin fasziniert von ihm. So ein lieber Kerl mit einem großem Herz.. Hab ich mich verliebt ? Oh bitte nicht. Nach der Liebesstory mit Mike hatte ich schon lange kein Liebesgefühl mehr. Mike, er war fürchterlich. Dauernd am feiern, ständig betrunken.. agressiv bis zum geht nicht mehr. Ich bezweifle, das Chris auch so ist, aber die Angst ist noch in mir. Und sicherlich hat der ne Frau. Aber warum rede ich darüber ? Wir sind ja kein Paar. Hier , bitte sehr seine Stimme reißt mich aus den Gedanken Ohh , danke ! Lieb von dir. Ich nehm das Tablett an. Gerne doch. Und jetzt erzähl mir bitte nochmal, warum du hierher kamst und berichte doch mal ein bisschen über Lincoln. Er ist ganz anders, total aufgeblüht und glücklich. Ich berichte ihm von den Turbulenzen und auch über die Gründe weshalb ich hier bin, anschließend noch davon wie es in Lincoln so ist. Wir lachen viel und verstehen uns beide wirklich gut. Wir sind sogar in der selben Gegend aufgewachsen. Ich hab schon lange nicht mehr so lachen können wie heute sagt er und mir fährt leider wieder ein lächeln über das Gesicht. Mich macht es glücklich das er glücklich ist, obwohl ich ihn grade mal seit paar Stunden kenne. Abee meinte ich nicht vorhin noch, wie komisch das ist, dass man so schnell zum Team wird ? Ich muss später wieder aufs Feld aber hier im Lager sind noch jede Menge Menschen die dir den Tag über als Ansprechpartner zu Verfügung stehen . Okay, ab jetzt weiß ich, dass ich mich wirklich in ihn verliebt hatte. Oh Kate, ein Drama begimnt.. aber wie fürsorglich er ist ! Dankeschön. Hast du dir das mit den Navy Seals überhaupt ausgesucht ? Er schüttelt den Kopf . Nein, mein Dad war jahrelang bei den Seals und er wollte unbedingt einen Nachfolger. Da ich der älteste war musste ich dann raus ob ich wollte oder nicht. Ich stelle mir das schrecklich vor, zu etwas gezwungen zu werden was man gar nicht machen möchte. Was wolltest du den gern beruflich machen ? Er guckt mich an. Mag doof klingen, aber eigentlich wäre ich gern Architekt oder Baumeister, halt etwas konstruieren für die Zukunft oder etwas außergewöhnliches erschaffen. Er macht eine kurze Pause. Etwas für die Zukunft tue ich ja auch in dem Beruf. Aber es ist nicht das, was ich gern haben wollte. In seinem Blick ist Traurigkeit und Hass zu sehen und trotzdem ist er ruhig und nicht aggressiv. Das tut mir leid für dich. Dein Vater muss ja echt komisch drauf sein.. Ich meine, er zwingt dich einen Beruf zu absolvieren, den du gar nicht machen möchtest.. Er knetet seine Hände Ist schon immer nicht einfach mit ihm gewesen. Hat meine Mutter auch immer gesagt. Der Beistand in der Familie ist wohl nicht so groß oder geregelt. Da gilt wohl noch das der "Mann im Haus" das sagen hat. Das macht mich traurig. Und welchen Beruf übst du aus ? Ich gucke in die Luft . Ich bin Stewardess.. Er muss lachen Passt ja wie die Faust aufs Auge. Als Beruf Stewardess und dann ein Flugzeugunglück. Ich muss schmunzeln. Er hat Recht ! Das ist Schicksal und irgendwie auch merkwürdig.  Lebst du denn noch bei deinen Eltern in Lincoln ? Er fängt an sich für den Marsch aufs Feld umzuziehen. Ja, ich lebe noch bei denen. Aus dem Grund weil sich eine eigene Wohnung nicht lohnen würde. Ich habe keine Frau und auch keine Tiere, ich bin daher auch viel zu selten im Inland und so eine Wohnung, für ein paar Tage wohnen, ist mir zu teuer. Er nimmt seinen Rucksack und verabschiedet sich kurz bei mir, danach geht er aus dem Zelt und wandert mit seinen Gefährten raus aufs Feld. Ich räume währendessen hier drin auf und gehe das erste Mal in einer Männerdusche duschen. Ich hab in dem Sinne Glück, dass kein anderer Mann hier ist. Sind ja fast alle unterwegs. Ich klau mir etwas von dem Shampoo welches in der Ecke des Containers steht. Männershampoo kann einer Frau ja nicht groß schaden. Außer dem Geruch ist eh alles gleich, aber das Shampoo stinkt fürchterlich ! Nach der Dusche überlege ich mir, woher ich denn ein Oberteil und eine Hose bekommen könnte, eine Unterhose wäre auch nicht schlecht. Ich wickel mir ein Handtuch um und gehe auf den Mann zu, der Meayland auf der Brust stehen hat. Entschuldigung, Mr. Meayland ? Er hört auf zu lesen und blickt mir in die Augen. Ja, Mam ? Ich stelle mich kurz vor und berichte über mein Problem. Er ist nett und geht mit mir zu einem weiteren Container, in dem Waren wie Schuhe und Bekleidung gelagert werden. Probieren Sie aus was passt. sagt er und lässt mich dann allein. Ich probiere alles mögliche an und irgendwie ist alles ein bisschen zu groß. Aber das sollte kein Problem sein : ein bisschen falten und knoten und dann passt es schon besser. Danke sag ich noch kurz , bevor ich ins Schlaflager zurückgehe. Ich seh aus, als würde ich dazu gehören. Erst gegen Abend kommt Chris mit seinem Trupp zurück ins Lager. Hey, gehörst du jetzt auch dazu ? Er lächelt und mustert mich . Ja, so in etwa. Ich lache und zupf mein Oberteil grade. Die anderen beiden Jungs die hier im Lager auch schlafen heißen wohl Eric und Dave und sind Chris' beste Freunde. Gemeinsam mit den anderen quatschen wir am Lagerfeuer viel und essen gemeinsam . Es fühlt sich wie eine Familie an, kompromisslos und einfach - so wie es sein soll.