Heimatliebe

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Es ist jetzt seit dem Unglück ein ganzer Monat vergangen, den ich im Lager verbracht habe, weil es von hier aus ja keine Rückflüge nach Lincoln gibt und die Navy Seals die Fahrzeuge zu ihren eigenen Zwecken brauchten. Die Seals treten ihren Heimflug an. Chris und ich verstehen uns mittlerweile richtig gut. Wir sind gute Freunde geworden und können über alles reden. Wir haben auch den gleichen Rückweg und sitzen auch im gleichen Flieger. Ziemlich angenehm, irgendwie. Am Flughafen in Lincoln angekommen, fahren wir auch im selben Taxi die Strecke zu der Quentin Avenue. Wenn du willst, kannst du noch zu mir kommen. Dann koche ich. Er guckt mich an Wirklich ? Ich lächel Ja, wirklich. Mein voller Ernst. Was möchtest du denn Essen ? Er ist süß und ich hab ihn gern in meiner Nähe und Umgebung. Komisch ist nur, das ich ihn nie zuvor gesehen habe. Liegt wahrscheinlich daran, dass er entweder bei nem Einsatz war oder ich im Flugzeug. Was einfaches, damit du dir da keinen Stress machen musst. Er ist sehr bescheiden, kommt wahrscheinlich daher, dass es bei den Seals keine Extrawurst gibt sondern grade das, was verfügbar ist. Fastfood ? Die ganze Speisekarte ? Wir lachen beide. Gut, dann kann ich mich nachher nachhause rollen. Wir lachen immer noch und die ganze Fahrt sind wir am quatschen, nach einer Weile haben wir sogar den Taxifahrer mit ins Gespräch eingebunden. Wir teilen uns die Fahrtkosten und verabreden uns für 18:30 bei mir zuhause. Ich gehe noch zu "Mikely and Chester" um dort die Speisekarten zu holen. Es ist wirklich warm und ich genieße die Sonnenstrahlen, hat schon was, wenn man dann im Heimatort zurück ist. Hey ! Kate ! Jemand ruft und kommt von hinten angerannt. Ich bleib stehen und dreh mich um. Mike.. was willst du ? Er mustert mich. Lange nicht gesehen, wo warst du ? Ich gehe weiter. Ich habe weder auf ihn noch auf das Gespräch Lust. Er kommt wieder angerannt und zwingt mich stehen zu bleiben. Hat dich nicht zu interessieren wo ich war sage ich . Wahrscheinlich hat seine "Courtney" Schluss gemacht und jetzt sucht er jemanden für seine Zwecke. Doch. Sonst hätte ich nicht gefragt. Ich gucke ihn an Mike bitte. Ich hab keine Zeit. Ich war im Ausland. Wenn ich erzählen würde, was wirklich war, würde er mich wahrscheinlich für psychisch krank halten. Ich befreie mich aus seinem festen Griff und gehe weiter. Kate.. ruft er noch leise aber das beachte ich nicht. Das mit mir und ihm ist Vergangenheit. Und ich habe auch nicht wirklich Intresse an einer Beziehung mit ihm. Ich stehe vor meiner Haustür und mir fällt auf, das ich überhaupt keinen Schlüssel habe. Hat Emma, meine Nachbarin den Ersatzschlüssel noch ? Oh bitte, den habe ich nicht abgeholt oder ? Ich klopfe bei ihr Kate ! Meine Liebe, wie geht es dir ? Ich seufze Gut, naja  einigermaßen .. Ich hoffe , dass sie meinen Schlüssel hat. Emma ? Hast du noch meinen Ersatzschlüssel ? Ich habe meinen verloren.. Sie holt einen kleinen Bund raus und zieht meinen Schlüssel ab. Danke dir !  sage ich und verabschiede mich. Es ist jetzt kurz vor sechs und ich habe noch nichts erledigt. Ich renne hoch, um Duschen zu gehen, trag mein Make-Up auf und zupf mein Outfit im Spiegel richtig, trage doch nochmal das Parfum auf und warte dann im Wohnzimmer bis es klingelt. Er ist superpünktlich. Hat er das bei der Army gelernt ? Ich mach ihm auf und da springen mir auch schon die Blumen entgegen Hey sage ich und lächel . Hi sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Komm rein. Ich nehme ihm die Jacke ab und hänge sie an die Garderobe. Du hast echt eine tolle Wohnung, Kate. Ich stelle mich neben ihn. Dankesehr, sie ist sehr groß. Manchmal fühle ich mich wie in einem Palast.. wenn das alles einem allein gehört ist das schon merkwürdig an einigen Stellen. Er lächelt , wie wenn er wüsste, das dieses Kommentar eine Anspielung war. Darf ich mich setzen ? Ich muss lachen Nee du, nur Stehplätze in der Wohnung . Er setzt sich hin und betrachtet den großen Fernseher. Möchtest du was trinken ? Er testet die Fernbedienung und erschreckt sich als der Ton so laut war. Ähh gerne er lacht aber Warum zum Teufel ist der Fernseher so laut ? Ich hole die Getränke aus dem Kühlschrank und stelle das auf den Beistelltisch. Ich höre gern laut Musik.. ein bisschen peinlich war mir das schon. Und dann tanzt du beim Putzen durch die Wohnung, stimmts ? Er kennt mich besser als ich dachte. Ja, woher .. er unterbricht mich Kam mir so vor. Das wäre jetzt typisch gewesen. Wir lachen wieder. Ich hole die Speisekarten und gemeinsam suchen wir uns unsere Gerichte aus, vereinbaren das wir das ein oder andere mal bei dem jeweils anderen probieren wollen und essen dann auch gemeinsam die Gerichte. Wir reden viel und vorallem haben wir Spaß. Während wir essen gucken wir "The Wolf of Wall Street" und amüsieren uns über die Lebensart der reichen und drogenabhänigen Banker, die mit paar Kontakten gleich Millionen von Dollar verdienen. Weißt du was ? sagt er und nimmt meine Hand, wir stehen auf und er macht einen Musiksender an. Es läuft grade "Like I'm gonna loose you" von Meghan Trainor. Ich möchte mit dir tanzen. Ich muss lachen Ich bin eine miserable Tänzerin. - Glaub ich nicht sagt er und legt seine Hände an meine Taille. Wir tanzen zu dem Lied, zu dem nächsten und sogar zu dem, welches in der Werbung läuft. Wir singen die Lieder und Strophen mit, die wir kennen und haben unendlich viel Spaß. Erst gegen 04:00 morgens haben wir mit der "Party" aufgehört. Wenn du willst, kannst du hier schlafen denn ich bin ziemlich müde und mir tut das Bein weh - das berühmte Standbein und er sieht auch aus, als wäre er platt. Gerne sagt er bringst du mir noch eine Decke ? Ich guck ihm in die Augen Du darfst natürlich in meinem Bett schlafen. Ich durfte auch in deinem schlafen. Er lächelt verlegen. Okay, nett. Danke ! Gemeinsam gehen wir hoch und legen uns hin. Wir redeten noch ein bisschen und dann als ich gar nicht damit rechnete, haben wir uns geküsst. Es war kein 0815 - Kuss . Nein, es war mit Gefühl und es war irgendwie schön. Ich liebe dich. sagt er Ich dich auch erwiederte ich und wir hatten eine tolle, gemeinsame Nacht . Natürlich ohne Sex, aber mit viel Liebe.

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