In letzter Zeit merke ich immer häufiger, dass ich auf die Frage nach meinem Befinden einfach keine Antwort habe. Vielleicht deshalb, weil ich dieses Thema versuche nicht zu beachten und in den hinteren Teil meines Kopfes schiebe, um mich wichtigeren Dingen zu widmen. Denn es gibt so viel zu denken und so viel zu helfen, dass ich vergesse, über mich selbst nachzudenken. Außerdem habe ich gemerkt, dass, solange mein Gemütszustand nicht zu sehr in die positive oder negative Richtung schwingt, ich ihn einfach nicht realisiere und mich nicht darauf einlassen muss. Doch wenn mich dann wieder jemand fragt, klappt mein Mund auf und zu, aber es kommt nichts dabei raus, weil ich es einfach nicht weiß. Oder weil es einfach zu viele Dinge gibt, die mich beschäftigen und die sich einfach nicht durch ein "gut", "schlecht" oder "okay" ausdrücken lassen. In Momenten wie diesen habe ich das Gefühl als hätte mein Kopf seine Speicherkapazität ausgeschöpft. Als könnte ich nur noch mit meinem Herzen denken. Aber dazu muss ich fühlen ... und selbst das ist mir oft zu viel. Weil es sowieso nur wehtut und an den Nerven zerrt bis man schlussendlich erschlagen am Boden liegt.