13. Kapitel - Warum?

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Kylas Sicht:

Es waren inzwischen zwei Jahre vergangen und nun war ich eine vollkommen ausgebildete Jedi. Ich hatte mir mein eigenes Lichtschwert vor kurzem zusammengebaut. Es hatte eine grüne Klinge und ich persönlich fand es wunderschön. Mein Onkel meinte, ich sei nun bereit. Aber ich glaube, ich hätte es nicht in so kurzer Zeit geschafft, wenn ich nicht die Hilfe von Leia, Poe, meinem Onkel und Rey gehabt hätte, die mir immer Mut gegeben hatten, weiterzumachen. So hatte ich die Ausbildung sogar schneller als Rey oder Alan beenden können. Alan und ich gingen uns immer noch so gut wie möglich aus dem Weg und redeten nur, wenn es sein musste. Naja... Eigentlich wollte ich mit ihm reden und hatte es auch öfter versucht, doch er blockte jeden meiner Versuche ab. Ich hatte mir nun vorgenommen, Ben zu suchen und ihn dazu zu bringen, wieder zu uns zurückzukommen. Morgen würde ich abreisen. Zum Abschied hatte Leia ein Abendessen organisiert, an dem nur meine Freunde dran teilnahmen. Sie wollte eigentlich auch Alan einladen, aber er lehnte die Einladung ab. Somit waren es nur Leia, Onkel Luke, Rey, Chewie, Poe und ich. Eigentlich war es die ganze Zeit über still. Plötzlich fragte mich Rey: „Wie willst du eigentlich Kyl... äh ich meine Ben finden?" Ich antwortete: „Ich werde einfach meinen Gefühlen folgen. Sie werden mich zu ihm führen. Da bin ich mir sicher." Nun herrschte wieder Stille. Nach dem Essen saßen wir noch etwas beisammen. Jeder wollte sich noch von mir verabschieden. Von Chewie bekam ich eine Umarmung und etwas, was ich als ein „Pass auf dich auf!" wertete. Rey umarmte mich auch und meinte: „Viel Glück! Ich hoffe, du erreichst das, was du dir erhoffst." Dann ging sie mit Chewie weg. Leia kam nun auch mit Luke auf mich zu: „Wir sind so stolz auf dich, Kyla!" Damit umarmten die beiden mich. Es fühlte sich so gut an, doch trotzdem hatte ich einfach das Gefühl, als würde etwas fehlen. Han und Ben fehlten mir so sehr. Aber am meisten fehlte mir Han. Bei Ben hatte ich zumindest noch die Hoffnung, ihn bald wiederzusehen, doch bei Han gab es diese Hoffnung nicht mehr. Er war tot und würde es auch bleiben. Ich wusste, er hätte gewollt, dass ich mein Leben weiterlebe und das hatte ich auch vor. Egal, wie sehr es wehtat, ich würde ihn erst wiedersehen, wenn ich mein Leben hier erfolgreich gemeistert hatte. Wir lösten uns aus der Umarmung und Luke meinte: „Wir hoffen so sehr, dass du Erfolg haben wirst. Bitte, pass auf dich auf!" „Wir möchten nicht auch noch dich verlieren müssen.", ergänzte Leia. Ich nickte: „Ich werde Acht geben. Mir wird schon nichts passieren. Ben könnte mich doch nie verletzen. Das hat er das letzte Mal auch nicht." Die beiden nickten, doch ich wusste, dass sie daran dachten, dass auch niemand geglaubt hätte, dass Ben Han töten würde. Ich umarmte sie noch einmal: „Euch auch alles Gute!" Und dann gingen auch die beiden. Nun waren nur noch Poe und ich da. Er sagte: „Komm mal mit!" Er lief nach draußen und ich folgte ihm. Es war schon dunkel und man konnte die Sterne sehen. An unserem gewohnten Nachttreffpunkt blieb er stehen und setzte sich hin. Ich setzte mich neben ihn und wir schwiegen erstmal eine Weile. Schließlich sagte ich: „Nun werden wir uns wohl für eine Weile nicht sehen..." Poe sah mir ins Gesicht und sagte: „Was auch passiert, ich werde dich nie vergessen! Deshalb möchte ich dir auch noch das hier geben." Er öffnete seine Hand, in der ein wunderschöner kleiner Stein lag. Er hatte eine türkise Färbung und man konnte durch ihn hindurchschauen. Alles in allem war er wunderschön. Ich umarmte Poe: „Vielen Dank, Poe! Der ist wunderschön!" Er lächelte, als ich mich wieder von ihm löste: „Gerne doch! Ich habe ihn heute Morgen gefunden und dachte, das wäre ein schönes Abschiedsgeschenk. Denkst du, du wirst es schaffen, Ben zu bekehren?" Ich antwortete ihm ehrlich: „Ich weiß es nicht. Ich habe ihn seit zwei Jahren nicht mehr gesehen und seitdem ist auch viel passiert. Ich hoffe es. Aber woher weiß ich, dass er mir nichts tun wird, wenn er doch... Han..." Meine Stimme versagte in diesem Moment und ein paar stumme Tränen fanden ihren Weg über meine Wangen. Poe wischte sie weg und meinte: „Ich weiß, was du meinst. Aber er liebt dich doch. Ich denke nicht, dass er dir etwas antun könnte." Ich nickte: „Du hast wahrscheinlich recht, Poe. Doch wer weiß schon, was in ihm in den letzten beiden Jahren vorgegangen ist... Aber ich muss zu ihm. Ansonsten werde ich mir für immer die Schuld dafür geben. Poe, kannst du mir etwas versprechen?" „Natürlich!", erwiderte Poe. Ich holte tief Luft, bevor ich sagte: „Wenn ich innerhalb dreier Wochen nicht zurück bin, kannst du dann die anderen alarmieren, dass vermutlich etwas schiefgelaufen ist?" Er lächelte mich an: „Klar doch! Drei Wochen? Soll ich wirklich so lange warten?" Ich nickte: „Ich weiß nicht, wie leicht oder schwer ich Ben überzeugen kann. Ich brauche etwas Zeit dafür." Poe nickte: „Stimmt... Ich wünsche dir alles Glück der Welt, Kleine!" Damit strich er mit seiner Hand über meinen Kopf. Wie ich es hasste, wenn er das tat und mich so nannte! „Vielleicht hast du es inzwischen vergessen, aber ich bin keine 14 mehr sondern schon 16! Außerdem bin ich NICHT KLEIN!" Er lachte mich allerdings nur aus und ich schubste ihn mithilfe der Macht so heftig, dass er von unserem Hügel hinunterkullerte. Jetzt musste ich lachen. Poe schaute mich zuerst sauer an, aber stimmte dann in das Lachen mit ein. Schließlich verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung und gingen schlafen.

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