OneShot Nummer 3

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Hier ist die dritte Geschichte, ich hoffe, sie gefällt euch. Wenn nict, bin ich für Verbesserungsvorschläge offen. ;)

Der OS muss mit dem Wort 'Wenn' beginnen und mit dem Wort 'Vielleicht' aufhören (kann auch in wörtlicher Rede geschehen). Mindestens zehn weitere Worte müssen mit dem Buchstaben 'w' beginnen und fünf weitere mit dem Buchstaben 'v' (nur Verben und Substantive)


Gideon
...

"Wenn alles gut läuft, bin ich beim Heimkommen verlobt", ich grinse Raphael an.

"Du willst ihr im Urlaub einen Antrag machen? Das ist genial", antwortet er mir begeistert.

"Weiß ich doch, aber was ist wenn sie nicht will?"

"Willst du mich verarschen? Dieses Mädel ist seit fünf Jahren total verknallt in dich. Wahrscheinlich wird sie dich zu Tode küssen wenn du sie fragst. Sie vergöttert dich ja förmlich."

Ich bin skeptisch: "Sie ist doch erst 21 und ich 23. Vielleicht ist es ihr zu früh. Ich bin nicht mal mit dem Studium fertig und sie ist ja auch mitten im Lehramtsstudium."

Er lacht auf: "Ich weiß sowohl wie alt ihr seid, als auch dass du studierst und dass Gwen noch studiert, falls du's vergessen hast. Ich studiere mit ihr! Oder sollten das Argumente sein? Dann waren die echt schwach. Sonst bist du doch auch nicht so ein Weichei."

"Ich hoffe, dass du Recht hast. Ich kann es sowieso nicht mehr absagen. Ist ja alles schon bezahlt und geklärt."

"Das wird schon. Und jetzt pack deinen Koffer. Du fliegst morgen immerhin nach Paris, der Stadt der Liebe, mit deiner Bald-Verlobten! Und vermassel es nicht, dann wärst du ein echter Versager."

Ich lache, nicht mal ansatzweise beruhigt: "Jaja, ich geh ja schon."

Dann verschwinde ich in meinem Zimmer und packe meine Sachen. Wir werden morgen früh um 6 noch mal für 3 Stunden elapsieren, damit wir den Flug um 12 auch sicher schaffen. Es hat übrigens Ewigkeiten gebraucht, bis ich die Loge überredet hatte uns für eine Woche mit dem Chronografen nach Paris fliegen zu lassen. Aber ich hab es geschafft. Gwenny ist mir den Stress auch wert. Immerhin will ich die Ewigkeit mit ihr verbringen. Hoffentlich merkt sie nicht schon vorher etwas, dann hätte ich die ganze Überraschung kaputt gemacht.



5 Tage später

Heute ist es endlich soweit, ich werde Gwen fragen, ob sie mich heiraten will. Es ist beruhigend, dass sie schon den ganzen Tag so nervös ist wie ich, auch wenn es nicht der gleiche Grund ist. Natürlich habe ich ihr nicht erzählt was ich mit ihr vorhabe, nur dass es eine Überraschung ist. Findet sie nicht ganz so toll... Was haben Frauen nur immer gegen Überraschungen? Wenn ein Man eine Überraschung plant, zeigt das doch nur, wie wichtig sie ihm ist.

Aber das von mir gekaufte Kleid findet sie mehr als nur toll. Es ist genauso blau wie ihre wundervollen Augen und liegt bis zur Hüfte relativ eng an, danach wird es etwas weiter. Ich durfte sie leider noch nicht in dem Kleid sehen. Sie meint, es wäre meine Bestrafung, sie noch nicht sehen zu dürfen. Aber sie ist jetzt seit 2 Stunden im Bad! Ich hab seit einer Stunde meinen Anzug an und bin komplett fertig. Doch da kommt sie plötzlich doch noch aus dem Badezimmer.

Wow...!

"Du bist so wunderschön", hauche ich.

Sie kommt näher und lächelt mich an: "Danke, du siehst aber auch nicht schlecht aus."

Dann gibt sie mir einen kurzen Kuss. Sie sieht wirklich unglaublich aus: Ihre Haare hat sie hochgesteckt und je an einer Seite hat sie eine gelockte Strähne hängen. Sie ist dezent geschminkt und ihre saphirblauen Augen strahlen nur so vor sich hin.

Okay, genug geschwärmt.

"Komm meine Schöne, wir müssen noch elapsieren."

Ich reiche ihr meinen Arm und sie hakt sich ein. Dann gehen wir gemeinsam aus dem Hotel und laufen zur Seine (der Fluss). Von dort aus elapsieren wir ins Jahr 1990. Meine Mum ist heute zum Glück auch in Paris und wird den Chronografen zurück ins Hotel bringen. Also eine Sorge weniger.
So laufen wir nun abends an der Seine entlang und reden über alles Mögliche. Ich genieße jede Sekunde, die ich mit Gwen alleine bin. Denn wenn wir zurück in London sind, haben wir wieder kaum Zeit füreinander, obwohl wir seit zwei Jahren zusammen wohnen. Immerhin studieren wir beide, müssen dafür auch lernen und Gwen jobbt auch seit neuestem nebenbei in einem Pub. Sie will finanziell wenigstens halbwegs unabhängig von ihrer Familie, der Loge und mir sein. Obwohl sie von mir sowieso sehr unabhängig ist, da ich kaum mehr Geld für die zusätzliche Arbeit in der Loge bekomme. Aber sie meint es wäre so.

Ist ja jetzt auch unwichtig. Ich führe Gwen unauffällig zum Eifelturm und schaue auf meine Uhr. Wir haben noch eine halbe Stunde.

Also sage ich: "Komm, lass uns auf den Eifelturm gehen."

"Okay, aber haben wir dafür noch genug Zeit?", fragt sie besorgt.

Ich lächle: "Natürlich haben wir genug Zeit."

Also fahren wir den Eifelturm hinauf. Dann stellen wir uns auf die Aussichtsplattform. Gwen stellt sich vor mich und ich lege meine Arme von hinten um ihre Hüften.

"Es ist so wunderschön hier.", sagt sie.

"Ich hab schon schöneres gesehen..."

Sie sieht verwirrt aus: "Was denn bitteschön?"
Sie dreht sich in meinen Armen um und sieht mich an.

Dann antworte ich ihr: "Dich."

Sie fängt an mich zu küssen. Am Anfang ist der Kuss noch zärtlich und vorsichtig, doch dann wird er immer leidenschaftlicher. Ich darf jetzt aber nicht in dem Kuss versinken, sonst geht alles schief!

Deshalb stoße ich Gwenny ganz sanft von mir und sage: "Wir springen gleich, dreh dich um, dann kannst du die Veränderung der letzten 20 Jahre sehen."

Sie dreht sich um und einige Sekunden später springen wir zurück.

Gwen wirkt erstaunt: "Erst jetzt fällt mir auf wie hell Paris wirklich ist. Vor allem im Vergleich zu vor zwanzig Jahren."

"Ja... Schau mal da unten auf dem Marsfeld."

"Gideon, da ist doch nichts! Alles dunkel oder bin ich blind? Was soll denn da.... OMG!!! Wie hast du DAS hingekriegt?"

Auf dem Marsfeld wird ein Bild von uns Beiden mit Hilfe eines Beamers abgebildet. Es zeigt uns küssend am Tag ihres Abschlusses.

So, nun ist es so weit. Ich hoffe der Ring ist noch in meiner Anzugtasche.

"Gwenny?"

Sie dreht sich um und ich gehe auf die Knie: "Gwen, wir kennen uns jetzt seit ziemlich genau 5 Jahren. Am Anfang fand ich dich wirklich schrecklich: Du warst kindisch, zickig und kratzbürstig. Aber dann warst du plötzlich so süß, schlau, schlagfertig und vieles mehr. In den letzten Jahren durfte ich noch so viele neue Seiten von dir kennen lernen. Ich durfte so viel mit dir erleben. Ich durfte mich jeden Tag ein wenig mehr in dich verlieben. Vielen Dank dafür! Nur... weißt du, mir reichen die letzten 5 Jahre nicht. Ich möchte Gewissheit haben, dass ich noch mehr tolle Momente mit dir verbringen kann. Ich möchte, dass du jeden Tag heller strahlst, so wie Paris. Ich möchte deine und meine Ewigkeit zu unserer Ewigkeit machen."

Ich hole eine kleine samtene Schachtel aus meiner Anzugtasche und öffne sie. Zum Vorschein kommt ein Silberner Ring der mit einem herzförmigen Rubin besetzt ist.

Ihr in die leuchtenden Augen blickend fahre ich fort: "Gwendolyn Sophie Elizabeth Shepard. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Möchtest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?"

Sie hat Tränen in den Augen und haucht: "Ja"

Dann kniet sie sich zu mir hin und küsst mich stürmisch.


Eine Woche später

Raphael, Leslie, Gwen und ich sitzen beim Essen, unterhalten uns und lachen viel.

Plötzlich fragt Raphael Leslie lächelnd: "Wenn ich dir keinen so gigantischen Antrag mache, wie Gideon Gwen, sagst du zu mir dann: 'Nein, du Versager'?"

Leslie lacht: "Wer weiß... Vielleicht..."

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