Kapitel 17

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Sorry, musste das Kapitel etwas knapper halten als den Rest meiner Kapitel. Wenn euch die Geschichte gefällt, dann lasst mir doch mal ein Kommentar da :-) Falls nicht, dann begründet es, damit ich mich verbessern kann. Danke ihr Lieben :-*

Am nächsten Morgen wachte ich mit befeuchtetem Gesicht auf. Ich stand auf und sah in den Spiegel. Meine Augen - so feuerrot. Mein Gesicht - so blass.

Ich blickte rüber zur Couch - Ashaya lag nicht drauf.

Ich schlenderte übermüdet ins Bad und ließ warmes Wasser in die Badewanne laufen, bis hoch zum Rand. Ich legte mich rein und wusch mir zuerst das Gesicht. Ich versuchte zu entspannen, doch das schien mir angesichts der Geschehnisse der letzten Nacht unmöglich. Die Erinnerungen daran machten mich wahnsinnig.

Nun saß ich im Schneidersitz in der Wanne. Ich blickte auf meine Hände und realisierte, dass ich am ganzen Körper zitterte. Dabei war es angenehm warm. Mit meinen Händen drückte ich mir gegen die Augen und versuchte mein jämmerliches Wimmern zu unterdrücken. Wieder konnte ich mich nicht den Tränen erwähren. Es war so still. So leise, dass ich jede Träne laut und deutlich ins Wasser tropfen hörte.

Ich fühlte mich elend. So kraftlos und gebrechlich. In diesem Moment so verdammt alleine gelassen.

Wieder streckte ich mich über die ganze Wanne aus. Meinen Nacken lehnte ich ans Badewannenrand. Mit jeder Sekunde rutschte ich weiter rein. Ich wusste nicht, wieso ich das tat. Ich fühlte mich nur so schrecklich leer. Keine Gedanken, keine Gefühle. All das was einen Menschen ausmacht, fiel in diesem Moment aus.

Nur noch die untere Gesichtshälfte hielt ich über das Wasser. Ich schloss meine Augen, atmete noch mal tief ein, ehe ich komplett untertauchte. Der einzige Gedanke - »Marcel, ich komme zu Dir«.

Die Luft in meiner Lunge wurde immer knapper. Ich kniff meine Augen stark zusammen und formte meine Hände zu fäusten. Es schmerzte. Meine Lunge schrie nach Luft.

So langsam geriet ich in Panik, doch ich wehrte mich gegen meinen Körper. Es folgte ein Schwindelanfall. Dieser Schmerz, ich hielt es nicht länger aus und riss die Augen weit auf. Plötzlich fielen mir all die ganzen Leute ein, die mich genau so sehr brauchten, wie ich sie. Meine Großeltern, vor allem meine Oma, meine Mutter, mein Vater, meine Brüder, all meine Freunde. Was hab ich nur getan?!

Ich zappelte, versuchte zu schreien, geriet komplett in Panik. Ich wollte raus, meine Lunge mit Luft füllen, ich wollte leben - für meine Familie und meine Freunde. Doch die Kraft, um mich aus dem Wasser heraus zu ziehen, reichte nicht mehr aus.

Es fiel mir so verdammt schwer, aber ich musste aufgeben. Was blieb mir denn übrig? Mir wurde schwarz vor Augen und ganz langsam schloss ich sie und ließ mein Kopf zur Seite fallen, denn so langsam wurde er zu schwierig für meinen kraftlosen Körper.

Dann war es vorbei. Alles um mich herum wurde schwarz. Kein Licht, kein Schmerz, keine Gefühle.

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