Kathi & Cherry

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Es war ein schöner Junitag. Die Sonne schien und der Himmel war strahlend blau. Kathi lag in der Wiese und blickte zu der azurblauen Fläche empor. Ein Flugzeug flog über ihren Kopf hinweg und Kathis Hündin Cherry jagte hinter einem Schmetterling her. Das Mädchen setzte sich auf - einige Löwenzahnsamen hingen ihr im Haar - und schaute Cherry vergnügt beim Laufen zu. Irgendwann gab die Hündin die Jagd nach dem Schmetterling auf und lief zu Kathi. Schwanzwedelnd versuchte sie, ihr das Gesicht abzuschlecken. Lachend wehrte Kathi die Hündin ab und gab ihr ein Leckerli. Dann streichelte sie Cherrys langes, weißes „Zottelfell" und kraulte sie hinter den Ohren. Eine leichte Brise wehte salzige Luft vom Meer zu Kathi hinüber. Langsam schlenderte sie mit Cherry über den schmalen Sandweg zum Stand. Kaum sah die Hündin das Meer, rannte sie über den sandigen Strandboden auf das glitzernde Wasser zu. So schnell sie konnte, folgte Kathi ihrem Hund. Die weizenblonden Haare des Mädchens wehten im Wind. Kurz bevor sie am Wasser angekommen war, streifte Kathi Schuhe und Socken von den Füßen. Dann rannte sie durch das erfrischende, aber nicht eiskalte Meerwasser. Cherry rannte mit fliegenden Ohren neben ihr her. Salzwasser spritze auf Kathis kurze Jeans und das Matrosenhemd, aber das machte ihr nichts aus, sie war glücklich, es fühlte sich fast so an, als würde sie über das Wasser fliegen. Wellen umspülten ihre Füße. Langsam sank die Sonne am Horizont und schien im Meer zu versinken. Der Strand wurde in ein angenehmes oranges Licht getaucht. Als der purpurrote Sonnenball fast vollständig verschwunden war, musste Kathi nach Hause. Sie pfiff Cherry zu sich, die sofort schwanzwedelnd auf sie zugelaufen kam und nahm sie an die Leine, bis sie die große Pinie vor ihrem Gartenzaun erreicht hatte. Kathi atmete den intensiven, angenehmen Pinienduft ein. Dann öffnete sie das Gartentor und ging über den von der Sonne erwärmten Steinweg zur Terrasse, wo ihre Eltern bereits mit dem Abendessen auf sie warteten. Nach dem Essen nahm Kathi Cherry mit auf ihr Zimmer. Müde ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Die weiße Hündin legte sich zu ihren Füßen. Glücklich schlief Kathi ein. Es war ein schöner Tag gewesen.

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