Verboten - Kind von einem Yeziden

7. Kapitel

Heute ist der 6. Mai und ich bin auf der Arbeit und warte auf Thalia eine meiner besten Freundinnen.
Ich hab gestern mit Juan geredet und er meinte ich soll besser einen Schwangerschaftstest machen, da ich empfindlich am Bauch geworden bin ( er wollte seinen Arm um mich legen als wir auf dem Sofa lagen und mir wurde das zu schwer ich dachte ich krieg keine Luft mehr sobald seine Hand auf meinem Bauch lag.
Aber ich denke nicht das der Test positiv sein wird...sowas merkt man doch und mir war nie schlecht und ich bin kein Stück dicker geworden.
Auf der Kamera für den Hinter eingang sehe ich Thalia und gehe zu ihr, um sie zu begrüßen.
Ein Kunde sitzt noch vor dem Automaten also schließe ich die Kasse ab und frag, ob er noch etwas trinken will.
Nachdem er verneint hat mach ich mich mit einem mulmigen Gefühl auf den Weg zur Toilette und les mir die Verpackung vom Test durch den Thalia mir besorgt hat.
Ich erledige alles nach Vorschrift und warte 1 min., die mir wie eine Ewigkeit vorkommt.
Mein Herz bleibt fast stehen als ich die 2. Linie sehe.
Ich bin komplett fassungslos und pack den Test in den Mülleimer nachdem ich ein Foto gemacht habe.
Der Kunde ist in der Zwischenzeit gegangen so bin ich mit Thalia alleine und mach ihr und mir eine heiße Schokolade.
Wir reden bis zu meinem Feierabend um 24 Uhr und dann fahr ich sie nachhause, zuhause kann ich endlich die Maske ablegen und weine mich in den Schlaf weil ich nicht weiter weiss.
Mein Handy vibriert und als ich auf die Uhr gucke ist es grade mal 6:30 Uhr.
Juan sagt er steht unten an der Tür und ich soll ihm aufmachen.
Er sagt, dass er heute später anfängt zu arbeiten um zu mir zu kommen.
Ich überlege wann und vor allem wie ich ihm sagen soll, dass ich schwanger bin.
Er zieht seine Maler Klamotten aus und legt sich mit Jogginghose und T-shirt neben mich.
Bis ca. 9 Uhr schlafen wir und dann drehe ich mich zu ihm um und sage das ich einen Termin beim Frauenarzt gemacht habe um zu gucken ob ich schwanger bin.
Keine Reaktion war auf seinem Gesicht zu sehen er war total geschockt.
Dann nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und geb zu, dass ich gestern Abend schon einen Test gemacht hab und der Termin ist um zu gucken wie weit ich bin.
Dann ganz langsam nimmt er mich in den Arm aber sagt immernoch nichts.
Ich weiss was jetzt kommt und er auch... Ich muss abtreiben.
Nachdem wir beide uns halbwegs beruhigt haben stehen wir auf und machen uns fertig. Er für die Arbeit und ich für den Arzt.
Die Sprechstundenhilfe sagte ich soll wenn möglich vor 10 Uhr einfach reinkommen und sie schieben mich zwischen ihre Patienten.
Ich kann nichts essen der Schock sitzt immernoch zu tief.
Schnell ein paar Klamotten angezogen und schon bin ich fertig zum schminken hab ich keine Lust.
Juan geht die Treppen vor mir runter und noch hinten zum Parkplatz wo sein Auto steht.
Auch ihm steht der Schock ins Gesicht geschrieben und ich weiss, dass er das Baby lieber behalten würde aber es wegen seinen Eltern nicht geht.
Sie haben uns schon im Januar erwischt wo wir nur zusammen waren und dann haben sie uns den Kontakt verboten. Woran wir uns natürlich nicht halten aber wenn sie jetzt noch mitbekommen, dass ich schwanger bin ist die Hölle los.
Er fährt los Richtung Stadt und lässt mich ca. 4 Straßen vor dem Arzt raus, da er abbiegen muss und zu seiner Baustelle.
Er lässt das Fenster runter nachdem ich ausgestiegen bin und sagt nochmal das es ihm leidtut.
Ich gebe ihm einen kurzen Kuss und beschwichtige ihn damit, dass er keine Schuld hat und ich ihn sofort anrufe, wenn ich beim Arzt draußen bin.
Ich bin sehr nervös im Wartezimmer und frage mich, wann ich endlich rankomme.
"Frau L." das ist mein Stichwort sofort springe ich vom Holzstuhl und folge der Ärztin.
Nach einem kurzen Gespräch bittet sie mich auf den Stuhl und möchte bestimmen wie lange ich schon schwanger bin oder ob der Test vielleicht falsch war.
Sie stockt in ihrer Bewegung und sagt das sie mit dem Gerät nicht mehr nachgucken kann und einen anderen Ultraschall machen muss.
Ich denke mir nichts dabei und lege mich auf die Liege wo das große Ultraschall Gerät steht.
Ich kann den Bildschirm nicht sehen und merke nur das die Ärztin verschiedene Tasten drückt und die Zeit nicht vergeht.
Frau L. ich kann ihren Wunsch auf Abtreibung nicht gewähren sagt sie mir dann als ich mein T-shirt wieder runtergezogen habe und vor ihrem Schreibtisch sitze.
Ich frage sie natürlich direkt warum aber innerlich freue ich mich, da ich eigentlich gegen Abtreibung bin.
Nun sie sind sehr spät dran ich darf Ihnen gratulieren sie sind in der 20. Woche und es wird ein Junge.
Geschockt rechne ich und stelle fest das ich jetzt den 5. Monat anfange.
Sie fragt mich noch tausend Sachen, ob ich rauche und gibt mir eine Bescheinigung über die Schwangerschaft und das ich nicht mehr arbeiten darf weil in der Spielo geraucht wird. Ausserdem gibt sie mir eine kleine Erklärung was ich nichtmehr essen sollte und worauf ich achten muss.

Dazu bekomme ich einen Mutterpass in den alle Daten der Schwangerschaft eingetragen werden und den ich immer bei mir tragen soll falls mir etwas passiert und 2 Ultraschall bilder.
Ich halte mit zittrigen Händen mein Handy in der Hand und warte bis Juan dran geht.
"Wo genau bist du am arbeiten? Es gibt ein Problem" mehr sage ich nicht und als seine Antwort kommt sag ich oki bin gleich da komm schonmal raus.
Ich rede nicht lange um den heißen Brei herum und sage ihm das ich am Anfang des 5. Monats bin... Dazu gebe ich ihm die Fotos.
Er umarmt mich nachdem er auf die Fotos geguckt hat und sagt er ist gleich wieder da aber er muss die Fotos seinem Kollegen zeigen.
Sein Gesicht ist freudestrahlend.
Ich stehe total überrascht an der Straße und frage mich womit ich so einen traumhaften Freund verdient habe.

So heute mal viele Fotos 😅🙈 und das nächste Kapitel kommt bestimmt schneller da ich ab hier mehr Motivation zu schreiben habe und auch mal ein bisschen Action kommt mit seiner Familie 😁