10. Kapitel

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Spät am Abend schrieb Juan mir dann endlich allerdings hat er sich sehr heftig mit seinen Eltern gestritten und hatte keine Kraft mehr weiter zu leben.
Wir haben lange am Telefon gestritten und diskutiert wie es weitergehen soll und er wollte sich das Leben nehmen.
Ich hab ihn nicht ganz ernst genommen, da ich mir niemals vorstellen könnte mich selber zu verletzen aber ein paar Minuten nachdem wir aufgelegt hatten bekam ich Bilder von seinem Arm und seinem Hals an denen er sich mit seinem Messer geschnitten hat.
Ich schrieb sofort seinem Bruder Karam obwohl wir uns zu der Zeit alles andere als Verstanden haben.
Ich schrieb ihm das er sofort in Juans Zimmer gehen soll und hab ihm die Bilder weitergeleitet weil er nur mit blöden Fragen angekommen ist.
Am nächsten Morgen rief Juan mich an und sagte er ist in Wehnen (Psychiatrische Klinik hier in Oldenburg) und warum ich ihn nicht einfach sterben lassen könnte.
Ich fühlte mich so unendlich schuldig in diesem Moment, dass er sich durch die Situation die ich verursacht habe sowas antun könnte aber ich wusste ich hab richtig reagiert indem ich Karam geschrieben habe auch wenn er das in dem Moment nicht einsehen konnte.
Nach 3 Tagen wurde er nach vielen Gesprächen mit Psychologen und vielen Lügen warum er das getan hat entlassen und fuhr mit seinem Vater nachhause.
Ich dachte jetzt ist er wieder zur Vernunft gekommen aber es sollte anders kommen.
Wieder am Abend bekam ich bei Facebook eine Nachricht von seiner Schwester das Juan abgehauen ist und alle aus seiner Familie wegdrückt.
Ich rief ihn also an aber er ist kurz angebunden und ignoriert zuerst was ich sage.
Parallel schreib ich also mit seiner Schwester und versuche sie zu beruhigen.
Auch sie versucht mich nochmal dazu zu überreden mein Kind abtreiben zu lassen weil es nur Probleme und Stress macht, aber weil es eh zu spät ist und ich es auch garnicht könnte sag ich natürlich nein sie versteht es einerseits weil sie auch immer auf unserer Seite war aber andererseits will sie ihre Familienehre nicht beschmutzen.
Irgendwann schaff ich es Juan so weit zu beruhigen, dass er mir sagt wo er ist und schreib es seiner Schwester, die direkt ihre Cousins losschickt, um ihn abzuholen.
Die nächsten Tage bleibt es ruhig bis auf kleinere Streitigkeiten.
Ich guckte mittlerweile auch etwas Außerhalb von Oldenburg nach einer Wohnung für mich und fand eine echt schöne ca. 20 min entfernt mit der Juan auch zufrieden war.
Den Umzug regelten wir dann auch relativ schnell so dass ich Mitte August in die Wohnung konnte und nur noch Kleinigkeiten gemacht werden mussten.
Karam wollte dann noch meinen Mietvertrag sehen als Beweis, dass ich wirklich nicht mehr in Oldenburg wohne und dann war auch erstmal ruhe.
Juan kam ab jetzt nur noch 1-2 mal pro Woche und oft mit seinem besten Freund Zedo der fast die ganze Geschichte kannte ausser ein paar Details mit Juans Familie.
Allerdings verstanden wir uns immernoch super nur wurde ich ein bisschen eifersüchtiger weil niemand mehr wissen durfte das wir noch zusammen sind und alle dachten er ist Single 😒.
Aber das waren nur kleine Streits die nie länger als 10 - 15 min an hielten.
Mit meiner Schwangerschaft lief immernoch alles gut ich hatte keine Beschwerden wie Übelkeit oder so und bei den Arzt Terminen war auch alles top.
Von meinem Bauch sah man allerdings immernoch nicht viel.
Am 25.09. beschloss meine Mutter ihren Freund zu heiraten...Ja genau an meinem geplanten Entbindungs Termin.
Aber auch das hab ich überstanden und Leon ( mein Baby) hat sich zum Glück Zeit genommen.
Den Abend nach der Hochzeit bin ich dann nicht nachhause gefahren sondern zu meiner Schwester Sabrina die fast direkt neben dem Klinikum wohnt und hab da geschlafen.
Am nächsten Abend um 23 Uhr fingen dann die Wehen an und wir sind zum Krankenhaus rüber gelaufen.
Im Schneckentempo natürlich 😂 die Ärztin hat mich dann ans Wehen Gerät (CTG) angeschlossen und gesagt ich soll noch eine Runde über den Hof laufen.
Meine Schwester kam mit und danach als ich wieder rein bin hab ich gesagt sie soll nachhause gehen weil sie nervöser war als ich und mich hibbelig gemacht hat.
Juan wollte ich auch nicht dabei haben und er wollte auch nicht gerne aber wäre gekommen wenn ich wollte. Dafür das er nicht da war schrieb er mir im 5 min. Takt und ich konnte ihm anmerken, dass er total nervös war.
Nach einer Spritze in den Rücken und einer Infusion im Arm gegen die Schmerzen meinten die Ärzte ich soll versuchen zu schlafen da es schon 3 Uhr nachts war und es wohl in der Nacht nichts mehr wird.
Durch die Schmerzmittel schlief ich dann wohl auch ziemlich schnell ich weiss erst wieder, dass ich um ca. 10 Uhr geweckt wurde.
Meine Schwester schrieb sie kommt um 12 Uhr nochmal gucken ob alles gut ist und ich antwortete das das ok ist aber ich nicht denke das Leon schon kommt.
Bei der nächsten Untersuchung merkte ich das der Druck im Bauch doller wurde und die Ärztin sagte ganz erstaunt, dass sie bereits den Kopf sieht. Dann ging es ziemlich schnell und ich hatte meinen kleinen, gesunden Jungen auf dem Arm und durfte mit ihm kuscheln. Schlagartig war all der Stress und die Schmerzen vergessen denn so etwas schönes hatte ich noch nie erlebt.
Die Schwestern machten das Zimmer sauber und holten mir ein anderes Bett mit dem ich auf mein Zimmer geschoben wurde.
Währenddessen kam dann meine Schwester und war hin und weg von Leon.
Den ersten Tag verbrachte ich nur im Bett und der ganze Besuch (meine Familie und abends Juan) machte mich müde. Somit schlief ich glücklich und zufrieden mit meinem Sohn auf dem Bauch ein und gefühlt alle paar Minuten wieder auf 😂 aber das war es wert.

So hiermit verabschiede ich mich mit dieser Geschichte gleich kommt noch ein kurzes Kapitel wie es im Moment läuft und vllt kommt bei einer Änderung noch ein Kapitel ☺️ vielen Dank am alle die bis hierhin gelesen haben und tut mir leid das es so unregelmäßig gepostet wurde 🙈 ❤️ ich hoffe trotzdem es hat euch gefallen und mir tat es gut das mal loszuwerden.

Verboten - Kind von einem YezidenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt