Kapitel 3

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Die Stunde war endlich vorbei. Holy Moly, was war das denn bitte gerade gewesen?

Nachdem dieser vermeintliche Vertretungslehrer den Raum betreten hatte, setzten sich alle im Raum gerader hin. Außer dem Jungen neben mir, den sie eigentlich just in dem Moment nach seinem Namen und fragen, und auf seine Unhöflichkeit aufmerksam machen wollte.

Mr. Clayson bellte anschließend befehlsgleiche Arbeitsaufträge, als hätte irgendjemand aus der Klasse etwas ausgefressen. Shit, das erklärte, warum er mir zur Schule gefolgt ist, aber nicht, warum er mich wie der letzte Creep angestarrt hatte.

Nach dieser komischen Stunde, in der niemand außer dem Vertretungslehrer einen Mucks von sich gab (untypisch für meine Klasse), trat ich endlich aus dem Klassensaal, und lief schnell über den Schulhof, um möglichst viel Abstand zwischen mich und Mr. Clayson zu bringen, der mir reichlich merkwürdig und auch etwas unheimlich erschien.

Dieser Junge der sich, unerlaubterweise, neben mich gesetzt hatte, folgte mir. Ich drehte mich um, und meine langen braunen Locken wirbelten in der Luft herum. "Hast du irgendein Problem?", fauchte ich ihn an, obwohl das eigentliches nicht meine Art war, und obwohl der Junge ganz süß aussah. Das entschädigte trotzdem nicht sein Fehlverhalten.

"Ich wollte dich eigentlich nur fragen wieso du so zusammengezuckt bist, als dieser Vertretungslehrer reinkam. " Er zog die Augenbrauen hoch, vergrub die Hände in seiner Jeans und sah mir in die Augen.

Ich, der der Tag eigentlich jetzt schon zu viel war, wollte in diesem Moment nicht unbedingt neue Kontakte schließen. „Hat dich das irgendwie zu interessieren- wie war doch gleich dein Name? Ach, du hast dich ja gar nicht vorgestellt, hatte ich ganz vergessen." Das musste jetzt mal gesagt werden.

Ich hob hochnäsig die Nase, und versuchte ihm irgendwie klarzumachen, dass ich autoritär war.

Wohl eher autoritär wirken wollte, ich musste nämlich ein bisschen zu ihm aufschauen, da er einen Kopf größer war als ich.

Er sah mich belustigt an, und zog einen Mundwinkel zu einem angedeuteten Grinsen hoch. Ich verdrehte die Augen über diese typische Ich-bin-dir-überlegen-Geste und drehte mich um, um weiterzugehen.

„Sam. Ich heiße Sam." Ich zuckte mit den Schultern, weil es mich ehrlich gesagt wenig interessierte, und ging davon.

     *

Ich drehte mich ebenfalls um, und ging zur Kantine, um mir etwas zu essen zu kaufen, damit ich wenigstens etwas zu tun hatte, weil ich nach meiner ersten Stunde hier auf der neuen Schule logischerweise noch keine Freunde hatte.

Also stellte ich mich in der Schlange an, wo mich jeder komisch betrachte, da ihnen mein Gesicht nicht bekannt vorkam. Obviously warum. Mich störte es nicht, ich blickte jedem direkt ins Gesicht, der mich verstohlen musterte, dann schauten sie weg. Beste Methode.

Wieso war dieses Mädchen bloß so angepisst zu mir? Ich hatte mich meiner Ansicht nach, ja bei meinem ersten Satz zu ihr nicht wie ein Arsch aufgeführt.

Es hatte mich ja eigentlich nicht zu interessieren. "Hey, du bist dran", sagte der Mann hinter der Theke mürrisch. "Was willst du haben?" Ich blickte auf, meine Gedanken wanderten zu meinem Buddy Magen, und fragten ihn, was er denn essen wolle.

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