Kapitel 2

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Am nächsten morgen klingelte mein Wecker rechtzeitig und nach einer kalten Dusche zog ich mich an. Eine dunkelblaue Skinny Jeans, eine blau weiß gestreifte, Tanktopbluse und ein paar schwarze Sandaletten sahen doch relativ süß zusammen aus. Ich schminkte mich schnell, kämmte meine hellbraunen Haare durch und ging runter zum Frühstück, dass unsere andere Bedienung zubereitet hatte. Ich hatte keinen großen Hunger und ich flüchtete schnell aus der Tür bevor Monster 1, 2 und 3 die lange Wendeltreppe runter kommen konnten. Ich holte Gordon ab, der kein Auto hatte, da seine Eltern der Ansicht waren, er würde damit nur zu irgendwelchen Punkrockkonzerten fahren oder sich hinterm Supermarkt Drogen kaufen.

"Also echt, ich weiß nicht wie zwei erwachsene Menschen so inkompetent und ignorant seien können!", regte er sich auf und ich fragte besser erst gar nicht, was jetzt schon wieder passiert war. Gordon drehte die Musik lauter und streckte seine Füße aus dem Fenster in dem er sich tief in den Sitz sinken ließ.

Auf dem Parkplatz unserer Highschool suchte ich nach einem freien Platz und hatte relativ viel Glück, da wir noch früh dran waren. Ich parkte in Schatten unter einem Baum und wir machten uns auf den Weg in das Gebäude, was man auch eigentlich als Eingang zur Hölle bezeichnen könnte. Ich ging zu meinem Spind holte meine Bücher raus und drehte mich um, als mich jemand zu Boden warf und mir die Bücher aus den Händen rutschten.

"Verdammt, pass doch auf wo du hinläufst!", murrte ich und hob meinen Kopf um zu sehen, wer mich da angerempelt hatte. Meinem Glück nach würde es Tyler sein, der dann rum erzählen würde ich wäre seine Stalkerin oder Brittney, die Headcheerleaderin und beste Freundin von Hannah. Doch es war ein Junge, den ich nicht kannte. Er trug alte Jeans und ein schwarzes T-shirt und hatte hellblonde Haare die ziemlich zerzaust waren. Er sah einfach super heiß aus und sofort war ich verstummt und starrte ihn mit großen Augen an.

"Ah, tut mir echt total leid, ich hab dich nicht gesehen!", sagte er und lächelte mir entschuldigend zu. Er half mir meine Bücher auf zu sammeln und ich bedankte mich schnell.

"Danke. Ist ja nicht so schlimm. Die meisten wären sowieso einfach weiter gegangen", sagte ich und schaute zu Boden.

"Echt? Na ja ich bin jedenfalls Dean. Ich bin vor zwei Wochen hier her gezogen und kenne noch niemanden, von daher.."

"Freut mich, ich bin Marney!", sagte ich und war glücklich, dass er mich traf bevor ihm irgendwer Lügen und Gerüchte über mich erzählen konnte.

"Ok, Marney, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder!", meinte er noch mit einem wunderbaren Grinsen im Gesicht und ging weiter.

Wow. Was für ein Traum von einem Jungen! Der Tag fing eigentlich gar nicht so übel an...

In der Mittagspause hielt ich in der Cafeteria Ausschau nach Gordon, aber auch nach Dean. Ich fand Gordon an einem der vierer Tische ganz weit hinten und wollte zu ihm gehen, als ich Hannah und Mary begegnete.

"Na loser, hast 'n hübschen ersten Schultag?", begrüßte mich Mary mit verschränkten Armen und kicherte, "Ich wette mit euch, er wird für sie nicht so schön weiter gehen!"

Alle anwesenden Cheerleader fingen an zu kichern und Hannah nahm ihren Erdbeersmoothie und schüttete ihn auf mich. Es kam eiskalt und unerwartet und sie stellten mich wieder einmal bloß. Ich schaute hilflos zu Gordon, der schon herbei geeilt kam, um mir zu helfen, doch ich wartete nicht auf ihn. Ich rannte aus der Cafeteria und merkten, wie sich Tränen mit dem Smoothie vermischten. Ich wischte mir beides aus den Augen und rannte zum Mädchenklo. Schluchzend riss ich Tücher aus dem Kasten neben dem Waschbecken und fing an, mein Gesicht zu säubern. Dann kam Gordon durch die Tür und beruhigte mich ein wenig. Er half mir, mich halbwegs sauber zu machen und nahm mich in den Arm. Ich hoffte nur inständig, dass Dean diese Vorstellung nicht mit angesehen hatte.

Marney's ChoiceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt