4: Verwirrt

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Acht Uhr.
Ich wachte auf und reallisierte zuerst nicht, was gestern geschehen war.
Ich gähnte und streckte mich nach allen Seiten. Warum fühlt es sich, an als hätte ich die letzte Nacht kein Auge zu gedrückt...?
Leise stand ich auf und flog fast hin. Mich über fiel Schwindel und ich versuchte mein Gleichgewicht wieder zu finden. Als ich wieder einigermaßen fest stand, schlenderte ich zur Tür und machte diese vorsichtig auf. Das Licht das mir mit einem Schlag in die Augen fiel, ließ mich sie zu Schlitzen bilden. Ich schloss die Tür hinter mir zu und rieb mir die Augen auf dem Weg zum Waschraum.
Am Waschbecken angelangt, wusch ich mir das Gesicht und sah in den Spiegel.

Ich habe leuchtend Dunkel grüne Augen und Dunkel Blonde Haare, die mir bis zur Schulter glatt fallen. Eine niedliche Nase, die perfekt saß und leichte, rote Lippen.
Meine Wangen Knochen standen ein wenig raus und die Kanten meines Gesichtes waren deutlich erkennbar.
Ich mag mein Gesicht. Mich selber finde ich nicht hübsch und auch nicht hässlich. Das reichte aus und im allgemeinen betrachte ich mich fast nie im Spiegel.

Als ich starr da stand und mein Spiegelbild musterte, zuckte ich leicht zusammen, da man paar andere draußen am Gang laut reden hören konnte.
Ich über legte kurz und riss meine Augen auf, wo runter sich riesige Augen Ringe befanden.

'Ach du scheisse!' schoss es mir durch den Kopf. Plötzlich erinnerte ich mich an gestern Abend.
Ich zog mich schnell um und beförderte meine schwachen Beine in den Essens - Raum. Ich war gespannt was passiert wenn Richard uns wieder beim Essen unterbricht, um uns etwas mit zu teilen.

Ich schlang mein Frühstück runter, so dass ich sogar fertig wurde bevor er kam.
Ich wartete ungeduldig.
Wenn er rein kommt, was dann? Ich stürze mich vielleicht auf ihn und würde mir riesige Klauen wünschen, um ihm damit seinen Hals von links nach rechts auf schlitzen zu können.
Nein, natürlich nicht... Aber trotzdem.
Fragen kann ich ihn auch nicht, sonst weiß er das ich sein nächtliches herein kommen in mein Zimmer mit bekam.

Es vergingen Minuten. Kein Richard.
Ich sah mich um und die meisten sind schon gegangen.
Er kam einfach nicht!
Was war denn passiert?!
Panik durch floss meinen Körper, mir wurde heiß und ich wollte am liebsten nach seinem Namen rufen.

Verzweifelt stand ich schließlich auf und verließ den Saal.

Stundenlang lag ich einfach im Bett.
Ich rührte mich nicht und wusste nicht was ich tun sollte...

Ich drehte mich schließlich um, da ich mit dem Bauch auf dem Bett lag und mein Gesicht in das Kissen vergrub.
Entschlossen verließ ich mein Zimmer und ging zur Zentralle.
- Noch niemand durfte hinein
Ich klopfte laut.
Keiner hielt es für nötig mir auf zu machen.

'Bitte!' sagte ich und mein verzweifeltes klopfen wurde leiser als ich die Hoffnung verlor.

Jeder war mir egal und Richard war mir eben wichtig und jetzt ist er weg?!

Ich riss mich zusammen und klopfe wieder. Es ist jemand drinnen, das wusste ich.

Die Tür ging langsam auf.
Meine Augen weiteten sich, da ich nicht erwartet hätte, das mir jemand öffnen würde.

Verdutzt schaute mich dieser an, riss seine Augen auf und drehte sich schnell um. Er senkte seinen Kopf und fummelte an seinem Jackett, stopfte etwas in seine Hosen Tasche und blieb für einen Moment mit dem Rücken zu mir stehen.
Er drehte sich um.

'Was kann ich für dich tun?'
Fragte er.

Ich musterte ihn vorsichtig.
'Wo ist Richard?!'
Platzte es aus meinem Mund.

'Ach, der ist hier. Komm rein, setz dich und warte einen Augenblick. Ich bin gleich zurück.' geschockt schaute er mich an und griff an seinen Jackett.

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