Kapitel 13

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Die Tropfen des Regen trafen auf das Wasser und hinterließen eine Anreiung von Wellen die sich in der Weite des Sees verloren. Obwohl es so viele Regentropfen waren und eng zusammen fielen, kam es Sherlock so vor als ob sie sich, bei jedem erneutem Auftreffen auf das Wasser,
mehr und mehr voneinander entfernten.
Sherlock saß auf einem Steg am See und war klitschnass. Schon seit Stunden saß er hier und ließ sich nass Regnen. Er wollte aber auch nicht rein gehen. Alles was er wollte war der Welt entfliehen und vergessen was er John angetan hatte.

Er hatte John verletzt. Hatte ihn enttäuscht. Wieder ein mal hatte er die Beziehung zu einem geliebten Menschen ruiniert. Warum musste er nur so sein? John hatte ihn so akzeptiert wie er war, er war von Sherlocks Art geradezu fasziniert.
Und alles was er wollte war eine Beziehung die mehr als nur Freundschaft war zu haben.
Aber hatten sie das nicht schon längst. Wie lange war es seitdem er und John zusammen....?
Und die Blicke die sie einander zu warten waren auch schon länger.
Sherlock raffelte sich durch die Haare.

"Meine Güte warum ist alles immer so kompliziert? Ich liebe John doch eigentlich, was ist nur mit mir los?
Ich habe es verkackt!"

"Also was mit dir los ist kann ich dir sagen, Bruderherz."

Sherlock verdrehte die Augen. Mycroft!!! Natürlich wer sonst. Er wusste immer wo er gerade war. Wie auch immer er das anstellte.

"Du hast in deinem Leben einen Goldfisch gefunden der es länger als nur 3 Minuten in einem Raum mit dir aushält. Es ist eigentlich ganz anders als sonst. Er ist fasziniert von dem was du tust. Und glaub mir, Bruderherz, das sind wie du weißt die wenigsten. Wenn du John liebst sag das ihm und hör auf von zu Hause weg zu laufen, so wie früher als Kind.
Das kostet mich nur noch mehr Lauferei."

Nun richtet Sherlock sich auf und sah
Mycroft an.
"Was ist wenn John, nun da ich ihn hab stehen lassen, nichts mehr von mir wissen will? Was soll ich dann machen? Mhm? Wird er jemals wieder Vertrauen zu mir haben?"

"Das wirst du ihn selber fragen müsse."

Mycroft wich einen Schritt zu Seite und plötzlich stand ein vom Regen durchnässter John vor ihm.

"Tja dann gehe ich mal ", ließ Mycroft verlauten.
Er drehte sich um und ging zurück zu seinem Wagen.
"Ach ja Sherlock, Carpe Diem!, sagte Mycroft mit einem schmutzigen Grinsen und dann verschwand er im staunenden Regen.

Zurück blieben John und Sherlock die einander nur in die Augen sahen.
Keiner der beiden wusste was er sagen sollte bis Sherlock auf eine mal seine Blick senkte und kaum Hörbar "Es tut mir leid John, ich bitte dich um Verzeihung."

John sah ihn unglaublich an. Hatte Sherlock Holmes sich gerade wirklich entschuldigt?

Fifty Shades of SherlockWo Geschichten leben. Entdecke jetzt