Drarry - no magic, expect love.

2. Kapitel

Nach der Englischstunde nahmen wir direkt die Verfolgung von Hermine auf. Wir fanden sie schließlich in einem leeren Klassenzimmer mit einem anderen Schüler Latein lernen. Und plötzlich überkam mich die Sache mit meiner Mathenachhilfe bei Draco wieder. Ich hatte es schon fast wieder vergessen, da es mir so unwirklich erschienen war.

Als wir das Klassenzimmer betraten, schaute Hermine lächelnd Ron an und ihr Blick landete schließlich mit einem liebevollen Lächeln bei mir. Dieses Mädchen verströmte so viel Verständnis, Wissen und Liebe, dass ich sie gar nicht hassen konnte. Obwohl ohne sie Ron nie mein Geheimnis ausgeplaudert hätte.

„Warte kurz einen Moment. Ich habe da, glaube ich, etwas zu klären.", sagte sie liebevoll zu dem kleinen Jungen. „Hallo, Ron und Harry, stimmt's?" Ich nickte nur und versuchte sie weiterhin zu hassen oder zumindest wütend auf sie zu sein, aber das konnte ich nicht.

„Also, das ist jetzt ziemlich wichtig für mich. Sei also bitte ehrlich. Mein lieber Freund hier" –ich legte meinen Arm auf Rons schultern- „Hat dir mein kleines Geheimnis anvertraut, ohne mich gefragt zu haben oder es überhaupt im Nachhinein erwähnt zu haben, also wäre ich dir zutiefst Dankbar, wenn du erstens so viel Vernunft hattest, es bis jetzt niemandem zu erzählen und zweitens es auch in Zukunft nicht tust. Sonst, ich schwöre bei Gott, auch wenn du so unendlich viel Nettes ausstrahlst, ich bringe dich eigenhändig um.", ich wusste gar nicht so recht, was ich gerade diesem so freundlich wirkendem Mädchen an den Kopf warf. Aber auf jeden Fall ließ sie das nicht aus der Ruhe bringen. Sie lächelt weiterhin und antwortet höflich: „Keine Sorge, Harry. Ich habe es niemandem erzählt und wenn du das so möchtest, bleibt das auch so. Mein Leben ist mir um Längen wichtiger als die Sexualität und die Schwärmereien eines Jungen, den ich nicht einmal kenne."

„Gott sei Dank. Ich hatte schon Angst, ich müsste zum Mörder werden. Du bist genial, weißt du das?", ich war so erleichtert, dass der Rest einfach so aus mir herausplatzte. Sie errötete leicht bei meinen Worten, aber das nahm zu, als ich weiterredete. „Oh und tu mir doch bitte den Gefallen und befreunde dich oder verliebe dich in diesen Idioten von meinem besten Freund. Er hätte so jemanden wie du wirklich verdient." Ich zwinkerte ihr zu und verlass das Klassenzimmer mit einem Ron, der so geschockt von meinen Worten war, dass er nicht mehr in der Lage war sich darüber zu bedanken oder aufzuregen, ich schätze, eher das zweite. „Komm schon, Ron. Wir haben jetzt aus und ich muss dir unbedingt etwas erzählen. Kann ich noch mit zu dir kommen?" Er nickte und wir machten uns zu Fuß auf den Weg zu seiner Wohnung. Auf dem Weg dorthin hielt ich immer die Augen offen und suchte nach Menschen die Gegend ab, die das alles besser nicht hören sollte. Also jedem außer Ron und mir.
„...und dann ließ er mit einem Lächeln aus dem Klassenzimmer und sagte ‚Bis morgen'. Ich wechsle die Schule, ehrlich. Ich kann doch nicht zu Draco nach Hause, um mit ihm für Mathe zu lernen, dabei ist er ja der Grund, weshalb ich überhaupt gar keine Ahnung von dem Mist hatte. Ich schaffe es ja noch nicht mal richtig mit ihm zu reden. Stell dir vor, er fragt mich eine total einfache Aufgabe und alles was ich sage ich nichts oder ein komplett falsches Ergebnis. Ich werde auswandern. Meinen Namen ändern. Ein Bordell eröffnen. Was auch immer. Nur weit weg von ihm."

„Okay, jetzt verzweifle mir hier nicht. Das lässt sich sicher regeln, außerdem... außerdem siehst du die Vorteile an deinem Nachhilfeunterricht gar nicht.", er grinste so übertrieben, dass ich ihn nur verdutzt anstarren konnte. Vorteile? „Denk doch mal nach, du bist allein mit ihm... da kann sich das ein oder andere, ähm, erfreuliche Ereignis ja schon ereignen."

„vorausgesetzt er fühlt sich zu Männern hingezogen. Ach komm, Ron. Das ist doch Schwachsinn. Wieso sollte er denn? Als ob das Glück einmal auf meiner Seite wäre. Außerdem, selbst wenn, dann muss es nicht heißen, dass ich sein Typ bin."