4. Kapitel

981 52 9
                                    

Als ich mir von Draco erklären hab lassen, wo die nächste Bushaltestelle war und ihm mehrmals deutlich erklärt habe, dass er mich nicht begleiten muss (auch wenn ich es ziemlich toll gefunden hätte, aber länger hätte ich mich vermutlich nicht beherrschen können), lief ich zu der Bushaltestelle, um fest zu stellen, dass kein Bus mehr in meine Richtung fuhr. Ich wusste, dass meine Tante oder mein Onkel mich ziemlich sicher nicht abholen würden und außerdem wollte ich mit Ron reden, also beschloss ich eine dreiviertel Stunde herumzuirren bis ich schließlich vor Rons Haus stand. Ich hätte gedacht, dass ich länger brauchen würde, aber unterwegs bin ich an einer Bushaltestelle vorbei gelaufen, wo ein Bus Richtung Ron fuhr.

Ich klopfte und kurz darauf öffnete mir einer von Rons Brüdern die Tür.

„Hey, Harry! Wie geht's, wie steht's?", begrüßte mich Fred, während er mich hereinbat.

„Gut, gut. Ist Ron da?"

„Die Treppe hoch und dann rechts." Ich lächelte als Dankeschön und lief die Treppe hoch. In Rons Zimmer angekommen, traf ich auf einen auf einem Englischbuch schlafenden Ron.

„Hey! Ron, wach auf." Ein Geräusch, ähnlich wie ein Knurren, als er dann schließlich die Augen öffnete.

„Hey... wie war's?" Ron rieb sich die Augen und setzte sich auf. Ich setzte mich neben ihn und berichtete ihm mit sämtlichen uninteressanten Details meinen Nachmittag, als ich fertig war bekam ich als Antwort zuerst nur: „Weißt du eigentlich, dass ich einen besten Freund habe, um mir gerade so ein Geschwärme nicht anhören zu müssen?"

Er verdrehte die Augen und aufgrund gewisser Gesprächen wusste ich, dass er an seine kleine Schwester Ginny denkt, die bereits mehrfach von mir geschwärmt haben soll (was wirklich, wirklich seltsam ist). Ich schmollte ihn beleidigt an und bekam dann noch ein: „Aber scheinbar hat dein erster Nachhilfe Versuch etwas gebracht. Schließlich weißt du nun wie Malfoys Zimmer aussieht, kannst seine Hände genauestens beschreiben, weißt wo er wohnt und, oh, du kannst ein Stück weit Mathe!" Ich boxte ihn freundschaftlich in die Schulter und wir beide mussten lachten. Ich verbrachte den restlichen Tag bei Ron, bis ich schließlich um 21 Uhr nach Hause lief.

Als ich die Tür aufschloss und versuchte möglichst leise und unauffällig die knarrenden, alten Treppenstufen hinauszuschleichen, schrie eine hohe, fast schon schrille Frauenstimme aus dem Wohnzimmer: „Harry! Komm doch runter und begrüße unseren Besuch!" Tante Petunia. Und wie ich die Lage einschätze würde dort unten Tante Magda sitzen. Das war definitiv nicht das, was er erwartet hatte. Nicht an diesem ausnahmsweise guten Tag. Und dennoch lief ich runter, denn egal wie diese Begrüßung ablief, sie war besser als das was mich erwartet, wenn ich sie nicht begrüße. Ich öffnete also die Holztür mit einer eingearbeiteten, milchigen Glasscheibe und spazierte ins Wohnzimmer. Ein Lächeln aufgesetzt, jedoch nicht bemüht es echt wirken zu lassen. Einen abschätzenden Blick gegenüber Dudley, da genauso einer auf mir lag, seit ich in seinem Blickfeld war. Einmal um den Tisch herumlaufen. Tante Magda die Hand reichen und: „Hallo, Tante Magda." sagen. So schwer war das gar nicht. „Sag das nicht in so einem Ton!", schimpfte jedoch direkt im Anschluss Onkel Vernon und das obwohl mein Ton ausnahmsweise mal neutral gewesen war. Noch bevor Tante Magda etwas erwidern konnte, verbeugte ich mich übertrieben und sagte erneut, nur viel überschwänglicher und übertriebener: „Wunderschönen guten Abend, herzallerliebste Tante Magda!", dann ließ ich ihr Hand los, da ihre wurstige Hand nicht einmal einen provozierenden Handkuss wert gewesen wären und verließ aufrecht gehend und möglichst selbstsicher das Wohnzimmer, schloss die Tür hinter mir ab und nutze die restliche Zeit ihrer Schockstarre, um die Treppen hoch zu rennen und in meinem Zimmer zu verschwinden, die Tür abzuschließen.

Drarry - no magic, expect love.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt