5. Kapitel

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Völlig am Ende und das auf einem ganz neuen Level lag ich auf Rons Bett. Er saß an seinem viel zu vollen Schreibtisch und versuchte in dessen Chaos etwas für die Schule zu machen. Ich dagegen lag auf seinem Bett, was nicht weniger unordentlich war als sein Schreibtisch oder der Rest seines Zimmers. Die Decke anstarrend überlegte ich. Wie groß war meine Chance weiterzuleben, wenn ich jetzt heimgehe? Und wie groß war sie, wenn ich es auf ein Maximum herauszögere? Auf eine Lösung kam ich natürlich nicht. Irgendwann hörte ich hinter meinen lauten Gedanken Ron reden, aber ich reagierte nicht darauf. Ein Kopf blendete es voll und ganz aus. Und irgendwann war ich dann plötzlich von Tagträumen zum richtigen Träumen übergegangen.

„Wach auf!" ich blinzelte, sah jedoch erst einmal nichts, dann allerdings Ron wie er über mich gebeugt war und sich langsam aufrichtete. Ein letztes Mal die Augen schließen, ein grobes Bild eines Wohnzimmers und einem Feuer auf meinen Augenlidern, rieb ich mir die Augen und murmelte ein „was?". Er schüttelte den Kopf und sagte nur: "Du hast schlecht geträumt, angefangen Dinge aus meinem Bett zu werfen und zuerst alles voll geschwitzt und dann gezittert. Außerdem haben wir 22 Uhr. Ich würde nun auch gern in mein Bett liegen können, also mach Platz." Schlaftrunken brauchte ich kurz einen Moment alle Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Schlussendlich gähnte ich und rutschte auf die Seite. „Sorry, ich kann mich nicht einmal an den Traum erinnern." Er nickte nur. Kurz darauf war ich dann auch schon wieder in meinen Träumen verschwunden.

Draco

Ich hörte Stimmen, als ich die Haustür aufschloss. Wir hatten Besuch. Ich stelle meine Schuhe ordentlich an die Seite und hängte meine Jacke auf, bevor ich ins Wohnzimmer ging, um herauszufinden, wer es war.

Noch bevor ich sie öffnete, hörte ich eine vertraute Stimme. Die Mutter von Pansy. Ich wägte ab, ob ich sie begrüßen sollte oder nicht. Während meiner Abwägung hörte ich plötzlich Harrys Namen und beschloss erstmal zu lauschen.

„... Draco hilft seit neulich auch einem Jungen aus seinem Mathekurs. Er soll scheinbar nicht ganz so helle das Fach betreffend sein.", hörte ich meinen Vater und verdrehte nur die Augen. Typisch, immer angeben.

„Pansy hat es mir erzählt. Hat Draco euch die Gerüchte über ihn erzählt?", meine Eltern müssen den Kopf geschüttelt haben, denn sie redete direkt weiter. „Es geht das Gerücht rum, dass er schwul sei." Fuck.

Ich musste nicht weiter zu hören, um zu wissen, was passierte, wie sie reagierten. Ich für meinen Teil wusste nur, dass ich auf eine Begrüßung verzichte und in mein Zimmer verschwinde. Ganz leise, aber so schnell wie möglich.

„Draco!", rief mein Vater die Treppe hoch. Ich hörte ihn jedoch nur, da meine Anlage in diesem Moment verstummte, da das aktuelle Lied zu Ende war, gleich würde das nächste beginnen. Ich wusste, was mich erwartet, wenn ich runter ging. Ich atmete also tief durch und wappnete mich auf das kommende Gespräch.

„Pansys Mutter war heute da, wie du sicher mitbekommen hast. Wir haben da etwas über diesen Potter erfahren. Ich, ähm, wir möchten, dass du entweder den Nachhilfe Unterricht beendest oder ihm ab jetzt in der Schule hilfst. Hier oder bei ihm nicht mehr."

Ich wusste, Diskussionen über dieses Thema waren völlig sinnlos, also hörte ich mir geschlagene fünf Minuten lang zu, wie er über solche Leute wie diesen Potter redete an, nickte und versprach seine Bedingungen zu befolgen, mich nicht mit ihm anzufreunden, nicht mehr als nötig mit ihm reden, möglichst selten mit ihm in der Öffentlichkeit unterwegs zu sein, damit ja niemand denken könnte, dass ich zufällig der Freund von ihm bin. Innerlich schrie ich meinen Vater an, verdrehte die Augen und protestierte. Mein Körper jedoch nickte nur und gab ab und an ein „okay" von sich.

Drarry - no magic, expect love.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt