Teil 1 - Alles scheiße!

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Heute ist schon wieder Sonntag und meine Laune ist mal wieder ziemlich schlecht. Am Freitag hatte ich mich noch auf ein tolles, erholsammes Wochenende gefreut und Schwupps, ist es schon wieder vorbei. Morgen schreiben wir auch noch eine Mathe Klausur und ich habe das Thema überhaupt nicht drauf und lernen bringt sowieso nichts weil mein Kopf mit anderen Dingen voll ist. Ich sollte erstmal mein Handy checken, wow wieder 3 Tweets von Sami verpasst weil ich immer so lange schlafe. Dabei soll er doch sehen wie sehr ich ihn liebe und das ich seine Tweets wirklich immer sofort retweete. Nachdem ich noch ein bisschen in Twitter, Facebook und Instagram gescrollt habe bin ich nach unten gegangen um etwas zu frühstücken. Der Kühlschrank war zwar bis zum geht nicht mehr voll aber trotzdem war nichts drin auf das ich grade lust hatte. ''Esse ich eben nichts, murmelte ich vor mich hin, ist ja nicht so das mein Bauch schon die ganze Zeit wie verrückt knurrt.'' Aber was kann ich dafür wenn meine Mum immer nur die Sachen kauft die ich nicht mag. Ich lief ins Badezimmer, machte mich frisch und ging dann sofort wieder in mein Zimmer. Ich beschloss meine Freundin  Stacy zu fragen ob sie heute mit mir irgendwas machen will und schrieb ihr also eine Whatsapp Nachricht: ,,Heey Süße, hast du Lust heute was mit mir zu machen? Wir könnten ja ein bisschen nach draußen, mit deinem Hund spazieren gehen und Fotos machen. Wäre schön:):*''. Kurz darauf schrieb sie schon zurück: ,,Heey. Ja klar können wir machen ich hab sowieo nichts zu tun. Aber solltest du nicht lieber für die Mathe Klausur lernen? Oder kannst du's jetzt?:)''. War ja klar das sie mich darauf ansprach. Sie hatte damit keine Probleme, sie war super schlau und verstand wirklich jedes Thema in jedem Fach. Ich frag mich immer noch wieso sie nicht auf's Gymnasium gegangen ist. ,, Ne ich kanns immer noch nicht aber hab wirklich kein Bock das zu lernen weil ich's eh nie verstehen werde. Auf die eine schlechte Note kommt's ja wohl nicht an. Um wieviel Uhr sollen wir gehen?.'' ,,Hm ok wenn du meinst.;) Treffen wir uns um 14Uhr bei mir am Bahnhof, ok?:).'' ,, Ja 14Uhr geht klar! Bis später, freue mich:*.'' Ich freute mich riesig sie wieder zu sehen, wir waren wirklich unzertrennlich und ich war schon lange nicht mehr in Spandau. Meine Mum klopfte an die Türe und fragte: ,,Skye, Kommst du runter zum Mittagessen? Es gibt Nudeln mit Tomatensoße und einen Salat.'' ,,Ja komme gleich.'' Schon wieder Nudeln mit Tomatensoße. Das gibt es wirklich jeden zweiten Tag bei uns nur weil mein Bruder sich das immer wünscht. Klar bevorzugen meine Eltern ihn weil er im Rollstuhl sitzt aber ich mein ich bin auch noch da und möchte Aufmerksamkeit von meinen Eltern. Die denken garnicht mehr an mich. Ich glaub die sind froh wenn ich in einem Jahr mit 18 endlich ausgezogen bin und sie mein Zimmer für meinen Bruder umbauen können. 

Am Esstisch war die Stimmung sehr trüb. Ich war total von meinem Bruder gernervt weil er die ganze zeit von meinem Teller mit aß. Und meine Eltern, die fanden das witzig und lachten darüber. Ich hatte von allen die kleinste Portion und jetzt möchte mein Bruder mir auch noch das weg essen. Nach 5min hielt ich es nicht mehr aus, ich stand auf und schrie: ,, Was seid ihr nur für Eltern! Ihr habt nur noch Augen für Evan und mich vergesst ihr föllig! Ich halte es hier nicht mehr aus, ich werde gehen, dann habt ihr endlich eure Ruhe und mehr Platz für Evan. Genau so wolltet ihr es doch, also seit Froh!'' Ich rannte in mein Zimmer, schließ die Tür ab und packte weinden meinen Koffer. Ich wusste nicht wohin ich sollte, wo ich schlafen könnte oder wo ich was zum essen bekommen könnte aber das war mir egal denn ich wollte einfach nur weg. Als ich fertig war mit packen, ging ich sofort nach unten zur Haustüre. Meine Eltern saßen immer noch am Esstisch und es interessierte sie Null was ich gesagt hatte. Sie merkten nichtmal wie ich das Haus verließ. Ich lief ohne Ziel durch Berlin, mit meinem Pinken Koffer, 10euro im Geldbeutel und verheultem Gesicht. Es schien als wäre ich unsichtbar in der Menschenmenge die in Berlin rum lief. Am Hauptbahnhof holte ich mir eine Flasche Coke und setzte mich auf eine leere Bank. Die 10euro würden nicht lange halten, aber vorerst muss ich damit auskommen. Meine Freundin schrieb mir in Whatsapp: ,, Hee wo bist'n du? Ich warte hier schon ne halbe Stunde!'' ,, Sorry ich kann leider nicht kommen, hab mega die Kopfschmerzen und möchte nur noch pennen. Tut mir echt leid.'' Ich wollte nicht das sie sich sorgen um mich macht deswegen musste ich sie anlügen. Ich steckte mir meine Ohrstöpsel in meine Ohren und hörte meine Lieblings Playlist durch. Es wurde langsam etwas kühl denn es war Mitte Herbst und ich hatte nur meinen Superman-Pulli an. Ich machte mir Gedanken wie es nun weiter gehen solle. Morgen ist ja Schule und ich hab meine Schulsachen garnicht mit genommen. Ich werde wohl auch nicht hin gehen. Mich vermisst ja eh keiner. Irgendwann schlief ich auf der Bank ein und am nächsten Morgen weckte mich der erste Zug. Dann saß ich da auf der Bank, ganz alleine mit meinem Pinken Koffer. Meine Bauch knurrte voll und ich beschloss mir ne Brezel beim Becker zu holen. Ich hatte jetzt nur noch 8euro und meine Coke war schon halb leer. Naja immer hin. Aufeinmal sah ich Sami Slimani am Gleisrand stehen. Mein Herz fing wild an zu pochen und ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich starrte ihn an und ich glaube er bemerkte es. Er lächelte und lief zu mir. 

Sami Slimani FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt