Krank

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Freddie
Am nächsten Tag kommt Palle nicht zum Unterricht. Stattdessen betritt der Direktor den Raum. "Guten Morgen. Wir ihr vielleicht bemerkt habt ist Herr Meyer heute nicht da. Macht bitte die Seiten 56- 61 in eurem Mathebuch. Ich sammle die Hefte nachher ein." Die Anderen stöhnen. "Ach und Frederick?" "Ja?" "Bitte kommen sie einmal kurz mit mir". Überrascht stehe ich auf und folge dem Direktor vor die Tür. Er kommt gleich zur Sache. "Herr Meyer hat sich nicht abgemeldet. Ich denke sie kennen ihn am Besten. Es wäre sehr freundlich wenn sie einmal nach ihm sehen würden. Ich gebe ihnen dafür diesen Tag frei. Hier ist seine Adresse.". Er reicht mir ein Stück Papier. Ich nehme es und nicke zustimmend. Als ich mit meiner Schultasche zum Ausgang gehe höre ich wie der Direktor sagt: "Seien sie vorsichtig Freddie". Ich drehe mich nicht um. Aber ich weiß das der Rektor damit sicher nicht den Weg zu Palle meint.
Als ich an Palles Tür klopfe öffnet niemand. Dahinter ist es still. Er muss aber da sein, denn sein Auto steht vor der Tür und es regnet immer noch, sodass er mit Sicherheit nicht zu Fuß gehen würde. Ich klopfe erneut aber niemand regt sich. Was soll ich jetzt machen? Da erinnere ich mich an etwas das Palle früber immer gemacht hat. Er hat immer einen Ersatzschlüssel über den Türrahmen geklebt, für den Fall das ich komme und er nicht da ist. Das war bevor ich einen eigenen Schlüssel zu seiner Wohnung hatte. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und taste über dem Türrahmen herum bis meine Finger an etwas stoßen. Der Schlüssel. Er macht es tatsächlich immer noch. Mit zitternden Fingern schließe ich die Tür auf. "Palle?", rufe ich leise. Keine Antwort. Ich streife die nassen Schuhe und die Jacke ab und stelle sie zusammen mit meiner Schultasche in eine Ecke. Ich gehe weiter in seine Wohnung. Da höre ich Geräusche aus dem Bad. Vorsichtig öffne ich die Tür einen Spalt weit - und sehe Palle. Er hängt halb über der Toilette und k*tzt sich die Seele aus dem Leib. Seine Haare sind wirr und seine Wangen sind - vermutlich vom Fieber - gerötet. Ich greife mir ein Handtuch und feuchte es an bevor ich mich neben ihn auf den Boden knie. Er stößt einen erstickten Laut aus und sieht mich mit geröteten Augen an. "Shh.. alles gut", sage ich beruhigend. Ein paar Tränen laufen über seine Wangen. Ich drücke den Spülknopf der Toilette und lege meinen Arm um ihn um ihm aufzuhelfen. Ich fülle ihm einen Zahnputzbecher zum Auspülen mit Wasser und wische seinen Mund mit dem feuchten Tuch ab. Er spült sich gehorsam den Mund aus aber als ich ihn dann auf dem Weg ins Bett stützen möchte schüttelt er meine Hand ab und weicht einen Schritt zurück. Wegen gestern. Er sagt es nicht aber ich weiß es. Stumm nicke ich, ohne mir etwas anmerken zu lassen. Palle taumelt auf die Tür zu und kann sich gerade noch am Türrahmen festhalten. Ich muss mich zusammenreißen um nicht loszuspringen und ihn festzuhalten. "Ich schaff das schon". Es klingt nicht sehr überzeugend, eher so als würde er sich selber Mut machen wollen. Seine Stimme ist rau und leise. Als er den nächsten Schritt auf den Flur macht, wo er sich nicht mehr festhalten kann packe ich ihn aber doch. Gerade rechtzeitig, bevor er gegen den Blumenkübel kracht. Diesmal wehrt er sich nicht. Er krallt sich an mich wie ein kleines Kind während er immer noch weint. Vorsichtig hebe ich ihn hoch und trage ihn in sein Schlafzimmer. Es ist ordentlich , so wie immer , vermutlich weil hier kaum etwas drinsteht. Trotzdem ist es irgendwie gemütlich. Ich lege ihn auf dem Bett ab und decke ihn zu. Er zittert und klappert mit den Zähnen. Als ich in den Schrank schaue um ihm eine Jogginghose zu suchen damit er es gemütlicher hat muss ich plötzlich so heftig an früher denken das mir die Tränen in die Augen schießen.

Rückblende (wo sie noch zusammen sind):
Als ich aufwache schläft Palle noch. Man sieht sofort das es ihm nicht gut geht. Rote Wangen, verschwitzte Haare und zitternd. Ich mache ihm eine Wärmflasche und einen Tee. Ich weiche nicht von seiner Seite, bis er wieder gesund ist. So habe ich es immer gemacht.
Jetzt nicht mehr. Palles Husten reißt mich zurück in die Gegenwart. Was nützt es sich Gedanken über früher zu machen wenn ich Palle hier und jetzt helfen muss. Da kann ich mir das nicht erlauben.

Jaja fieser Cut. Blabla Maul halten. Ich hab heute schon einen geschrieben also beschwert euch nicht. Ich habe sooooooooooooooooooooo viele Ideen aber ich bin einfach zu faul. Tja, so kennt man mich. Vielleicht kommt heute sogar noch einer mal sehen. Bis denne, Antenne, LordMaske

Paluffel - Der Lehrer [Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt