Rückkehr

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Am nächsten Morgen erinnere ich mich nur noch daran wie plötzlich eine Horde Wölfe lautlos in den Schatten verschwand und ihren Anführer zurück lies der mich nach hause brachte. Anscheinend war ich sofort ins Bett gefallen, denn ich trage noch immer meine Sachen von gestern die plötzlich angenehm nach Gras und Tannennadeln duften genau wie meine Haare. Ich schiebe meine Decke beiseite und setze mich auf. Mein Zimmer sieht genauso aus wie ich es verlassen habe. Vielleicht war ja alles ein Traum. Vielleicht gibt es gar keine Werwölfe. Vielleicht bin ich gerade aus dem schönsten Traum meines Lebens erwacht. Aber dann hätte ich meinen Schlafanzug an und es würde nicht ein fremdes T-shirt über dem Sofa hängen. Janosch ist anscheinend ziemlich chaotisch. In der Ecke sehe ich seinen Rucksack, auf dem Tisch liegt sein Handy. Schnell nehme ich die Bürste die immer auf dem Nachttisch liegt und mache mir einen Pferdeschwanz. Während ich zum Schrank laufe stolpere ich über ein Buch das ich irgendwann liegen lassen habe. Ich fluche halte meinen Fuß und hüpfe die letzten Meter zum Schrank. Ein kurzer Blick aus dem Fenster verrät mir das es ziemlich warm ist. Die Sonne strahlt und weit und breit ist keine Wolke zu sehen. Also krame ich ein T-shirt und Kaprihose heraus.
Nachdem ich mich angezogen habe falle ich eher die Treppe hinunter als zu gehen, wobei ich zweimal umknicke und mir einmal den Ellbogen stoße. Aber am Ende komme ich doch unverletzt unten an. Ich gehe an der Stube vorbei und werfe schnell einen Blick auf den Kalender. Anscheinend hat noch niemand das Blatt gewechselt denn in der Mitte des Kalenderblatts steht noch immer Juli. Ich nehme ihn von dem Nagel in der Wand und klappe das vordere Blatt um. Für August steht kaum etwas drinne, nur der Ausflug meiner Mutter, ein Zahnarzttermin für Lukas und ein Frisörtermin für mich. Ich fahre durch meine Haare. Ich finde sie eigentlich noch ganz in Ordnung aber meiner Mutter fällt immer jeder noch so kleiner Fehler ins Auge. Ich hänge den Kalender wieder an die Wand und begebe mich in die Küche wo zu meiner Überraschung Janosch an einem gedecktem Tisch wartet. Wie hat er bloß raus gefunden wo alles steht?
Frage ich mich. Janosch muss meine Gedanken erraten haben denn er sagt: ,,So schwer war das gar nicht." und deutet auf meinen Platz. Ich setze mich hin. Janosch hat 4 Weißbrote getoastet, ein wenig Obst und Gemüse geschnippelt und Brotbelagen auf den Tisch gestellt. ,,Du hast noch geschlafen da dachte ich mir ich könnte dir mal eine Überraschung machen." Erklärt er und knabbert an einer Gurke. ,,Danke." Murmle ich. ,,Aber Überraschungen hast mir in den letzten Tagen schon genug gemacht." Ich muss grinsen. Janosch nickt zustimmend. ,,Da hast du wohl recht." Gibt er zu. ,,Was hat dich am meisten überrascht?" Will er wissen. Da muss ich gar nicht groß nachdenken. ,,Als du mir deine andere Gestalt zum ersten Mal gezeigt hast." Sage ich. ,,Das hatte ich fast erwartet." Nachdenklich stützt den Kopf auf die Hände. ,,Du hast mich mit deiner Vertrauen überrascht. Als ich vor der Tür stand und du mir geöffnet hast..da dachte ich du würdest mich wieder wegschicken." Gibt er zu. Ich weiß selber nicht warum ich ihn gleich herein gelassen habe. Ein lautes Poltern auf der Treppe lässt mich aufschrecken und kurz darauf steht Lukas in der Tür. Er schlendert zum Tisch und schnappt sich ein Toast wo er eine dicke Schicht Nutella draufschmiert. ,,Lukas das ist Janosch..er ist aus meiner Klasse." Stelle ich die beidenmit einer Notlüge vor. ,,Janosch das ist Lukas mein Bruder." Die beiden schütteln sich kurz die Hand. ,,Hast du schon deinen Vortrag vorbereitet?" Frage ich Lukas streng. ,,Nein." Sagt er. Ich seufze. ,,Wenn du jetzt nicht wenigstens damit anfängst nehm ich dir die Konsole weg." Dieser Trick funktioniert immer, auch jetzt. Lukas stopft sich sein letztes Stück Toast in den Mund, verdreht die Augen und räumt seinen Teller in die Spüle. Danach verschwindet er und ich höre das knarzen der Treppe. Ich schaue wieder Janosch an und merke das er nur mit Müh und Not ein Lachen verkneifen kann. Seine Mundwinkel zucken und er hat die Lippen zusammengekniffen. Ich bedenke ihn mit einem bösen Blick und schmiere mein Toast.
Schließlich, als wir fertig sind und abgeräumt haben zerre ich ihn aus dem Haus. ,,Ich möchte mit dir ein Spiel spielen." Erkläre ich und drücke ihn ins Gras. Janosch lächelt. ,,Spiele sind mein Fachgebiet." Scherzt er. ,,Jeder darf drei Fragen stellen die der andere ehrlich beantworten muss." Erkläre ich, seine Bemerkung ignorierend. Er nickt. ,,Fang du an." Fordere ich und spiele mit einem Grashalm. Janosch denkt nach. ,,Wie heißt dein Vater?" ,,Er heißt Ben." Sage ich. Janosch nimmt die Antwort schweigend hin. Ich zupfe den Grashalm nach und nach ab. ,,Wie bist du der Alphawolf geworden?" Murmle ich. Janosch überlegt kurz. ,,Wenn man etwas besonderes tut kann man zum Alphawolf gewählt werden ich hatte zum Beispiel zwei junge Wölfe vor einem Feuer gerettet." Sagt er. Ich würde mich so etwas bestimmt nie trauen gebe ich im Stillen zu.

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Sorry für die unregelmäßigen Updates und den Mangel an Kapitellänge ^~^. Vielleicht liegt es ja daran das ich keine Zeit habe oder einfach keine Lust 0-0. Aber ich habe mir vorgenommen mir mehr Mühe zu geben. Peace and out.
~Flamme :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 31, 2016 ⏰

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