4. Vater

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Blinzelnd öffne ich die Augen und schaue in das besorgte Gesicht meiner Mutter. Tiefe Augenringe zeichnen ihre blauen Augen und Sorgenfalten ziehen sich am ihren Schläfen entlang. Ihre braunen Haare baumeln in mein Gesicht. Ich will mich aufsetzen und sie umarmen aber ich kann mich nicht bewegen. Meine Mutter drückt mich sanft runter und flüstert zitternd: ,,Dein Körper ist noch nicht richtig generiert deshalb kannst du dich nicht bewegen. Ich bemerke das ich ein Atmungsgerät im Gesicht hab und Schläuche an meinen Armen und Beinen. ,,Was ist passiert?" Frage ich. Es klingt nicht wie meine Stimme. Meine Stimme klingt rau und unbekannt. Ich erinnere mich nur an zwei Wölfe die gekämpft haben und ein paar grüne Augen die mich aus dem Gebüsch heraus anschauen. Und dann ist da noch der Schmerz. Ruckartig taste ich nach meinem Kopf und stöhne. Dann schaue ich zu meiner Mutter die sich zurück gelehnt hat. ,,Du bist in den Wald gefahren und hast gesagt das du dir irgendwas anschauen willst. Zwei stunden später hat der Notarzt angerufen und erklärt das du von deinem Fahrrad gefallen bist und hart auf einem Stein gelandet bist. Und dann lagst du 5 Tage im Koma." Erzählt meine Mutter. Ich nehme diese Tatsache schweigend zur Kenntnis und schaue mich im Raum um. Fie Wände sind weiß gestrichen, die piependen Geräte sind weiß, der Vorhang der sich von einer Zimmerseite zur anderen etstreckt ist weiß. Alles ist weiß. Auch meine Decke und das Kopfkissen sind weiß. Der Vorhang öffnet sich einen Spalt und ein freundlich aussehender Mann betritt das Zimmer. Er hat braune Haare die sich an den Ohren schon leicht weiß verfärben und einen Vollbart um das Kinn. Er lächelt mich an spricht: ,,Schön das du wach bist. Wie fühlst du dich?" ,,Eh...ich...ganz in Ordnung." Stottere ich. ,,Ich bin übrigens Doktor Mesil." Stellt er sich vor und mustert die Geräte zu denen die Schläuche an meinen Armen und Beinen führen. Ich schaue ihn an und überlege ob er es ist dessen Stimme mir so bekannt vorkam. Aber diese Möglichkeit tue ich zur Seite. Ein weiterer Mann betritt den Raum und schaut mich an. Er hat kurze dunkelbraune Haare und Lachfalten im Gesicht. Ich blinzle, schaue zu Mum, dann zu Doktor Mesil und wieder zu dem Mann. Er ist immer noch da. Ich will etwas sagen aber als ich den Mund öffne bleiben die Worte in meinem Hals stecken. Ich schlucke und versuche es erneut: ,,Dad?" Meine Stimme zittert und ich schließe meinen Mund. Er setzt sich auf einen Hocker neben das Bett. Ich beobachte ihn dabei genau. ,,Ja Mel." Sagt er. Lange schauen wir uns einfach nur an. ,,Wo warst du?" Will ich wissen. Er zögert. ,,Ich war in fernen Städten. Ich Habe viel gesehen und viele Leute getroffen." Erklärt er. ,,Jetzt bin ich wieder zurück...für einige Zeit." Fügt er hinzu. Ich schweige. ,,Wann werde ich entlassen?" Frage ich um das Thems zu wechseln. ,,Wahrscheinlich in einer Woche." Antwortet meine Mutter. Ich lasse meinen Kopf ins Kissen sinken und seufze. Ich schaue wieder zu meinem Vater. Auch er schaut mich aus seinen grünen Augen an. Kurz runzle ich die Stirn verwerfe aber den Gedanken wieder. Er steht auf und erklärt:,,Ich muss erstmal wieder los." Gemäßigten Schrittes geht er zu dem Vorhang und verschwindet dahinter. Ich schaue ihm hinterher und dann wieder zu meiner Mutter. Sie schaut mich auch an. Ich rümpfe ein wenig die Nase weil es nach Desinfektionsmittel stinkt. Sie lächelt und steht auf. Ichuss dann auch langsam los machen. Ich nicke und sie geht nach draußen.

(5 Tage später nach der Entlassung)

Ich laufe nach unten in die Küche wo schon mein Bruder und meine Mutter warten. Nachdem ich mich an den Tisch gesetzt habe und wir mitEssen angefangen haben setzt meine Mutter an: ,,Ich werde morgen für zwei Wochen auf Dienstreise fahren und deshalb müsst ihr alleine hier bleiben. Ich habe schon versucht mich zu entschuldigen aber mein Chef lässt nicht locker." Ich schweige. Ein paar Vorteile hat es schon. ,,Und wohin fährst du?" Will ich wissen. ,,Es wird eine mehrteilige Reise, alle Ziele weiß ich selbst nicht so genau." Ich nicke. ,,Wann machst du denn los?" Will mein Buder wissen. Er freut sich bestimmt zwei Wochen lang nur Videospiele zu zocken. ,,Ich muss zugeben...schon heute." Meine Mutter druckst herum. ,,Und Meleanor. Ruf mich an wenn es dir schlechter geht!" Meine Mutter nennt mich immer wenn es wichtig ist bei vollem Namen. Ich nicke unter ihrem strengen Blick. ,,Klar Mum." Sage ich. Erleichtert seufzend steht meine Mutter auf und räumt den Tisch ab. Ich stehe auf und helfe ihr. Dann geht sie in den Flur wo zwei große Taschen stehen. Sie zieht sich ihre Jacke an und hievt die Taschen zur Tür. Schnell eile ich zu ihr. ,,Warte Mum ich helf dir." Sie wirft mir einen dankbaren Blick zu und ich trage die schwere Tasche zum Auto. Dann winke ich meiner davon fahrenden Mutter. Nachdem das Auto hinter einer Reihe Bäume verschwunden ist gehe ich wieder in das Haus und schließe die Tür hinter mir. Von oben ertönen die Geräusche von Schüssen und Knallern. Mein Bruder zockt mal wieder. Ich trotte in die Küche und trinke meinen Kaffee zuende. 5 Minuten später klingelt es. Meine Mutter hat bestimmt was vergessen denke ich lächelnd und stehe auf. Ich öffne die Tür. Da steht nicht meine Mutter sondern ein Junge. Er hat abstehende blonde Haare die zur Hälfte in sein Gesicht hängen. Auf seinem blauen T-shirt ist ein Aufdruck von einem Wolfskopf. Seine Jeans sind an den Knien zerrissen. Er hat einen grünen Rucksack geschultert und schaut mich aus grünen Augen an. ,,Hallo."

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Hallo :) zuerst will ich mich für due späten Updates entschuldigen und euch bitten das Buch nicht aus eurer Bibliothek zu entfernen. Als nächstes wünsche ich euch ein schönes neues Jahr und viel Glück, Gesundheit, treue Freunde etc. ;D

Love an AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt