X - Engelstraum

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"Magst du nicht reingehen?", fragte mich Luca von der Seite. Wir gingen Hand in Hand den Strand entlang. Die Sonne stand über dem Wasser und spiegelte sich leicht rot im Meer. Es war einer der schönsten Sonnenuntergänge die ich je erlebt habe. Ich konnte alles spüren, den Sand an meinen Füßen, die Wärme der Sonne, seine Hand in meiner. Es war wie ein Traum.

"Ich weiß nicht, ich würde lieber bei dir bleiben.", sagte ich während ich stehen blieb und mich zu ihm drehte. "Es gefällt mir hier viel mehr." Meine Hand berührte sein Gesicht. Es fühlte sich weich und warm an. Es war zu schön um wahr zu sein. Luca hob seine Hand und legte sich auf meine.

"Und wenn ich mitkommen?", rief er und war schon Richtung Wasser gelaufen. Wie konnte er so schnell? Aber ohne mir weiter Gedanken zu machen lief ich ihm hinterher. Ich zog mein Shirt aus und ließ es im Sand zurück. Plötzlich spürte ich das Wasser.

Warm, weich, angenehm. Ich schaute nach unten. Viele kleine Fische schwammen durch das klare Wasser. Es wirkte wie in der Südsee. In diesem Moment schaute ich mich um. Wo waren wir eigentlich? Ich konnte weites Meer sehen. Hinter uns Strand mit Bergen am Horizont. Es wirkte traumhaft. Warum konnte ich nicht immer hier sein; mit ihm.

"Max!", rief der Blonde meinen Namen. Wieso konnte er das nicht immer machen, wenn wir uns sahen? Warum nur jetzt? "Komm mit."

Er tauchte neben mir auf, nahm mich an die Hand und ging weiter mit mir ins Wasser. Beim Gehen kam er immer näher. Irgendwann berührten sich unsere Schultern. Ich wollte ihn küssen. Ich konnte nicht anders. Es gab noch nie einen Moment in dem ich so stark etwas wollte. Und das Beste, ich konnte es haben. Ohne zu fragen.

"Luca, warte.", zog ich den Blonden zurück zu mir. Er schaute mich an, seine blauen Augen strahlten. Wie kann ein Mensch nur so perfekt sein?

Ich bewegte meinen Kopf auf ihn zu. Unsere Lippen berührten sich fast. Ich ließ mich führen. Von meinem Herz, von meinem Kopf, von meinem Bauch. Denn sie alle wussten, dass es das Richtige ist. Ich spürte seine Nase an meiner. Sie war ein wenig kalt.

"Ich liebe dich, Max.", brachte er noch hervor. Doch in diesem Moment schaute er mich erschrocken an. Als hätte er etwas Schreckliches gesehen. Ein lautes schrilles Geräusch kam aus seinem Mund.

"Luca... was ist los?", rief ich. Doch der Abstand zwischen uns vergrößerte sich. Es wurde dunkel und grau um mich. Die Sonne war weg. Das Wasser und der Sand unter meinen Füßen auch. Luca? Er wurde immer kleiner, und das schrille Geräusch immer lauter. Plötzlich spürte ich alles wieder. Ich lag in meinem Bett. Die Bettdecke über mir, die Matratze unter mir. Es war ein Traum. Ich schaute nach links auf meinen Wecker. Er klingelte immer noch. Ich rappelte mich auf und schaltete ihn aus. Ich bleib in meinem Bett sitzen. Ich musste immer noch zu mir kommen. Plötzlich zog mich jemand am Arm.

"Komm her." Ich fiel zurück ins Bett und drehte mich auf die Seite. "Ich fahr dich zu Schule. Ich will wissen, was du geträumt hast.", lächelte er mich an. Er hatte seine Augen immer noch zu.

"Ich kann es dir ja zeigen. Beziehungsweise das, wovon mich der Wecker abgehalten hat." Er öffnete ein Auge und schaute mich leicht verwundert an. Ich kroch zu ihm rüber und küsste ihn direkt auf den Mund. Ohne etwas zu sagen. Ich wollte mir das nicht noch einmal nehmen lassen. Dann hob er seine Decke an und ließ mich drunter. Es war warm und kuschelig. Eigentlich wollte ich jetzt erst recht nicht mehr aufstehen. Ein Arm legte sich um mich und zog mich an einen starken durchtrainierten Körper, den ich zu sehr mochte. Nicht wegen seinem Aussehen, oder seiner Stärker, sondern weil in ihm ein Charakter steckte, der mir mehr bedeutete als jeder andere.

"Ich liebe dich, Max."

"Ich liebe dich auch, Luca."

MauzthingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt