one more

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Als ich aufwache, ist die Seite neben mir leer. Peeta ist schon aufgestanden. Was sonst? Er ist bestimmt in der Backstube. Die Bäckerei macht doch bald auf. Ich schwinge mich aus dem Bett, ziehe mir frische Sachen an und laufe die Treppe hinunter. Peeta steht in der Küche und backt. Als er mich sieht, mustert er mich kurz und deutet dann auf den Tisch, welcher schon gedeckt ist. Ich setze mich hin und warte auf Peeta. Er setzt sich mir gegenüber. Die ganze Zeit schweigen wir, bis ich schließlich die Stille breche. „Peeta es..es tut mir leid.", er sieht mich an und seufzt tief. „Das hast du mir schon oft gesagt, Katniss. Nur ich weiß nicht, ob ich dir noch glauben kann.", er schüttelt den Kopf. Ich greife nach seiner Hand und verschränke unsere Finger ineinander. „Nein Peeta bitte! Ich habe mich entschieden. Endgültig."
„Und deine Antwort lautet?", er sieht traurig aus. Er hat Angst, dass ich ihn verlassen könnte.
„Du.", sage ich und schaue ihm in die Augen.
„Wir werden nich einmal von vorne anfangen. Körperlich, meine ich. Es ist nicht mehr dasselbe. Bitte Peeta, du musst mir verzeihen. Ich kann nicht ohne dich."
Sein Blick wandert an mir vorbei. „Katniss..diese Worte sagst du mir immer wieder. Ich..ich weiß einfach nicht, ob ich dir noch glauben kann...", meine Augen füllen sich mit Tränen. Ich ergreife seien Hand. „Bitte, du musst mir verzeihen. Bitte", er seufzt. „Ich verzeihe dir. Aber...wir sollten nochmal neu anfangen. Körperlich meine ich."
Mein Herz macht einen Satz und ich falle ihm um den Hals. „Es tut mir so leid..ich liebe dich.", flüstere ich. Dann halte ich mir eine Hand vor den Mund, denn es kommen wieder die erstickenden Laute zum Vorschein. Er streicht mir über den Rücken. „Shhhht. Mir tut es auch leid..", seine Stimme ist tief und beruhigend.
Eine Weile verharren wir so, bis er sich schließlich löst. „Wir sollten langsam mal unsere Sachen packen. Der Zug kommt morgen früh.", ich lächle ihn an. „Du willst es wirklich nachholen?" er nickt. Er schaut mir lange in die Augen, bis er sich vor beugt und mich auf den Mund küsst. Ich schließe die Augen und genieße einfach das Gefühl von seinen Lippen auf meinen. Als wir uns voneinander lösen, lehne ich meine Stirn gegen seine. „Womit habe ich dich nur verdient?", flüstere ich und öffne leicht die Augen. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen.", ein lächeln ziert meine Lippen und ich schmiege mich an ihn. Er schlingt seine Arme um mich und drückt mich an sich. Mir wird klar, wie sehr ich ihn verletzt habe. Und wie sehr ich seine körperliche Nähe vermisst habe.

Wir beginnen den Tag normal. Peeta trägt die Koffer ins Schlafzimmer und wir packen. Naja, falls man es packen nennen kann. Denn Peeta starrt die ganze Zeit auf die Sachen die ich einpacke. „Vergiss es, ich bin fertig.", sage ich und mache den Koffer zu. Er grinst und ich ziehe mir meine Jagdjacke an. „Ich gehe Jagen. Bis später." ich gehe zu ihm rüber, küsse ihn kurz auf den Mund und laufe die Treppe hinunter aus dem Haus. Meine Füße tragen mich automatisch zum Wald und ich schlüpfe durch den Zaun. Am See steht schon Gale, und will mich gerade küssen, als ich ihn ablehnend zur Seite schiebe. „Katniss, was ist los?", fragt er und ich seufze. „Ich habe mich für Peeta entschieden, Gale. Ich bin eigentlich nur hier, um mich von dir für ein paar Tage zu verabschieden, und mir noch etwas die Zeit zu vertreiben."
Gale schaut mich fassungslos an, und schaut dann traurig aufs Wasser. „Du liebst mich also nicht." „Nein. Es wird immer Peeta bleiben. Nur er kann mich vor meinen Träumen beschützen, nur er weiß, was ich durchgemacht habe. Er hat dasselbe durchstehen müssen.", Gale nickt und dreht sich dann zu mir. „Kätzchen, tust du mir einen Gefallen?", ich nicke.
„Vergisst du mich nicht."
Ich umarme ihn. „Das könnte ich nicht."
Eine Weile bleiben wir so, doch da fällt mir wieder das Jagen ein. Ich hole mir meinen Bogen und die Pfeile aus dem Baumstamm. Gale und ich gehen die Fallen ab und ich schieße immer wieder auf Vögel. Es ist schon Nachmittag, da beschließen wir zum Hob zu gehen und verkaufen und tauschen unsere Beute mit anderen Sachen. Zusätzlich kaufe ich noch etwas Snaps für Haymitch. Gale und ich machen uns auf den Rückweg, wo uns Peeta entgegen kommt. Er lächelt als er mich sieht und umarmt mich. Ich drücke mich an ihn und schließe die Augen. „Was machst du hier?", Frage ich ihn, ohne mich von ihm zu lösen. „Ich wollte etwas fürs Mittag und Abendessen besorgen.", erwidert er und schaut mir ein letztes mal in die Augen. Ich lächle verlegen und er küsst mich kurz, bis er sich verabschiedet und weitergeht. Gale und ich setzen uns an einige Tische und bestellen etwas zu trinken. „Also, wie lang seid ihr jetzt schon verheiratet?", fragt er. Ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen. „Fast ein halbes Jahr." „Und..habt ihr schonmal naja.." er schluckt, als müsste er sich überwinden etwas zu sagen.
„Habt ihr über Kinder nachgedacht?"
Ich nicke. „Ja, aber ich habe Peeta gesagt, das ich keine Kinder möchte. Nicht unter diesen Umständen. Wenn wir im Kapitol Leben würden, wäre das etwas anderes. Aber meine Angst, unser Kind an den Spielen zu verlieren ist zu groß. Ich wünsche es mir, eines Tages.", sage ich und schaue Gale an. Er lächelt und trinkt seinen Tee aus. „Es war schön, mit dir mal wieder geredet zu haben.", sagt er und schaut mich an.m„Ja, es hat gut getan." wir bringen unsere Becher weg und ich umarme ihn fest. „Bis in einer Woche."
„Ja, bis in einer Woche." er löst sich und geht lächelnd davon. Es tut gut, ihn wieder lächeln zu sehen. Auf dem Weg nachhause, höre ich Schritte hinter mir. Ich weiß das es Peeta ist, doch ich tue so, als ob ich es nicht hören würde. Er schlingt seine Arme um mich und drückt mich an sich. „Ich hab dich." ich kichere leise und lehne dann meinen Kopf an seinen. „In der Tat, das hast du."
Er hebt mich hoch und wirbelt uns im Kreis herum. Dabei kitzelt er mich.
„Peeta! Peeta hör auf!", lache ich doch er läßt nicht locker. Erst als ich vor Lachen fast keine Luft mehr bekomme, läßt er mich herunter und schaut mir in die Augen. Ich verliere mich wieder in seinen. Dieses blau. Es zieht mich magisch an und schon hat er seine Hände an meine Wangen gelegt und küsst mich sanft.



Es tut mir echt leid das ich nicht mehr so oft update, aber meine Abschlussarbeiten stehen vor der Tür und joa, Ich hoffe ihr mögt das Kapitel :)

What happened after? • everlarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt