chapter 10 | pizza

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"Definitiv eine mit extra viel Käse."

Schon seit wir uns auf den Weg zu der einzigen Pizzeria der Stadt gemacht hatten, unterhielten wir uns darüber, mit was wir sie belegen würden, obwohl das 'wir' sich wohl mehr auf Myriam und Marik beschränkte.
Wir hatten vor, eine große Pizza zu nehmen, da wir nicht gerade viel Geld ausgeben wollten und auch nicht konnten.

Wir betraten das Gebäude und sofort stieg mir der Geruch nach Thunfisch und Salami in die Nase, worauf ich diese rümpfte.

Während die beiden anderen bestellten, zwischendurch immer mal wieder kleine Auseinandersetzungen hatte, was denn nun wirklich auf dem Teig landen solle, und dann einfach am Thresen warteten, setzte ich mich an einen Tisch am Fenster und schaute nach draußen. Mittlerweile regnete es nicht mehr stark, was es eventuell sogar ermöglichwn könnte, nicht länger als nötig an diesem stinkenden Ort bleiben zu müssen.

Ich stützte mein Kinn auf meinen Fingern ab und legte die andere flach auf den runden Tisch.

Aus mir unbekannten Gründen erhielt ich immer wieder komische Blicke anderer Personen und mit der Zeit breitete sich das mulmige Gefühl im Magen weiter aus und ich fühlte mich nicht allzu wohl.

Jedoch kamen nach einer Weile Marik und Myriam zu mir und Marik nickte in Richtung Tür. er hielt erst ihr und danach mir dir zweitürige Glastür auf. Die Dunkelhaarige balancierte nebenbei zum Einen den Pizzakarton und zum Anderen ihr Handy, worauf sie ständig tippte und fast vergessen hatte, dass sie nicht allein war.

"Schlussendlich haben wir uns für Schinken, extra viel Käse und Knoblauch entschieden. ich hoffe doch, das ist für dich okay.", wendete sich Marik an mich. Als Antwort nickte ich ihm einmal zu und schaute weiter nach vorn, wo einige Meter vor uns Myriam lief und noch immer auf das erhellte Display vor sich starrte.

Also wagte ich auch einen schnellen Blick auf meins um festzustellen, dass die Zeit wie imFlug verging und es nun schon halb drei war. Seufzend landete das Handy wieder in meiner Jackentasche und mein Blick zurück auf den Weg.

"Bis wir am Zielort sind dauert es noch. Lust auf ein Gespräch?"

Diesmal klang seine Stimme wirklich interessiert und höchstwahrscheinich meinte er es ernst und sagte es nicht nur, um dieser seltsamen Stille auszuweichen.

Auf mein Nicken folgte wieder kurze Ruhe zwischen uns. Das Einzige, was man hörte, waren die wenigen Autos, die ein paar Straßen weiter auf der Hauptverbindungsstrecke zwischen den zwei äußersten Punkten der Stadt entlangfuhren.

"Also, ich werde bald an deiner Schule lernen."
Mein Blick hob sich und Sekunden später schaute auch Marik mich an.

"Welche Stufe?"
"11. Also eine über dir.", grinste er zurück.

-

Unsere Unterhaltung fand fast gar kein Ende, da es einfach viel zu lustig gewesen war, über auffallende Schüler und verschiedenste Lehrer zu sprechen.
Also überbrückten wir den Fußmarsch relativ gut, welcher ab und zu von kleinem Lachen geziert wurde.
Marik hatte ein tolles Lächeln, doch leider bekam ich es nicht oft zu Gesicht, sodass ich es jedes Mal tief in meinem Gehirn zu verankern versuchte, dieses kleine Wunder auf ewig in diesem einzubrennen versuchte.
Seine Augen funkelten wunderschön, wenn er lachte, das alles war einfach nur atemberaubend schön.
Als Marik nach meiner Hand griff, mich dann angrinste und sie kurz drückte, bevor sein Blick sich wieder nach vorn begab, machte mein Herz einen Sprung. Ich wusste, dass hier irgendetwas gewaltig aus dem Ruder läuft.

Ein Teil von dir » Kostory [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt