→ Google Dich Selbst
Meine Güte, so ein grausiges Wetter. Ich saß seit einer halben Ewigkeit an meinem Rechner und langweilte mich, und so beschloss ich aus lauter Langeweile, meinen eigenen Namen zu googeln.
Da mein Name ziemlich selten ist, erwartete ich nichts brisantes, doch unter den Suchergebnissen war auch eine Website, deren Domain meinen kompletten Namen enthielt. Neugierig klickte ich den Link an und siehe da, eine Art Messageboard ploppte auf.
Ich durchstöberte die Seite und stellte fest, dass ich mir mit der Person den Namen und das Geburtsjahr teilte und wir mussten offenbar auch in der selben Gegend, wenn nicht sogar Stadt, wohnen.
Von nun an checkte ich die Seite jeden Tag und der Betreiber postete eine Art Tagebucheinträge, bisschen wie ein Blogger. Er war in einem klassischen Konzert gewesen und seine Katze trug den selben Namen, wie einst meine Katze, die wir hatten, als ich ein Kind gewesen war.
Auch die Hobbies und Interessen ähnelten meinen eigenen sehr, langsam wurde es unheimlich, die Einträge zu lesen. Als ob ich mein Leben lesen würde.
Ich beschloss, eine Nachricht zu posten, doch ich fand kein Schreibfeld. Die Website war nur ein konstantes, statisches Bild. Ich suchte und fand eine E-Mail Adresse und schrieb dem Betreiber, dass wir uns sehr ähnelten, ich tippte das in freundlichen Worten und sendete sie ab.
Am nächsten Tag wollte ich die Seite erneut aufrufen, doch sie war verschwunden. Einfach weg. Aber ich hatte eine neue Nachricht in meinem E-Mail Postfach.
Ich habe dich gefunden.
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