Es war September, als sie im Zug rauchte; Man konnte es nicht nicht bemerken.
Obwohl sich ihr Platz direkt neben einem "rauchen verboten"-Schild befand, zog sie locker an ihrer Zigarette, das Fenster des Zuges hatte sie geöffnet, blickte hinaus.
Er wunderte sich, wieso nicht die ganze Außenwelt von einer dünnen Eisschicht überzogen wurde, als sie vorbei fuhren.
Früher hätte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als wieder neben ihr zu sitzen, nun wollte er am Liebsten Wagon wechseln. Nicht nur der Zigarettenqualm, der halb aus dem Fensterm halb im Abteil herumirrte war ein Grund dafür.
Auch ihre abweisende Art. Es schien, als hätte sie verlernt wie man lächelt.
Als der Kontrolleur kam und sie auf das Schild aufmerksam machte nickte sie bloß, doch zog weiter provokant an ihrer Zigarette.
Beinahe als wolle sie Probleme bekommen, dachte er, doch sagte nichts.
Er dachte auch nicht weiter darüber nach, regierte auch nicht, als der Kontrolleur ihr die Folgen dieses Regelverschoßes aufzählte.
Doch das namenlose Mädchen bekam keine Strafe.
»Wer sagt, dass irgendein Mensch über mich bestimmen kann?«, hatte sie gefragt und es war das erste Mal seit Monaten, dass er ihre Stimme hörte. Sie klang rauchiger und krächzender, ein wenig rostig, als würde sie nie viel sagen.
Und der Schaffner antwortete: »Die Vorschrift.«
»Wurde auch von einem Menschen verfasst«, murmelte sie bloß und sah ihn provokant an.
Er beobachtete das Ganze geschehen, doch schritt nicht ein, bat sie nicht, die Ziagrette auszumachen, obwohl er sie von längst vergangener Zeit kannte.
Doch sie hatte sich verändert, das Mädchen ohne Namen.
Und er kannte sie nicht mehr.
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blind
Historia Corta"Also blickte er stattdessen aus dem Fenster und mied ihren Blick. Denn er wollte die Kälte nicht noch einmal spüren." ©letzteEinhorn