5. Kapitel - Leona

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Leona p.o.v

„Hey, alle aufwachen!“, rief eine Stimme und ich wurde wach. Ich sah zur Türe – es war meine neue Lehrerin, Mrs. Laurent. Es gab wohl bald Frühstück. Ich stieg aus dem Bett und ging ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Mary und Cara waren schon wach und umgezogen, ich war wohl die letzte. Wieder mal. Ich machte mich frisch und wir gingen los. Ich war froh, so schnell ein paar nette Mädchen gefunden zu haben. vielleicht würden wir ja freundinnen? nein, ich durfte mir keine Hoffnungen machen. sowas wie Freundinnen hatte ich nicht verdient. ich hatte nichts verdient, garnichts, nichtmal mein leben. hätte ich nicht diese blöde zeitschrift gewollt, wäre mein vater nicht nochmal zum kiosk gefahren. er wäre nicht über diese kreuzung gefahren. er hätte keinen frontalcrash mit diesem scheiß LKW gehabt. und er wäre noch am leben. es war allens meine schuld! MEINE! ganz allein! Ich ging zum Buffet, das wieder einmal eine riesige Auswahl beinhaltete, doch ich durfte mir das nicht gönnen. Eine Träne lief mir die Wange hinunter. „Verzeih mir, Papa!“ flüsterte ich, bevor ich mir die Träne wegwischte. Ich nahm mir ein Stück Brot und ein Glas Wasser und setzte mich wieder zu Tisch. Cara musterte meinen Teller, dann sagte sie: „Leona, du MUSST etwas essen! Sogar Mary verdrückt mehr als du, und DAS ist schon ein Wunder! Komm, wir holen dir etwas RICHTIGES, du wirst so ja nicht satt!“ Sie zog mich zum Buffet. „Mit den paar Nährstoffen hältst du die Beachparty nie und nimmer durch…“ meinte sie gedankenverloren, während sie meinen Teller mit Spiegelei, Bacon, English Muffins, Pancakes, Cookies, Sausages und Hash Browns vollpackte. „Beachparty?“ fragte ich leise. „Heute Abend! Wir schleichen uns dort hin und nehmen dich mit.“ flüsterte Mary nun. Eigentlich wollte ich nicht unter Leute, das hasste ich, doch ich durfte nicht noch mehr in meinem Leben verbocken. Gott hasste mich so schon genug. „Ich – ich h-hab aber kein K-kleid…“ meinte ich vorsichtig. „Kein Problem, ich kann dir mein blaues Reserve - Minikleid borgen!“ schlug Mary vor, als wär es das normalste der Welt. Ich nickte dankbar. „Aber jetzt iss erst mal!“ Der Tag verging schleichend langsam, wir besuchten so ziemlich das langweiligste Museum, das existierte. Insgeheim freute ich mich total auf die Feier, doch ich hatte es nicht verdient. Schließlich war es 9:00 Uhr und wir begannen langsam uns vorzubereiten. Mary borgte mir ihr Kleid und passende High Heels, in denen ich überhaupt nicht laufen konnte, und Cara machte mir die Haare und schminkte mich. Nun ging es los. Wir mussten durchs Fenster steigen und an der Regenrinne hinunterrutschen, was sich jedoch aus dem obersten Stock mit High Heels nicht ganz einfach gestaltete. Kurz überlegte ich, ob ich nicht einfach zuhause bleiben sollte, ich war ja sowieso nicht gut genug, doch da hatte mich Cara schon an der Hand gepackt. „Komm, Mary ist schon unten! Jetzt du, ich muss das Fenster noch schließen!“ rief sie lächelnd und zeigte zum Fenster. Augen zu und durch! Dachte ich mir. Ich hatte keine Angst dass ich sterben könnte, es wäre mir ja sowieso egal. Also rutschte ich. Als Cara nachgekommen war, liefen wir zum Strand. Eigentlich hatten wir einen lustigen Abend geplant doch wer war da? Dieser seltsame arrogante Harry! Na super, das konnte ja was werden…

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Das war das Mary Kapitel aus Leona's Sicht, etwas emotionaler, aber es sollte ja auch ihre Situation erklären. Ich hoffe es gefällt euch *Kekse hinstell*

Bild: Leona

-Crazymofo

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