Who You Are

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Ich stand vor dem großen Spiegel im Zimmer und betrachete mich. "Du siehst perfetk aus.", hörte ich meinen Vater hinter mir sagen. Er hatte Recht. Ich sah perfekt aus. An diesem besonderen Tag hätte es mich warhscheinlich auch umgebracht wenn ich nicht perfekt aussah. Es war mein Tag. Mein besonderer Tag. Doch meine Stirn legte sich in Falten und ich biss mir auf die Unterlippe. Schnell drehte ich mich zu meinem Vater um und sah an mir herunter. "I-ist es normal dass ich das Gefühl habe jeden Moment umzukippen?", fragte ich mit einer starken Unsicherheit in meiner Stimme. Ich hatte Angst. Seit einer Woche schon war ich so nervös und aufgeregt dass ich kaum schlafen konnte. "Hey." Er kam auf mich zu und strich sanft über meine Wange. "Zerstör jetzt nicht das Kunstwerk mit ein paar Tränen, dass wäre es nicht wert.", meinte er und wischte die entkommende gleich von meiner Wange. Ich atmete tief ein und aus. So lange schon träumte ich hier von und jetzt erfüllte sich mein Traum endlich. Ich zwang mich zu lächeln und drehte mich wieder zum Spiegel um. Ich strich behutsam über das Kleid und begutachtete meine Haare, welche von zwei Blumen beschmückt wurde. Die Musik ertönte. "Bist du bereit?" Mit wackeligen Bein ging ich zu ihm herüber und hackte ich bei ihm ein. So fest ich ging klammerte ich mich an ihn fest. Mein Herz ratse so sehr, dass ich befürchtete dass es mir gleich aus der Brust springen würde. Mir war richtig schlecht vor Nervosität und mein Atem ging unrgelmäßig. ich brachte gerade noch ein schwaches Nicken hervor, bevor sich die Tür öffnete und mein Großvater uns darauf anwies dass es los ging. Einatmen. Ausatmen. Das konnte doch nicht so schwer sein. Bei jedem Schritt den wir gingen konzentrierte ich mich darauf nicht umzukippen. Konzentrierte mich auf das was gleich auf mich zu kam. Wir betraten den roten ausgerollten Teppich. Mein Blick fiel zu Boden. Meine hand krallte sich in den Anzug meines Vaters wärhend sich die andere an meinem Blumenstrauß festhielt. Schirtt für Schritt kamen wir ihm näher. Dem wohlmöglich schönsten Moment meines Lebens. Ich hörte wie sich die Leute von ihen Plätzen erhoben. Hier und da war ein 'Oh' oder 'Traumhaft' zu hören. Ich schmunzelte und sah nun endlich auf. Ich blickte in die Gesichter meiner Freunde, meiner Familie und letztendlich traf mein Blick auf ihn. Als unsere Blicke sich trafen war es als würde mir ein Stein vom Herzen fallen. Mein ganzer Körper beruhigte sich und ich merkte wie ich innerlich langsam zur Ruhe kam. Meine Wangen erröteten sich und ich musste mich zusammenreißen den restlichen Weg zu ihm nicht zu laufen. Er hatte ebenfalls ein dickes Grinsen in seinem makellosen Gesicht. Wir waren schon fast bei der Hälfte des Weges angekommen. Noch immer erklang im Hintergrund die Standart Melodie und ich hatte mittlerweile meinen Blick wieder auf meine Füße gerichtet. Ich wollte mir einfach keinen Fehler erlauben. Plötzlich hörte ich die Leute um mich herum aufschreien. Einer nach den anderen. Alle gaben sie ein erschreckendes Geräusch von sich. Sofort hob ich meinen Kopf und sah mich um. Sie hielten sich die Münder zu und ich konnte den Schock deutlich in ihren Augen erkennen. Sie sahen zum Altar. Der Mann an meiner Seite blieb stehen. Jetzt sah auch ich nach vorne. Er war es. Er hatte jegliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Schreie, die geschockten Gesichter, sie galten ihm. Mein Griff um den Arm meines Vaters lockerte sich und der Strauß viel zu Boden. Der Rest spielte sich wie in Zeitlupe ab. Ich packte Hand an mein Kleid, zog es etwas hoch und rannte. Ich rannte so schnell es mir auf den Schuhen möglich war zu ihm. "Nein!", schrie ich und streckte einen Arm nach ihm aus. Der Weg zu ihm kam mir endlos vor. Als würde er nie Enden. Wie die Unendlichkeit. Dieser Moment. In dem ich zu sah wie er zu Boden fiel, wie sich der schönste Tag meines Lebens in einen Alptraum verwandelte, er brannte sich für immer in meine Seele. Und dort blieb er. Für immer. 

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