Chapter 2 -Cyrian

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Ich sah in den Spiegel und fuhr durch meine Haare. So sahen sie aus, wie frisch aufgestanden, aber gerade darauf standen die Frauen. Ich hatte eine schwarze, enge Hose an und dazu ein weißes, enges Shirt mit V- Ausschnitt. So sah man meine Muskeln noch mehr. Chase hatte recht. Ich musste mal wieder mit einem Mädchen schlafen, um meinen Kopf wieder frei zu bekommen. Ich lief die Treppe runter und sah, dass auch die anderen soweit fertig waren.

Ich nahm mir ein Glas und kippte mir Jack Daniels ein. Noch Eiswürfel und ich schmiss mich zwischen meinen Bruder und Ryan. Alle waren ganz ähnlich wie ich gekleidet. Heute würde mein Abend werden.

Die Musik dröhnte laut aus den Lautsprechern und der DJ heizte dem Laden ein. Das Ambiente war gut. An den Wänden waren Käfige, in denen sowohl Frauen als auch Männer tanzten. Eine große Bar war das Herzstück des Raumes. Dahinter mindestens zehn Frauen in schwarzen Hotpants und einer roten Bluse. Etwas weiter hinten waren ein paar Hocker und kleine Tische. Es ging auch hoch in eine zweite Etage, wo Bänke und große Tische saßen, wo man sich ausruhen konnte. Es war echt ein geiler Club. Schön das er eröffnet hatte. Wir gingen zur Bar, wo uns schon ein Bunny begrüßte.

„Hey Jungs, was kann ich euch bringen?", rief sie über den Lärm der Musik hinweg.

„Am liebsten dich auf dem Silbertablett", zwinkerte Chase.

„Gibt es leider nicht. Also?", harkte sie genervt nach.

„Sorry für meinen Freund hier. Er ist einfach schon etwas sehr angeheitert. Wir hätten gerne vier Shouts Wodka!", bestellte ich. Sie nickte und kurz darauf standen die vier kleinen Gläser vor uns. Ich gab ihr einen zwanziger. Den Rest sollte sie behalten. Vermutlich würde ihr Job viel zu schlecht bezahlt werden, dafür dass sie all die dummen Anmachen ertragen muss.

„Lasst uns mal tanzen gehen", gröllte mein kleiner Bruder und machte sich schon auf den Weg zu einer Mädelsgruppe. Die drei anderen machten es ihm nach, doch ich blieb an der Bar und beobachtete nur. Ich würde nicht die erstbeste nehmen.

„Ganz allein gelassen?", fragte die Barkeeperin von vorhin.

„Ja, ich hab nicht so bock aufs tanzen", erklärte ich ihr.

„Wenn du willst, können wir uns oben hinsetzen. Hab jetzt Pause", teilte sie mir mit. Ich nickte und zusammen mit ihr und einer Flasche Korn ging ich hoch.

„Ich bin übrigens Cyrian", stellte ich mich ihr vor. Sie ließ sich auf die gemütliche Bank fallen.

„Riley. Deine Freunde sind wohl richtige Player, was?", harkte sie nach.

„Ja, das kannst du sagen. Aber irgendwann werden auch sie erwachsen", lächelte ich.

„Ach, ab und zu hemmungsloser Sex mit jemanden, den man nicht wirklich kennt, ist schon ganz geil", meinte sie locker und nahm ein paar große Schlücke aus der Flasche.

„Ja aber das ist nichts dagegen, mit dem Mädchen zu schlafen, welches man liebt", meinte ich und nahm ebenfalls ein paar Schlücke.

„Lass mich raten. Schon seit Jahren in einer Beziehung und bald läuten die Hochzeitsglocken", lachte sie.

„Nop, bin seit drei Jahren single. Was machst du so, wenn du hier nicht kellnerst?", fragte ich sie.

„Schlafen. Ich hab den Laden hier zusammen mit meiner Schwester aufgemacht. Ich bin für den Abend zuständig. Das hier alles läuft und auch mal einzuspringen. Sie hingegen plant alles, macht die Buchhaltung und organisiert Events", erklärte sie.

„Und du bist dann die von euch, die Locker ist", grinste ich. Ich hatte eindeutig das Mädchen gefunden, welches ich diese Nacht durchnehmen würde.

„Früher ja. Aber seit drei Jahren ist meine Schwester die Party Queen", meinte sie. Sie stand auf und zog mich mit zum Geländer. Sei deutete auf ein Mädchen, welches mitten auf der Tanzfläche stand und ihren Körper im Tackt der Musik schwang.

„Heiß, wenn man auf Knochen steht", bemerkte ich und ging wieder zurück auf unseren Platz. Ich musterte Riley. Sie war groß, um die 1,75, hatte lange Beine, Hüfte, Brüste, einen Arsch, braune Haare und blaue Augen. Sie war nicht so mager, wie viele anderen. Sie war heiß, eindeutig.

„Du stehst also lieber auf Körper", stellte sie fest.

„Jap, was bringt mir schon sowas. Ich bin kein Hund", grinste ich und leckte mir über meine Lippen. Sie öffnete leicht ihre Lippen und lehnte sich vor. Ich hatte den perfekten Blick auf ihren Ausschnitt.

„Ich glaube, ich kann mir den restlichen Abend frei nehmen. Ich muss nur kurz meiner Schwester Bescheid geben", grinste auch sie. Wir gingen runter zu den anderen. Ich steuerte auf meine Jungs an, die eng umschlungen mit je einem Mädel tanzten.

„Bro, ich bin mal weg", rief ich ihn zu.

„Was, jetzt schon?", fragte Chase und sah mich beleidigt an.

„Ja, ach und mir gehört der Westtrakt", forderte ich. Unser Haus konnte man in West und Osttrakt einordnen. Zumindest hörte man dann nichts mehr von den anderen. Es konnten also nur zwei von uns jemanden mit nach Hause nehmen. Die anderen beiden würden mit zu den Frauen gehen.

Ich sah, wie Riley mit einem anderen Mädchen diskutierte. Diese war wirklich nur Knochen und trug eine Hotpants, die ihr kaum über den Arsch ging und ein Crotop. Selbst von hinten sah ich ihre Wirbelsäure und ihre Rippen. Früher hätte ich das sexy gefunden, doch jetzt nicht mehr. Das Mädchen warf ihre Arme in die Luft und nickte. Riley umarmte sie und kam dann auf mich zu.

„Wollen wir?", grinste sie. Ich nickte und sie harkte sich bei mir ein.

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Staunend sah sie sich um. Sie war wohl noch nie in einer Villa.

„Hier wohnst du wirklich?", hauchte sie.

„Ja, zusammen mit meinem kleinen Bruder und zwei Freunden. Ist unsere kleine WG", murmelte ich und schenkte uns etwas vom Wein ein.

„Klein? Klein?! Das hier ist ziemlich vieles aber nicht klein. Die WG, in der ich wohne, die ist klein. Wie viel zahlt ihr hier an Miete?", fragte sie.

„Nichts. Meine Eltern haben sie mir zum Abschluss geschenkt. Chase und Ryan, die noch hier mit wohnen, zahlen an mich tausend im Monat an Miete. Geld spielt für mich keine Rolle", zuckte ich mit den Schultern.

„Das muss toll sein. Ich musste acht Jahre und meine Schwester noch dazu drei Jahre arbeiten, nur um den Club eröffnen zu können. Und dazu noch einen dicken Kredit bei der Bank", erklärte sie. Ich drückte ihr das Glas Wein in die Hand.

„Klingt anstrengend", sagte ich und nahm einen Schluck Wein.

„Ja, aber es hat sich gelohnt. Wir haben vor einem Monat eröffnet und seit dem ist die Bude jeden Abend voll. Ist nur alles mit extrem wenig Schlaf", grinste sie und trank ihren Wein in einem Zug aus. Ich tat es ihr gleich.

„Dann sollten wir mal ins Bett gehen", wackelte ich mit den Augenbrauen.

My DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt