Chapter 4 - Cyrian

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Ich sprang auf. Zu sehr schmerzte die Erinnerung. Ich ging schnellen Schrittes zur Hintertür und trat raus in den Garten. Der große Pool fiel mir ins Auge. Es war noch ziemlich kalt, aber es interessierte mich nicht. Ich sprang rein. Vielleicht würde die Kälte meine Gedanken vertreiben.

„Was sollte das gerade?", fragte Riley und setzte sich auf einen Stuhl. Ich schwamm zum Rand und setzte mich dort hin. Meine Beine ließ ich einfach in den Pool baumeln.

„Schwimmen", brummte ich. Sie lachte auf.

„Ich geh auch immer im Winter schwimmen. Und jetzt sagst du mir, was wirklich los ist. Ich mag dich. Ich würde wirklich gern deine Freundin sein. Deine beste Freundin", sagte sie nachdrücklich. Ich musste lächeln. Ich hatte schon lange keine beste Freundin mehr, mit der man sich mal anders unterhalten konnte. Die Gefühlsseite raus lassen konnte.

„Weißt du, vor drei Jahren habe ich ein Mädchen kennen gelernt. Sie war wunderbar. Am Anfang fand ich sie dick und hässlich, doch ihre Art hat mich verzaubert. Innerhalb einer Woche war sie das wunderschönste Mädchen in meinen Augen. Ich habe mich verliebt in sie. Dann, circa 11 Wochen später, sagte sie mir etwas. Ich habe komplett falsch reagiert, weshalb wir uns so heftig gestritten hatten. Sie hat ihre Sachen gepackt und ist zum Flughafen. Ich bin ihr hinterher, als ich begriffen hatte, was ich gesagt hatte. Aber es war zu spät. Vor meiner Nase schlossen sich die Türen des Flugzeuges. Seitdem habe ich sie nie wieder gesehen", erzählte ich ihr die Kurzfassung.

„Lass uns hoch in dein Zimmer gehen. Du solltest dringend heiß duschen. Du zitterst. Außerdem blutest du", meinte sie und zeigte auf meine Hand, die ein ziemlich tiefer Schnitt zierte. Ich zuckte mit den Schultern, stand aber auf und ging Riley hinterher. Sie zog mich mit in das Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Das heiße Wasser tat weh, als es auf mein kaltes Fleisch traf. Nach ein paar Minuten kam Riley erneut rein und zog mich aus der Dusche. Ich ließ alles über mich ergehen. Gerade tat es zu sehr weh, als das ich selbst was hätte machen können. Ich vermisste meine Anna.

„Hier zieh die Boxer aus und das hier an", befahl Riley. Ich tat, was sie von mir wollte. Als ich fertig war und eine Jogginghose und ein Shirt an hatte, setzte sie mich auf den Rand der Badewanne. Sie kramte in den Schränken, bis sie Verbandszeug fand. Vorsichtig und sanft reinigte sie erst meine Hand und verbannt sie dann, bevor sie sich vor mich hockte.

„Was weißt du über sie?", harkte sie nach. Ich stand auf und lief in mein Zimmer, stellte mich an mein Fenster.

„Sie ist um die 1,70, hat blaue Augen und blonde Haare. Sie heißt Gianna. Ihre beste Freundin heißt Sydney. Sie liebt essen und hat davon geträumt, irgendwann einmal die gesamte Welt zu bereisen. Sie wollte immer eine richtige Traumhochzeit und hat an den Einen geglaubt. Sie hat geglaubt ihn in mir gefunden zu haben", schlurzte ich. Ich konnte nicht mehr. Tränen liefen meine Wangen herunter.

„Ich liebe sie. Ich liebe sie mehr als alles andere", hauchte ich, bevor ich mich zu meiner neuen Freundin umdrehte. Sie sah mich aus großen Augen an.

„Gianna?", flüsterte sie.

„Kennst du eine Gianna? Kennst du meine Gianna?", rief ich und ging zügig auf sie zu. Sie fasste sich und schüttelte ihren Kopf.

„Ja, ich kenne eine Gianna. Aber sie ist nicht, wie du sie beschrieben hast. Sie hat keine Träume mehr und hasst Männer so ziemlich", knurrte sie. War sie wütend? Warum war sie wütend? Auf mich? Plötzlich ertönte die Melodie irgendeines Mädchenliedes.

„Meine Schwester", erklärte Riley, nahm ihr Handy und ging hinaus. Warum telefonierte sie nicht vor mir?

„Ja, ich bin auf dem Weg", erklärte sie und kam nach kaum einer halben Minute wieder rein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 25, 2016 ⏰

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