Ich ziehe die Ärmel meiner dunkelblauen Lederjacke etwas hoch und fahre mir noch einmal durch meine Haare. Das Einzige, was zeigt, dass ich auf diese Schule gehe, ist der Löwenwappen ganz klein rechts auf dem weißen T-Shirt, welches ich unter der dünnen Jacke trage. Doch die fällt nicht mal auf, was auch gut so ist.
Zufrieden schnappe ich mir meinen Rucksack und laufe die Treppen hinunter.Heute bin ich motivierter, als sonst. Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass ich heute, als ich selbst gehe. Die ganze Nacht musste ich an die Situation in der Garage denken und ich frage mich immer noch, ob ich mir das nur eingebildet habe.
"Du bist anders, Kleine."
Was soll das heißen?
Meint er damit, dass ich anders cool und gut bin oder eher schlecht und verstört? Er kennt mich doch gar nicht, um so etwas zu behaupten, oder?
Wiederrum sollte es mir eigentlich doch egal sein, was dieser Harry denkt. Er soll sich lieber Gedanken über diese dumme Bitch Pamela machen.Ich werfe mich auf den Stuhl und greife nach dem Nutellaglas. Meine Mutter scheint schon gegangen zu sein, da ich alleine in der Küche bin. Doch nicht lange.
"Morgen, Schwesterherz!"
Anna schnappt sich einen Apfel und schenkt sich ein Glas Wasser ein. Erst jetzt wird mir bewusst, was sie da anhat.
"Du gehst auf ein College und nicht in ein Club, in dem du an Stangen strippen kannst."
Anna verschluckt sich am Wasser und sieht mich danach böse an.
"Ich sehe nicht aus wie eine Nutte!"
"Du hast Recht. Die Netzstrumpfhose fehlt unter deinem Rock. Und du solltest dir einen anderen BH zulegen. Vielleicht etwas mit mehr Push-Up."
"Und du solltest dir mal endlich etwas ladylikes in deinen Schrank zulegen!"
Beleidigt steht sie auf und schnappt nach ihrer Handtasche.
"Ich werde mir den Tag, dank dir, nicht vermiesen."
Schon wieder lächelt sie und ich mache mir Sorgen. Das ist dieses berühmte Anna-Lächeln, wenn sie wieder auf einen Typen fokussiert ist und ihn sich krallen wird.
"Ich hoffe, der Typ hat diesmal etwas mehr Grips im Hirn, als der Letzte."
Ich stehe augenverdrehend auf und schultere meinen Rucksack.
"Doch hat er", höre ich sie kichern, als ich in meine gelben Chucks schlüpfe.
"Dann fick ihm das bloß nicht weg."
"Mona!"
Bevor sie den Apfel nach mir werfen kann, verlasse ich, lachend, fluchtartig das Haus. Ich weiß jetzt schon, dass es irgendsoein Arschloch ist und sie sich nicht dafür scheuen werden, so laut zu stöhnen, sodass es die ganze Nachbarschaft mitbekommt. In dem Thema bin ich eher vorsichtig. Und ich finde es nicht schlimm, mit achtzehn Jungfrau zu sein.
Oder?Ich nehme meinen Skateboard in den Arm, als ich das Schultor sehe. Schon wieder sieht man das Footballteam.
Auch Harry.
Sie werfen gerade ein Football hin und her, während Pamela und ihre Klone nebeneinanderstehen und ihnen zusehen. Kichernd.
Ich wende meinen Blick ab, als ich Jess und Travis sehe. Langsam komme ich auf sie zu und Travis hebt einen Daumen.
"Glaub mir, der gestrige Tag ist Geschichte."
"Nein, noch nicht wirklich. Die glotzen dich heute den ganzen Tag an, um festzustellen, ob du wirklich die von gestern bist. Warum gelbe Chucks?"
DU LIEST GERADE
American Guy ( Harry Styles FF )
Fanfiction"Du bist anders, Kleine." Und damit grinst er schief, bevor er ganz verschwindet. Ja, ich bin anders. Denn ich bin keine Amerikanerin. *kann sexuelle Szenen enthalten*