5.Kapitel AvaAls ich mein Handy endlich einschalte bekomme ich fünf Nachrichten und drei Anrufe von Adam angezeigt. Ich öffne sie und beginne zu lesen.
Adam: Bist du gut angekommen?
Adam: Wie war der Flug?
Adam: Wie findest du unsere Wohnung?
Adam: Alles in Ordnung?
Adam: Morgen komme ich mit Liam nach.
Eigentlich finde ich es süß wie Adam sich um mich sorgt und vor ein paar Monaten hätte ich es auch total toll gefunden, aber jetzt regt es in mir ein komisches Gefühl an. Ich bin nicht direkt genervt davon, aber ich würde mir diese Nachrichten lieber von jemand anderem wünschen, glaube ich. Seit drei Stunden habe ich auf meinem Bett rumgelegen und noch nicht einmal meine Koffer ausgepackt, als er dann auch noch angefangen hat Gitarre zu spielen, wollte ich nur noch lauschen. So viele Sachen gingen mir durch den Kopf. Ich muss damit aufhören an jemand anderen zu denken, da ich mit Adam zusammen bin. Mit einem Seufzen drehe ich mich auf den Bauch und beginne eine Antwort einzutippen.
Ich: Es ist super hier!!! Freue mich schon wenn du kommst!
Sofort erhalte ich eine Nachricht, die mir die Schamröte ins Gesicht treibt.
Adam: Wenn ich komme werde ich dich erst mal durchnehmen ;)
Ich: ADAM!!! Wir haben getrennte Zimmer.
Adam: Wer hat gesagt das wir die Zimmer nicht verlassen dürfen? ;)
Ich: Harley!
Adam: Hat er nicht! Er hat schon viele gevögelt, also weiß er auch wie sich sowas anhört.
Es ist komisch solche Wörter aus Adams „Mund" zu hören, aber sie turnen mich keines Falls an. Ich schließe den Chat und werfe mein Handy aufs Kopfkissen. Die Gitarre verstummt und ich höre, wie sich eine Tür öffnet. Sofort spannt sich in mir alles an und dann klopft es an meiner Tür. Mein Kopf schnellt herum und im nächsten Moment springe ich vom Bett und gehe mit großen Schritten zur Tür. Als ich sie öffne steht Harley vor mir. Er trägt eine schwarze Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Um seine Hüften erkenne ich einen braunen Gürtel mit einer großen Schnalle. Seine Haare sind zum Teil hinter dem Ohr, nur ein paar Strähnen fallen ihm ins Gesicht, was ihn noch hübscher aussehen lässt. Er beginnt zu grinsen. Wieso beginnt er zu grinsen? Wieso beginne ich zu grinsen? Ich blinzele ein paar Mal hektisch und er steckt seine Hände in die Hosentaschen. Wir sehen bestimmt aus wie bekloppte Vollidioten die keine normale Konversation führen können. Schließlich ergreift er die Initiative. „Hey, ich habe gerade überlegt, ob ich dir nicht vielleicht mal New York City zeigen sollte? Immerhin lebe ich hier schon ewig." Er reibt sich verlegen den Nacken und zieht seine Stirn in Falten. Ohne zu zögern antworte ich. „Ja, sehr gerne. Ich muss mich nur kurz umziehen, so sollen mich die New Yorker Bürger nicht sehen an meinem ersten Tag." Er lacht und sein Lachen erfüllt mich von innen her voll und ganz. „Du bleibst so, ist ja nicht so, dass ich mit dir gleich danach in die Kiste will und du mich dafür mit einem sexy Kleid verführen musst." Sofort schwindet sein Lächeln und ich kann seinen Blick nicht genau deuten. In ihm liegt ein wenig Scham aber auch ein anderes Gefühl, welches kann ich jedoch nicht deuten. Bevor das Schweigen meinen Kopf zum Platzen bringt, greife ich energisch nach seinem Arm, gehe an ihm vorbei und ziehe ihn mit mir in Richtung Wohnungstür. „Gehen wir." Mir entgeht nicht, das ich mein Handy auf dem Bett vergessen habe, aber den heutigen Tag möchte ich lieber ohne Adam im meinem Gedächtnis verbringen. Dieser Tag gehört Harley, mal sehen was er daraus macht.
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Alles Vielleicht Auch mehr
RomanceAvas Traum ist es, eines Tages in New York City zu leben und sich von den Büchern verzaubern zu lassen. Harleys Traum ist es, einmal Menschen glücklich zu machen. Der Traum beider ist es, keine Liebe soll dies kaputt machen. Ein One Night Stand, a...