Kapitel 1

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My life.

My choices.

My mistakes.

My lessons.

Not your business. ~ unknown

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Mariella P.o.V.:

Seufzend hebe ich meinen Kopf und schaue aus dem Fenster meines Wagens. Viele Blicke der neuen Schüler liegen auf mir, doch wie sonst auch immer Interessiert es mich nicht. Im Wageninneren bin ich auch noch Halbwegs von den Blicken meiner neuen Mitschüler geschützt, da ich meine Scheiben hab verdunkeln lassen. Doch auch dies wird mir nicht weiterhelfen, da ich jetzt aus meinen Porsche Cayenne aussteigen muss, um nicht zu spät zum Unterricht zu kommen. Seufzend richte ich mich auf und setzte mir meine Sonnenbrille auf. Wieder einmal musste ich mich hier vor den gaffenden Blicken erst einmal verstecken, denn spätestens, wenn ich im Unterricht sein werde, werden die Lehrer von mir verlangen, meine Sonnenbrille abzunehmen.

Es ist nicht so als hätte ich hässliche Augen, ganz im Gegenteil. Ich finde sie sogar ziemlich schön. Sie sind Eisblau. Jedoch fehlt jeglicher Ausdruck in ihnen. Das einzige was man in diesen Augen findet ist eine gähnende Leere. Naja genug erstmal von meinen Augen, ich muss so langsam mal los ins Sekretariat um mir meine Unterlagen abzuholen. Ebenfalls brauche ich noch den Code für meinen Spint aber ich glaube der wird, wie in allen anderen Schulen auf denen ich bisher war, mein Geburtsdatum sein.

Schnell setzte ich noch meine kalte Maske auf und ließ keinerlei Gefühle in meinem Gesicht zu. Wann lässt du das denn auch mal? Murmelt Fay in meinen Gedanken eingeschnappt und verkriecht sich wieder in die hinterste Ecke, bevor ich irgendetwas hätte erwidern können.

„Ach halt doch deinen Mund..." flüsterte ich ebenfalls nicht sehr erfreut und öffnete dann die Tür meines Wagens, nachdem ich mir meinen Adidas Rucksack auf dem Beifahrersitz geschnappt habe, und stiegt dann letztendlich aus.

Die Schulschlampen, die (wie nicht anders als erwartet) sich in die Nähe meines Autos gestellt haben, in der Hoffnung, dass ein gutaussehender Kerl aus dem Wagen aussteigen würde, zogen erschrocken die Luft ein und starrten mich feindselig an. Da ich nicht wirklich die Lust dazu hatte, mich am morgen schon mit solchen Fehlgeburten anzulegen, grinste ich kurz spöttisch und schloss dann mein mattschwarzes Baby ab.

Jetzt wo ich meine Aufmerksamkeit der Schule widme, fällt mir auf, dass es ziemlich ruhig geworden ist. Ein Blick auf die Schülermenge reicht aus um sagen zu können, dass jeder, und wenn ich jeder sage, dann meine ich auch wirklich jeder, seine Augen auf mich gerichtet hat und mich teils neugierig und teils ängstlich mustert. Anscheinend haben sie schon von mir gehört. Wieder schenkte ich ihnen nur ein spöttisches Lächeln, ehe ich mich dem Schuleingang zuwandte und selbstbewusst dorthin schritt. Doch kurz bevor ich den Schuleingang erreichte nahm ich einen süßlichen teilweise auch erotischen Geruch war. Geschockt blieb ich stehen und hörte Fay in meinem Kopf freudig aufjaulen und immer wieder „Mate!" schreien.

Gequält schloss ich meine Augen und stöhnte kurz auf.

Das darf doch nicht wahr sein.

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Nun stehe ich vor meinem Spint und lege meine Bücher in das Fach.
Als mich vorhin die harte Erkenntnis getroffen hat, dass mein Mate hier auf der Schule ist, habe ich mich ein wenig umgeguckt und meine Umgebung inspiziert. Was dabei rumgekommen ist, ist das mein Mate, mein Seelenverwandter anscheinend ein heiß begehrter Kerl auf dieser Schule zu sein scheint. Woran ich das erkennen konnte? Naja, ich würde sagen, dass nicht jeder Typ gleich zwei (FUCKING ZWEI) Mädchen bei sich hat. Eine an der rechten Seite und die andere an der linken. Naja so an sich ja nichts Schlimmes, (okay doch) jedoch hat er gerade mit der Wasserstoffblonden Barbie rumgeknutscht, während die brünette (auch eine Barbie) seinen Hals in Beschlag genommen hat. Glaubt mir von der anfänglichen Freude die mein innerer naiver Wolf gefühlt hat, war nichts mehr übrig. Das einzige was ich von ihr, nach diesem Anblick, zu hören bekomme ist ein gequältes Winseln, welches mich ziemlich mitnimmt. Und zu wissen das dein Mate sich mit jedem Mädchen vergnügt, obwohl auch er wahrscheinlich die Gefühle seines Wolfes und auch seine eigenen Gefühle gespürt hat...- Wäre auch dumm wenn nicht. Schnieft Fay in mir auf und hinterlässt damit einen großen Druck in meinem inneren, ehe sie sich wieder verschanzt.

Unscheinbare MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt