Kapitel 7

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Best way to not get your heart broken is,

to pretend you don't have one.

Mariella P.o.V.

Hungrig verschlang ich mein Sandwich, welches ich mir vorhin gekauft habe.

Mein Gott, dass sich diese ganzen Jugendlichen einfach mal wie kleine Kinder benahmen regt mich total auf!

Wie unreif sie doch nur sind.

Kopfschüttelnd sehe ich mir das Gedrängel an, welches sich mir bot.

Anstatt mit Verstand rum zu laufen und ihre Gehirnzellen ein wenig anzustrengen, um dem Gedrängel aus dem Weg zu gehen, schupsen sie sich gegenseitig rum und manche schreien sich sogar an.

Dumm. Einfach nur dumm.

Jetzt ohne Spaß liebe Menschen, wieso macht man sich solche kleinen Aufgaben, wie Essen am Kiosk kaufen so kompliziert?

Ich meine man kann doch ganz ruhig nach vorne gehen. Ganz langsam die Bestellung abgeben. Das Essen entgegennehmen, bezahlen und schließlich abzischen.

Dabei ist es dann auch egal ob man jetzt ganz vorne steht oder nicht. Ich meine wenn man sowas geordnet macht geht das Ruck Zuck.

Aber nein. Einige Idioten meinen sich ja immer wieder vordrängeln zu müssen, sodass die ganze Meute dann komplett den Verstand verliert und dem einen nachzieht.

Augenverdrehend widme ich mich wieder meinem Sandwich und schaue mir wieder die Gruppe von Schülern ganz hinten in der dunkelsten Ecke der Cafeteria an.

Ich merke schon, seitdem ich hier eingetreten bin, dass sie mich mustern und beobachten. Sie lassen mich kaum aus den Augen. Jeder ist auf eines meiner verschiedenen Handlungen fixiert.

Sie analysieren mich. Suchen Schwachstellen und Stärken. Und ich weiß auch schon wieso. Genervt rolle ich bei dem Gedanken meine Augen.

Falls ihr nicht wisst, was das für Leute sind die da hinten sitzen, das ist das Rudel von Charlette.

Wunderbar nicht?

Ich glaube mit meiner Aktion vorhin habe ich mir ein ganzes Rudel zum Feind gemacht und gegen mich gehetzt.

Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln und aß dann schulterzuckend weiter.

Ich hatte schon viel schlimmere Gegner als nur einen wütenden Mob von Werwölfen.

Ganz darauf bedacht keinen Mucks von mir zu geben, schlich ich mich durch die Schulfluren.

Nicht das ich mich vor irgendetwas verstecke oder so, ganz im Gegenteil.

Als ich mein Sandwich fertig gegessen habe und noch kurz an meinem Handy war, wollte ich mich dann auf den Weg zu meinem nächsten Klassenraum machen, jedoch ist mir aufgefallen, dass dieses Rudel wirklich nicht ihre Augen von mir genommen haben.

So habe ich dann beim Aufstehen vorgetäuscht, als hätte ich ein Problem mit meiner linken Hüfte, sodass sie eine „Schwachstelle" bei mir gefunden haben.

Anscheinend haben sie sich meine Körper gedanklich aufgeteilt, sodass jeder von ihnen eine meiner Körperteile beobachten musste, und so wie es das Schicksal wollte, hat gerade der jüngste von ihnen, so sieht er jedenfalls aus, meine Hüfte ins Visier genommen. Ganz begeistert dreht er sich zu dem, wie es aussieht, Beta um und berichtet ihm von seiner Entdeckung.

Ein Hinterlistiges funkeln glitzert in seinen Augen, als er mich nun mit einem überlegenen Grinsen ansieht.

Damit meine kleine Lüge nicht auffliegt, sehe ich ihn einfach nur irritiert an und gehe dann schulterzuckend weiter. Langsam und darauf bedacht, so zu tun als würde ich Schmerzen in meiner Hüfte haben, mache ich mich auf den Weg in den Schulflur.

Unscheinbare MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt