the moment that it stops

43 6 0
                                    

Du liest meine Wörter und sagst mir wie sehr sie dich berühren und doch habe ich einfach dieses unbezwingbare Gefühl, dass niemand so wirklich versteht, was ich meine. Du richtest deine Worte an diese Person, die dir niemals so zuhören wird wie du es dir wünscht, weil er nicht der Typ für ehrliche Aufmerksamkeit ist, wenn es um deine Gefühle und Probleme geht obwohl du dich doch einfach nur ausdrücken und offenbaren willst. Du richtest deine Worte an ihn, auch wenn sie an einer stumpfen Mauer abprallen. Dann richte ich meine eigenen Wörter an dich in der Hoffnung, du würdest sie hören, sie fühlen, sie aufnehmen, mich verstehen.
Doch jetzt nimmst du meine Wörter, die für dich waren und richtest sie an ihn. Mit dem ich doch nichts zu tun habe, ich wollte mich von ihm distanzieren und stattdessen auf dich zugehen, und du hörst mich zwar an doch siehst dabei sein Gesicht, hörst die Sätze, die meine Liebe, meine Angst, meine Trauer, meine Wut, mein Glück sprechen wie wenn es seine wären und wirfst sie zurück auf
ihn.
Dein Rücken zu mir, manchmal drehst du dich um und sprichst oder lächelst in meine Richtung, doch bleibst immer auf ihn fokussiert, ohne meine Signale zu spüren, oder vielleicht doch und du nimmst sie auf doch blendest sie aus, um nicht damit umgehen zu müssen, nur eine weitere Seele, die um Aufmerksamket fleht, ein weiterer Geist der um Erlösung bittet, doch warum ausgerechnet von dir, fragst du dich vielleicht und wendest dich ab in der Hoffnung ich würde jemand anderes aufsuchen und dessen Gedanken plagen.
Ich bin weggelaufen von dir, weg von den Splittern die du in meine Richtung abgestoßen hast, oder so dachte ich zumindest, und sieh dir an wo ich jetzt stehe, ein Wort von dir nur, ein Lächeln, das Leuchten deiner Augen und ich bin zurück, stehe tief in den Scherben um dir nah zu sein, spüre den Schmerz erst wirklich wenn es zu spät ist und ich wieder davonlaufe, blutend und zerkratzt.
Werde ich mich jemals von dir fernhalten können ohne sofort den selben Weg wieder zurück zu dir nehmen zu wollen oder bei dir bleiben ohne von Scherben umgeben zu sein? Wird irgendwann der Punkt kommen, an dem ich weiß, ob du mir gut tust oder mich verletzt?
Ich will mich selbst verstehen, um vollkommen ehrlich zu dir sein zu können, doch ich habe Angst, dass dann du vor mir wegläufst, um den Scherben zu entkommen, die dir vorher bei weitem nicht so scharf vorkamen wie in diesem Moment, dem du entfliehen und in den du nie wieder zurückkehren willlst
und wirst.

freifliegendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt