4

496 26 0
                                    


So, nach dem sehr kurzen Kapitel eben jetzt noch ein längeres :** Und... die Story neigt sich dem Ende zu... Ja, es ist eine ziemlich kurze. Nach meiner Planung wird es noch drei Kapitel und einen Epilog geben, aber da bin ich mir noch nicht ganz sicher

Mary und Lexie kuschelten gerade im Himmelbett, gaben sich Küsschen und erträumten sich eine Zukunft, die beide nie haben würden, als die Tür aufging und Thara hereinkam, Marys Kammerzofe.

Sie warf einen Blick auf das Geschehen und schlug sich die Hand vor den Mund. "Fräuleins was machen sie denn da?", flüsterte sie völlig entgeistert, Augen weit aufgerissen, die Hände verzweifelt gerungen. Hastig erhob sich Mary und eilte auf ihre Kammerzofe zu. "Sh, Thara, wir liegen doch nur nebeneinander im Bett, es ist alles gut. Komm, bringen sie mich ins Bett, ja?"

Mary legte ihrer Zofe eine Hand auf den Rücken, schob sie sanft aus der Tür und schnitt Lexie eine entschuldigende Grimasse, die diese mit einer wegwerfenden Handbewegung abtat. "Alles gut.", formte sie lautlos mit ihren Lippen in Richtung Mary, kurz bevor diese die Tür hinter ihr schloss. Jetzt musste sie nur hoffen, dass Thara nichts verriet, sonst waren sie geliefert. Und wenn das Schlimmste zutraf, hatten sie dann nur noch wenige Tage zu leben, ganz gleich, welchen Stand sie hatten.

----------------------------------------------------------------------------

In der Nacht schlich sich Lexie frierend und im Nachthemd ein Stockwerk höher, in das Zimmer, von dem sie wusste, dass Mary darin in einem Bett liegen würde, sich hin und her werfen würde, weil sie einfach nicht schlafen konnte.


Leise öffnete Lexie die Holztür, betrat das Zimmer und schloss hastig, dennoch vorsichtig, eben jene Tür. Sofort saß Mary aufrecht im Bett. "Sh, ich bin's nur. Ich konnte nicht schlafen, und habe einen Plan ausgeklügelt, wie wir hier wegkommen." Marys Gesicht hellte sich schlagartig auf.

"Wieso, wie, was, erzähl endlich!", drängte die Herzogstochter ihre Freundin, die leise über den Teppich tapste und sich auf der Bettkante niederließ.

Lexie grinste. "Ja ja, nicht so hastig, meine Liebe. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das klappt, denn dazu müssen wir Kleidung sammeln."

Mary runzelte die Stirn. "Wir haben doch genug Kleider, mein Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und gefühlt hatte ich nicht ein einziges Kleidungsstück mehr als zwei Mal an." "Ja, mir geht es genauso. Aber lass mich erst erklären. Also, folgendermaßen..."

Und damit begann Lexie zu erzählen:

"Also, ich habe heute gesehen, wie Caren und Hanna, du weißt schon, die beiden Küchenmägde, heute Abend das Herrenhaus verlassen haben. Sie machen das öfter, hört man ja." Mary runzelte die Stirn. "Echt? Das höre ich heute zum ersten Mal." "Sie amüsieren sich in der Schänke und trinken was, habe ich gehört." "Ich dachte das dürfen nur Männer?" Lexie zuckte mit den Schultern. "Anscheinend nicht, aber frag mich nicht was da los ist. Fakt ist, meine Mutter und vor allem mein Vater erlauben denen das. Sie gehen immer erst, wenn es dunkel ist, weil dann erst nichts mehr in der Küche zu tun ist. Was hältst du davon, wenn wir so tun, als seien wir Caren und Hanna, und schleichen uns auf diese Weise weg?"

"Ja... Deshalb brauchen wir die Kleider, huh?" Lexie nickte und biss sich auf die Lippe. "Und das ist unser größtes Problem, denn wo bitte bekommen wir Kleider einer Magd her?"

Rebel Love (girl x girl) #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt