Kapitel 5

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>>Beim 'aufs Handy starren' passte sie nicht ganz auf und rannte direkt in zwei Personen, die sie sehr gut überragten und anscheinend nur einen Windhauch gespürt haben mussten, so wie die aussehen.<<

"Na na na, etwas aufpassen junge Dame. Man sollte nicht nur immer aufs Handy schauen. Kiel ist sehr schön", musste einer dieser Männer loswerden.
Obwohl beide sehr sympathisch aussahen, hatte der Redner es total verhauen. Solche Leute, die sich wie ihre Eltern verhalten, mag Caddie nun wirklich nicht und sonst ist sie ein sehr offener und hilfsbereiter Mensch.
Nach dieser Szene war es für alle nicht verwunderlich, dass das junge Mädchen einfach abzieht, ohne etwas zu erwidern. Der Redner schüttelt nur belustigt den Kopf und dachte wieder daran was sein Kumpel ihm erzählt hat. Dieser hat ein Mädchen getroffen, aber nie wirklich mit ihr geredet, er wüsste noch nicht einmal ihren Namen. Dennoch fände er sie reizend und sympathisch.
Der Redner verstand seinen Kumpel nicht, aber dass würde er ihm nicht sagen.
'Wo bleibt der überhaupt?'

Nach diesem kleinen Zwischenfall macht sich Caddie nun aber wirklich auf den Weg zur Arbeit, denn dadurch hat sie einiges an Zeit verloren und könnte zu spät kommen. Dennoch schaffte sie es pünktlich und bekam keine Ansprache.
"Caddie gut, dass du da bist. Ich brauche dich mal eben in der Frauenabteilung. Dass müsstest du ja hinbekommen. Also hopp hopp." Eine wunderbare Begrüßung der Leiterin, aber was solls, sie sollte endlich mal bei den Frauen arbeiten. Es ist so viel spannender?
"Entschuldigung, ich bräuchte eben Ihre Hilfe, haben Sie gerade Zeit?", wurde Caddie direkt in der Abteilung angesprochen. Es ist eine junge, hübsche Frau mit einem skandinavischen Aussehen. Blonde Haare und blaue Augen.
"Natürlich. Aber bitte dutzen Sie mich. Ich bin Catherina, aber Caddie ist mir lieber."
"Liebend gern, Caddie. Ich bin Lilli Florentine, aber bitte nur Lilli. Und ja es ist mein richtiger Name. Ich suche ein Kleid für den Sommer und eins für den Abend."
Lilli ist ein sehr nettes Mädchen. Es stellte sich heraus, dass sie in nur drei Monaten für ein Jahr AuPair in die USA fliegt, daher benötigt sie auch auch die Kleider. Und diese waren schnell gefunden, da Lilli eine wirklich perfekte Größe und Figur hat.
Die beiden Mädchen tauschten ,auch trotz des einjährigen Aufenthalt in Amerika und des Altersunterschieds der 4 Jahre beträgt, die Handynummern.
Eine weitere Kundin kam und nach dieser musste Caddie wieder in die Männerabteilung, da die vorherige nicht mit den Preisen einverstanden war. Es war also nicht ihre Schuld, dennoch wollte sie sich nicht beklagen, der Lohn würde eh gleich bleiben.
Und mal wieder wollten die Herren nur einfache Sachen haben: kurze Hosen und T-Shirts. Aber nach einigen Stunden, genau genommen vier, durfte sie endlich nah Hause gehen und den Mädchenabend vorbereiten.
Dafür musste noch fix Chips und Getränke gekauft werden. Diesmal wusste sie allerdings etwas besser, wo die Dinge stehen. Ihr war es schon etwas unangenehm, dass Rune ihr helfen musste.
Rune..., an ihn hatte sie eine Weile schon nicht mehr gedacht. Er war einfach heiß, und da war sie nicht die Einzige, die so denkt.
Auf jeden Fall ging sie durch die Gänge und suchte ihren Kram zusammen. Nach Guten 20 Minuten hatte sie Alles gefunden und auch bezahlt.
In Gedanken vertieft merkte sie fast das Vibrieren ihres Handys nicht.
Antje
"Hey, wo bleibst du denn? Mara und ich warten schon drinnen. Deine Nachbarin hat uns reingelassen."
"Ist es denn wirklich schon so spät?", wundert Caddie sich.
"Laber hier jetzt nicht so viel rum, sondern beweg deinen süßen kleinen Arsch zu uns!"
"Ich komm ja schon", und lachte etwas.
"Und ich hoffe du hast was zum Naschen bei", forderte Mara, die anscheinend Antje das Handy aus der Hand gerissen haben muss.
"Natürlich. Ich komme sofort!", und schon war die Leitung tot. Caddie lachte noch über ihre Freunde. Mara ist zwar eine Plappertasche und manchmal zickig, aber im Grunde genommen total cool drauf. Und Antje ist ja sowieso die beste, die man haben kann.
"Na eeendlich!", wurde Caddie schon im Treppenhaus von Mara begrüßt.
"Freundlich wie eh und je", lachte die Angesprochene.
Mara wäre fast gestorben, zumindestens nach ihren eigenen Angaben. In Wahrheit ist sie nur etwas Ungeduldig und mag keine Unpünktlichkeit.
"Du bekommst übrigens einen neuen Nachbarn. Eine männliche Person, vielleicht ein paar Jahre älter als du alleine, ohne Weib", dabei betonte Antje, dass es ein alleinstehender junger Mann ist. Sie konnte es nicht lassen, dabei ist sie selber glücklich single.
"Du und deine Verkupplungen!", riefen die übrigen beiden Mädchen.
Sie sahen sich an und fielen in schallendes Gelächter. Kurze Zeit später konnte Antje auch nicht mehr und fiel, nachdem sie mir schmollen fertig war, mit ein.
Ungefähr 10 Minuten später konnte keiner mehr und lagen etwas erschöpft auf dem Boden.
"Wie wärst wenn wir schon einmal einen Film anmachen", schlug Antje vor.
Die drei waren sich sofort einig, dass ein Liebesfilm geschaut werden musste. Schon am Anfang erinnert Caddie der Film an ihre eigene Lage mit Rune. Die ständigen Begegnungen und Blicke, aber nie wirklich Worte gewechselt.
Wirklich schade...


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