Kapitel G

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Eigentlich wollte ich keine nervigen Begrüßungen mehr vor die Kapitel setzen, da die ja doch irgendwie den Lesefluss stören ;) aber dieses Kapitel bedraf einer solchen Begrüßung, denn es ist das erste Kapitel seit circa einem dreiviertel Jahr! Ich entschuldige mich zum hundersten Mal bei euch für die Verzögerung, aber ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel.

Viel Spass beim lesen

EDIT: Ach shit, ich hab schon wieder ausversehen gevotet -.- Wattpad am Handy ist doof (ausser die App, die ist gut. legt euch die App zu!)

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Kapitel G

3 Tage bis Tag X

Wie sich herausstellte war Carol tatsächlich US-amerikanischer Abstammung. Allerdings war sie seit über acht Jahren nicht mehr in den USA gewesen. Sie war im Friedenscorps und in West-Samoa stationiert gewesen. Ich hatte sie gefragt wie es sie nach Russland verschlagen hatte, doch außer einem Schulterzucken und einem nüchternen "Der Mensch passt sich den Umständen an" war nichts aus ihr herauszuholen.

Ich beließ es dabei und mein Blick schweifte aus dem kleinen ovalen Fenster des Fliegers. Weiß, wohin ich auch schaute. Unterbrochen von kleinen schwarzgrauen Tupfen. Gestein, das sich den Schneemassen wiedersetzt hatte und wie ein Ertrinkender nach Luft schnappend an die Oberfläche brach.

Das Eis begann zu schmelzen...

Nicht erst jetzt. Es war seit Jahren geschmolzen. Doch niemand hatte gedacht, dass es jemals dazu kommen würde, dass ganze Sturzbäche die steilen Hänge hinabstürzten.

Unser Pilot war Carols Mann Dave. Harry und ich hatten einmal kurz ins Cockpit gelugt um uns vorzustellen und zu bedanken. Er war ein netter Mann um die Sechzig. Breite Lachfalten zeugten von einem heiteren Gemüt, obwohl sein Gesicht gerade von Sorge zerfurcht war.

"Und es gibt diese Schiffe tatsächlich?", fragte nun Carol in einem misstrauischen Ton. Ich nickte zustimmend und ein mattes Lächeln glitt mir über die Züge.

"Unglaublich...da hat die Regierung unter unserer Nase Superschiffe für den Weltuntergang gebaut..." Carol versank in ihren Gedanken.

Ich blickte neben mich. Harry hatte die Augen geschlossen und döste leise vor sich hin. Ich fasste seine Hand und drückte sie leicht. Müde öffnete er die Augen und sah mich an.

"Wie haben wir das nur geschafft?", fragte er mich unversehens. Ich hatte keine Ahnung was er damit meinte. Ein Paar sein? Uns meinem Vater wiedersetzen? Uns in Moscow zu treffen? Ein Flugzeug zu finden? Überleben???

Er sah die Verwirrung in meinem Blick und grinste. "Wie haben wir es geschafft so glücklich zu sein?" Mir fehlten Worte. Ich hatte keine Antwort darauf. Doch ich wusste das er Recht hatte. Wir WAREN glücklich. Der Welt und der gesamten Menschheit stand ihr Ende bevor, doch wir waren glücklich! Einfach nur die pure Anwesenheit des jeweils Anderen war Genugtuung. Zu wissen, dass Harry bei mir war...komme was wolle...das Einzige das zählte.

Carol, die mir gegenübersaß, stand auf und öffnete die Tür zum Cockpit. Sie sprach mit ihrem Mann. Ich verstand, dass wir unser Ziel beinahe erreicht hatten und mein Griff um Harrys Hand wurde unmerklich fester.

"Da vorne sehe ich eine Landebahn. Das ist euer Ziel, auch wenn ich keine Schiffe sehe", wandte Dave sich an uns. Ich war aufgeregt.

Die Landung verlief glimpflich. Das Flugzeug sank butterweiche zu Boden.

Als wir ausstiegen empfingen uns mehrere Männer mit Anzügen und Stöpseln in einem Ohr. Sie sprachen aufgeregt durcheinander, in Walkietalkies und auf Harry und mich ein.

Gerade wollte ich mich umdrehen und den Männern erklären was Sache war, als Carol mich am Handgelenk griff. Dave stand unmittelbar hinter seiner Frau und hatte eine Hand auf ihrer Schulter liegen. Beide lächelten sie mir besorgniserregend zu.

"Ihr kommt nicht mit?!", stieß ich jäh und voller Entsetzen aus. Sie schüttelten nicht einmal die Köpfe.

"Wir sind bereit dazu", hörte ich Dave sagen,"Es ist in Ordnung" Carol legte ihre Hand auf die ihres Mannes und drückte sie fest. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Die beiden waren so herzensgute Menschen. Ich konnte nicht akzeptieren, dass sie sterben sollten.

Bevor ich sie aufhalten konnte umfasste Carol den Griff der schweren Tür und zog diese mit einem lautem Rumms zu. Ich konnte nicht mehr an mir halten und fing heftig an zu weinen.

Harry zog mich vom Flieger weg und kurz darauf setzte sich das Gefährt in Bewegung.

Das letzte das ich von Carol und Dave sah war ein kleiner dunkler Punkt, der über den Bergen verschwand.

Harry sah, dass ich nicht in der Lage war den forsch dreinblickenden Männern um uns herum zu erklären wer wir waren und was wir wollten, also ergriff er das Wort. "Sie ist die Tochter des britischen Premierministers. Ihr Vater erwartet uns", gab er knapp und bündig von sich.

Einer der Securitys -der mich überraschenderweise an Paul erinnerte und dadurch auch an meine schmerzende Schulter- nickte mechanisch und sprach in sein Funkgerät.

Nachdem meine Identität bestätigt worden war fuhr uns ein Mann in einem weißen Golfcaddy vom Flugplatz und in einen unterirdischen Tunnel hinein.

Mir wurden die Ausmaße dieses Vorhabens erst richtig klar, als ich das erste mal die Superschiffe erblickte. Sie sahen aus wie Raumschiffe aus einer anderen Zeit. Gigantische und imposante Technik. Mir blieb der Atem stehen. Auch Harry, dessen Hand ich fest umklammerte, staunte mit offenen Mund.

Je näher wir den Gebilden kamen, desto kleiner fühlte ich mich. Doch es war nichts im Vergleich zu dem Gefühl als ich meinen Vater mit steifem Gang auf uns zukommen sah.

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⏰ Last updated: Sep 16, 2013 ⏰

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Pressure | A Harry Styles FanfictionWhere stories live. Discover now