Kapitel 2

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Joylin POV

"Hey, ich bin wieder da!", rief ich durchs ganze Haus, als ich es betrat. Niemand meldete sich. Keiner da? Ich ging in die Küche, um zu sehen, ob sie mir einen Zettel hinterlassen hatten, aber nichts. Dann stolzierte meine überschminkte Cousine in die Küche und ergriff das Wort: " Hey Lin!" wie ich diesen Spitznamen hasste. Alle nannten mich Joy aber doch nicht Lin! Ich drehte kurz meine Augen,weil sie wusste, dass ich diesen Namen hasste. "Die anderen sind weg, machen 'nen Ausflug und ich wollte dich hier nicht alleine lassen! Sie kommen nächsten Samstag irgendwann wieder." Nein! Bitte nicht! Nicht eine Stunde mit dieser Zicke würde ich überleben! Womit hatte ich das nur verdient?! "Und ich, ich hab ne Party für heute Abend organisiert! Hier, bei uns! Toll ne?" Ich drehte innerlich durch, jetzt wusste ich wieder, wieso ich sie so hasste! "Guck nicht so Lin! Das wird ganz bestimmt lustig!", kreischte sie fröhlich.Gegen ihr blödes Gequieke konnte ich eh nicht gegenan kommen und so ließ ich es zu. Was soll schon passieren? Ne kleine Party... "Wie spät?", fragte ich genervt. "Um acht Uhr geht's los! Also haben wir noch fünf Stunden, um uns zu Schminken und einkaufen zu gehen und natürlich uns umzuziehen!"  Na das hat sie ja mal ausnahmsweise toll ausgerechnet! "Hast du denn schon irgendwas hier vorbereitet? Aufgeräumt oder so?", wollte ich wissen. Sie grinste mich unschuldig an. Wie konnte ich das nur in Erwägung ziehen, natürlich nicht. "Aber ich hab uns Anziehsachen gekauft!", entschuldigte sie sich. "Wo hast du das Geld her?", fragte ich schnell. "Deine Eltern hatten uns 250 Euro hinterlassen für die Woche.", sagte sie fröhlich. "Ich hab auch extra etwas billiger eingekauft, damit wir mehr Geld für Getränke haben." Wozu sind Cousinen eigentlich nützlich? Um einem das Leben zur Hölle zu machen?! Ja, das konnte sie wirklich ausgezeichnet. 

Wackelig stand ich auf meinen hohen Hacken, welche mir meine Cousine Josy gekauft hatte. In knallrotem Lack und Plateau. Ich wehrte mich anfangs dagegen sie anzuziehen, aber wenn ich sie davon überzeugte, dass ich in solchen Schuhen wirklich nicht laufen konnte, würde sie mich bestimmt in Ruhe damit lassen. "Kommst du jetzt mal endlich aus dem Bad, die Treppe herunter?!", fragte sie ungeduldig. Ich stöhnte und drehte den Schlüssel um. Ich hielt mich am Geländer krampfhaft fest und versuchte vorsichtig die Treppe herunter zu gehen ohne zu stolpern.  Ich schaute Josy mit einem 'Ich-hab's-dir-doch-gesagt'-Blick an, doch sie versuchte sich nur das Lachen zu verkneifen. "Sieht doch toll aus!", presste sie heraus. Ich war unten angekommen und konnte nicht glauben, was sie gerade wirklich versucht hatte ernsthaft über ihre Lippen zu bringen und keifte sie direkt an: "Josy, ich seh aus, wie die Schlampe von der nächsten Straßenecke! Guck mich mal an, ich trage eine Hotpants, ein weißes Top, wodurch man meinen BH fast erkennt mit einer Lederjacke drüber und roten Highheels!" "Das steht dir wirklich ausgezeichnet.", sagte sie gekünzelt. Ich atmete tief ein und aus."Allein in diesen Schuhen zu laufen ist schon peinlich!", fügte ich hinzu und verschrenkte trotzig meine Arme vor der Brust. "Ach Lin, das übst du halt jetzt den ganzen Nachmittag und dann kannst du das heute Abend, und du hast mega lange, super braune Beine, die Hose ist der Hammer!", beteuerte sie weiter, überzeugt von ihren Künsten. Stöhnend bewegte ich mich unbeholfen ins Wohnzimmer und setzte mich auf das Sofa. "Also, was müssen wir jetzt noch besorgen?", wollte ich genervt wissen. "Nur noch Getränke und so ein paar Knabbereien!" "Na gut, dann los!" Ich stand auf und zog schnell meine Sneakers an, denn mit so welchen Hacken würde ich mich garantiert nirgendwo blicken lassen, das war klar!

Wir schlinderten in den Supermarkt und Josy belud unseren Einkaufswagen direkt reichlich. Sie packte alles mögliche an Getränke ein, was auch nur irgendwie nach Alkohol aussah. Mir war das ziemlich peinlich, weshalb ich fünf Meter von ihr entfernt lief und sie fröhlich den Einkauf tätigte. Wieder sah ich ihr aus der Ferne zu, wie sie einige Flaschen in den Einkaufswagen legte, als ich plötzlich beim Rückwärts gehen gegen ein Regal stieß. Es fing leicht an zu Kippeln und wie konnte es nicht anders sein fiel es dann nätürlich auch um. Umgeben von einem Haufen Schokoladentafeln saß ich nun, wie ein kleines Kind auf dem Boden, und war wahrscheinlich rot, wie eine Tomate! Toll gemacht, Joy! Das hast du wiedermal richtig gut hinbekommen! Ich stellte mich wieder auf hoffte das mein kleines Ungeschick niemandem aufgefallen war, doch dabei bemerkte ich gerade wie der wütende Ladenbesitzer auf mich zu stürmte: "Was fällt ihnen ein?!" "Es tut mir Leid, ich habe nicht aufgepasst! Ich räume das hier wieder auf!", versuchte ich mich wiedereinmal zu entschuldigen. Das war schon das zweite Mal heute, wie sollte das nur weiter gehen? Ich schmunzelte leicht doch wurde durch die laute Stimme des Besitzers sofort unterbrochen: "Kommt gar nicht in Frage! Sie verlassen jetzt sofort meinen Laden! Na los! Raus hier!" Er zerrte mich am Arm nach draußen, doch ich versuchte noch mit meinen Augen Josy zu finden, um ihr Bescheid zu geben, doch das brauchte ich nicht, ich hörte sie lauthals lachen, als sie mein Unglück bemerkt hatte. Der Besitzer hatte mich inzwischen bis zur Kasse geschliffen und auch von da erhielt ich nur ein allzu bekanntes Kichern. Ich blickte hoch und konnte erst meinen Augen gar nicht trauen,  als ich sah wer mich wieder einmal auslachte. 'Styles' stand auf seinem Namenskärtchen und ich sah ihn nur grimmig an. Wieso musste er ausgerechnet hier arbeiten?! Und wieso? Ich dachte er sei reich, das wird man ja wohl kaum als einfacher Supermarktangestellter. "Ach ja, den Schaden wirst du natürlich bezahlen, damit das klar ist!", stellte der Besitzer noch klar, bevor er mich vor der Ladentür ablieferte. Ich rieb mir leicht meinen Arm, da er vom Zerren immenroch weh tat und schaute blöd um mich. Hoffentlich hatte das hier gerade keiner mitbekommen. Ich ging ein paar Schritte zurück und bemerkte erst jetzt, wie der Laden eigentlich hieß und danach wunderte ich mich auch nicht, wieso Harry oder sein Bruder hier arbeitete.

Ich konnte die Beiden nicht auseinander halten. Sie sahen einfach zu gleich aus. Außer an Harry's Hand befand sich ein kleines Kreuz-Tattoo zwischen Daumen und Zeigefinger, welches ich bei seinem Bruder noch nicht entdeckt hatte.  Seinen Namen hatte ich immernoch nicht heraus bekommen.

"Supermarket- by Mr. Styles", zierte groß den Ladeneingang und ich wunderte mich wieso mir es nicht beim Betreten des Ladens aufgefallen war. Ich entfernte mich immer mehr vom Supermarkt und wartete schließlich an der anderen Straßenseite, bis Josy mit vollen Tüten den Laden verließ. Schwer bepackt suchte sie nach mir und rief mir zu, als sie mich endlich gefunden hatte: "Lin! Du kannst mir ruhig mal was abnehmen! Beweg sofort deinen Ar*** hierher!" ich schüttelte nur mit den Kopf und trottete langsam auf die andere Straßenseite, um ihr eine der schweren Tüten abzunehmen.  

So, das zweite Kapitel ist da!!

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Vielen Dank, 

eure Corinna 

The Styles Brothers- don't mess with themWo Geschichten leben. Entdecke jetzt