Kapitel 4

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"Papa?", versuchte ich verstörrt hervor zu bringen. Er sah mich wütend an und stemmte seine gaballten Fäuste dominant in seine Hüfte. Sein Blick schien mich zu durchbohren und es war eine angespannte Stimmung zwischen uns. Er wusste wahrscheinlich, das ich nicht die treibende Kraft an dieser ganzen Sache war, jedoch schien es ihn dennoch zu stören, dass ich es zulassen konnte. "Was geht hier vor sich?", schrie er mich beinahe an und zog mich aus der Tür. Er stieß mich hart und unachtsam gegen die Kalte Mauer unseres Hauses und blickte mich noch immer wütend an. Ich war stumm und wusste nicht, was ich antworten sollte. Was ging hier vor?- Ja.. eine kleine Party, die bald aus dem Ruder zu laufen schien aber sonst ist alles okay, Dad? Ich verkniff mir bei dieser Antwortmöglichkeit ein kleines Grinsen, obwohl ich wusste, dass mit dieser Angelegenheit nicht zu spaßen war. Und erst recht nicht mit meinem Vater. "Ich habe dich was gefragt, was soll das hier?", wiederholte er energisch. Ich zog meine Stirn kraus,wild nach einer passenden Antwort suchend. Auf Josy wollte ich das ganze auch nicht schieben, das wäre zu gemein, aber auf mich wollte ich die Schuld auch nicht nehmen. Ich tat es dennoch: "Tut mir Leid, Dad. Es ist meine Schuld!" "Erzähl mir hier keine Märchen! Ich kenne dich, du würdest niemals so eine Idee haben!",schnauzte er. Ich sah ertappt zu Boden. Mein Vater war wirklich streng in dieser Hinsicht und auch in vielen anderen und das wusste ich. Ich kannte meine Grenzen und erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich das ganze hätte nicht zulassen dürfen, da bei meinem Glück sowieso irgendwas schief gehen würde. So wie immer! Diese Stadt meinte es einfach durchunddurch nicht gut mit mir!

"Wo ist dieses Beast?", fluchte mein Vater und hörte auf mich an die Mauer zu drücken. Er ließ mich los und stürmte ins Haus. Aufgeregt und ein bisschen panisch eilte ich ihm hinterher, um zu sehen was er vor hatte. Na toll! Josy saß gerade knutschend auf dem Sofa mit dem Jungen, der mich eben noch so freundlich begrüßt hatte. Na, wenigstens hat sie sich nicht einen von diesen dummen Besoffenen geangelt. Ruckartig zog mein Vater Josy von dem Schoß des Jungen und sie quiekte auf. Sie versuchte sich noch bei dem Jungen festzuhalten, doch gegen meinen Vater hatte sie keine Chance, immerhin war ein muskulöser Mann von ungefährt zwei Meter. Von Peinlichkeit  förmlich übergossen verschwand ich in die Küche, wo kurz darauf auch schon mein Vater und Josy hin nach kamen. Er fuhr sie heftig an und beschimpfte sie. So kannte ich ihn nicht und er sich vermutlich auch nicht. "Was fällt dir ein in einem Haus, welches nicht deines ist, eine derartige Party zu veranstalten?!", schrie er sie an. Ich sah wie Tränen über Josys Gesicht rollten und es tat mir weh sie so verletzt zu sehen. Anscheinend gab es doch eine Bindung zwischen uns beiden, im Verborgendem. Ich überlegte kurz und wurde wieder von der brutalen Gestalt meines Vaters aus den Gedanken gerissen, als er sie wieder anschrie. Ich konnte das nicht länger ansehen! Es war doch noch nichts schlimmes passiert. Noch nicht....Ich konnte meinen Vater natürlich verstehen, aber er übertrieb ein bisschen. Er packte Josy fest. Es bildeten sich bereits Druckstellen an ihren Unterarmen, weil mein Vater so feste zugriff. Noch immer war Josy am weinen und hatte bisher noch nichts zu der Party gesagt. Mein Vater wurde immernoch wütender und holte zum Schlag aus.

Ich nutzte den Moment und packte Josy beim Arm und zog sie weg. Ich zog sie hinter mir her, aus der Küche. Ich schnappte unsere Jacken und rannte aus dem Haus. Ich hörte die dumpfen Schritte meines Vaters hinter mir und bemerkte, wie die Partygäste uns ansahen, als wir rennend, und Josy heulend, das Haus verließen. Wir liefen die Straße herunter und ich sah über meine Schulter, um nachzusehehn, ob mein Vater uns folgte, doch zu meiner Entspannung tat er das nicht. Wir wurden langsamer und ich stützte meine Hände auf meinen Knien ab. Josy umarmte mich, und ich legte meine Hände beruhigend auf ihren Rücken."Danke!", murmelte sie. Ich versuchte zu lächeln, was mir aber nur schwer gelang. Immerhin hatte ich gerade meinen Vater auf eine Weise kennengelernt, wie man sie zuvor nur auf Filmen kannte und sich gar nicht vorstellen konnte in dieser Situation zu sein. Tief atmete ich die feuchte Luft der Nacht ein und spürte den kalten Nebel, der sich leicht um meine Waden schweifte. Mein Hals schien trotz der Luft so trocken und mein Körper pulsierte stark. Ich war so einer Situation nicht gewachsen. "Komm, wir gehen ein Stück. Danach können wir zu Maddy, einer Freundin von mir.", schlug ich vor. "Ja okay.", sagte Josy und strich sich die verschmierte Schminke aus dem Gesicht.

 Nervös klingelten wir an Maddys Haustür und ich wartete gespannt, ob so spät noch jemand öffnen würde. Kurze Zeit später öffnete eine Frau die Tür, die wahrscheinlich Maddys Mutter war. "Hallo, entschuldigen sie die späte Störung, aber könnten wir vielleicht kurz mit Maddy reden?", fragte ich schüchtern. Maddys Mutter schien aufgeschlossen und entgegnete freundlich:"Da habt ihr aber Glück, sie wollte gerade ins Bett gehen! Ich hol sie schnell!" Ich grinste über meinen Triumph und sah zu Josy. Sie sah mich zweifelnd an, doch ich gab ihr einen aufmunternden Blick. "Hey ihr zwei, was ist denn mit euch los?", fragte sie verwirrt aber einfühlsam. "Können wir dir das vielleicht in deinem Zimmer erzählen?" "Ja klar, kommt rein!", bat sie uns und führte uns in ihr Zimmer. Ich erzählte ihr, was geschehen war und sie verstand sofort. Sie amüsierte sich ein bisschen über die ganze Party-Geschichte und dass dann plötlich mein Vater auftauchte, doch das war okay für mich. Neutral betrachtet war es ja auch wirklich ein bisschen zum Lachen. "Können wir vielleicht eine Nacht hier schlafen?", fragte ich sie vorsichtig. "Also ich frag mal eben meine Mutter, aber morgen ist doch Schule, wie willst du das schaffen?", wollte sie wissen. "Morgen werde ich nicht zur Schule gehen, das Gespött der anderen muss ich mir nicht antun, wobei ich eh schon der totale Streber bin!", erklärte ich ihr. Ich merkte, wie Josy hellhörig bei dem letzten Satz wurde, den ich eben gesagt hatte. Maddy verschwand kurz aus ihrem Zimmer und teilte und kurz darauf mit, dass es okay sei, wenn wir bei ihr übernachten würden. 

"Ich hab Harry und Edward eben gesehen.", erzählte Maddy, während sie uns einen heißen Kakao reichte. "Welche?" "Die Styles-Brüder?", lachte Maddy. "Ach so, na und?", sagte ich nur. "Stehst du nicht auf sie?", scherzte sie. "Nein?! Wie kommst du darauf?", meinte ich schnippisch. Josy lachte nur und dachte sich ihren Teil, aber sie wusste einfach zu wenig. Ich schmunzelte und schlürfte weiter meinen Kakao. 

Hallo Leute, 

ein neues Kapitel ist da, aber es kommen leider nicht so viel Harry und sein Bruder Edward(ihr wisst endlich den Namen von Harrys Bruder!!;D) vor. 

Dennoch, habt ihr gedacht, dass es Joylins Vater ist, der an der Tür ist?? ;D 

Votet und Kommentier bitte, das würde mich mega freuen! 

Bis denne,

Corinna! :)

The Styles Brothers- don't mess with themWo Geschichten leben. Entdecke jetzt