Kapitel 22: Vince

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Alex gibt mir ein Tablett aus Metall, eine geschmacklose Suppe in einer ebenso trostlosen Schüssel, ein Glas Wasser, einem Papplöffel und einem Apfel. Ich probiere vorsichtig einen Löffel und fange schließlich an wie verrückt zu essen. Trotz der Geschmackslosigkeit habe ich einen extremen Hunger. Alex sitzt gegenüber von mir und beobachtet mich dabei. Nach kurzer Zeit beiße ich schon am Apfel, merke aber, dass es schlecht ist, so schnell zu essen. Mir wird langsam übel. Ich trinke schnell das bittere Wasser und beiße langsam in den sauren Apfel. Schließlich habe ich aufgegessen und schaue Alex grimmig an. Ich hab ihn einiges zu befragen. "Sag mal, wieso tust du das?", frage ich ihn. Er streichelt an seine Narbe an den Schläfen. "Merkst du das nicht? Du hast mich fast umgebracht! Im Krankenhaus haben sie Wiederbelebungsversuche gemacht. Dafür wirst du noch beuzahlen!" "Alex, ich weiß, dass da was dahintersteckt!" Ich sehe in seine Augen und sehe, dass er lügt. "Ich weiß es!" "Ok, du bist nicht so doof wie ich dachte. Aber wie gesagt, du musst Vince fragen!" "Wo ist dieser Vince?" "Das geht dir nichts an!" Ich hole schnell das metallene Tablett und bedrohe ihn damit. Alex zieht sein Messer raus. "Pass auf! Ich steche dir gleich in die..." er kann nicht antworten, ich habe ihn schon ruckartig zwischen die Beine getreten. Alex schreit auf. Sofort schlage ich mit dem Tablett in sein Gesicht und er sackt zusammen. Mit einem Fuß stehe ich auf seine Brust, das Messer ist ihm aus der Hand geflogen. "Also, wo ist Vince?" Alex will trotzdem nicht antworten und ich setze diesen Fuß nun auf seinem Kopf. Endlich antwortet er: "I-i-ich w-werde d-d-d-dich morgen f-f-früh hinbringen".

Tag 2, morgens. Jedenfalls sagt es mein Instinkt. Alex gibt mir das Essen, wieder einmal diese komische Suppe. Ich esse schnell auf. "Jetzt bring mich zu Vince, solange Tim nicht kommt." "Nein, ich hab es mir anders über..." Schlag in seinem Hinterkopf. "Ok, ok..." Anscheinend habe ich Kontrolle über ihn, das ist schonmal gut. Während Alex mich durch die feuchte Betongasse bringt, lächel ich um meinem Sieg. Endlich, nach einer halben Ewigkeit kann ich wieder lächeln. Nun stehen wir vor einer alten Tür mit einer Aufschrift von Graffiti:

Vincent Nguyen
EINTRITT VERBOTEN

I WANT YOU, BABE!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt