Kapitel 19

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,,Adriana? Alles okay?" Mein Vater glaubte an die Tür. ,,Ja natürlich.", fauchte ich. ,,Kann ich rein kommen?" ,,Nein!", kreischte ich. ,,Willst du was essen? Soll ich dein Lieblingsessen bestellen? Du darfst auch in deinem Zimmer essen!", bot mein Vater an.

,,Ich will nie wieder was essen. Hau ab.", heulte ich. Er ließ mich dankbarerweise in Ruhe. Jeden Tag versuchte er mindestens einmal mit mir zu reden und jedes blockte ich ab. Jeden Tag brachte er mir etwas Brot und eine Flasche Wasser, da ich sonst nichts anderes essen wollte und konnte.

Am dritten Tag meines Leidens kamen Jordan und Johnnie. Sie waren die ersten, die ich in mein Zimmer ließ. Sie brachten mir meine Lieblingssüßigkeit mit und heiterten mich auf. ,,Weißt du was?", sagte Johnnie irgendwann. ,,Ihm geht es genauso mies. Ky..-", doch ich unterbrach ihn. ,,Erwähne seinen Namen nicht." Augenblicklich fing ich wieder anzuweinen. Jordan drückte mich schützend an seinen Körper und ich weinte mit meinen Tränen seine Schulter nass.

Er strich über meine (nicht sehr gepflegten, da ich sie schon drei Tage nicht mehr gewaschen hatte) Haare und tröstete mich. ,,Hör zu: Er ist es doch gar nicht wert, dass du jetzt hier sitzt und weinst." Ich schüttelte den Kopf. ,,Doch, das ist er." Ich weinte weiter.

,,Ihr solltet jetzt gehen.", schickte ich die beiden weg. ,,Adriana, -", setzte Johnnie an, doch ich ich unterbrach ihn. ,,Nein, wirklich. Bitte!" ,,Na gut, aber wenn was ist, du kannst uns jederzeit anrufen.", bot Jordan an und ich nickte dankend.

Sie liefen nach draußen und ich hörte ihre Stimmen, wie sie sich von meinem Vater verabschiedeten. Kurz darauf hörte ich ihn mit schweren Schritten die Treppe hoch kommen. Und mein Zimmer betreten.

,,Die zwei waren sehr nett.", sagte er. Ich nickte. ,,Hör zu, du musst morgen nicht zur Schule gehen. Wenn du ihn nicht sehen willst, ist das okay. Ich melde dich krank!" ,,Nein, ich glaube, ich muss echt mal wieder raus." Er lächelte. ,,Du solltest hier mal lüften. Schlechte Luft, davon geht es dir auch nicht besser."

Ich nickte. Also riss ich das Fenster auf, ließ frische Abendluft hinein und ging duschen.

》feelings2《 Kyle David Hall FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt