Sierra
Fies kichernd gehe ich mit Emma zur unserer Klasse höre jedoch noch wie Carter:"Du befindest dich auf der Kriegs Zone " ruft.
Gewiss ignoriere ich das denn wir sind schon seid langem auf Kriegsfuß."Sierra findest du nicht, dass wir übertrieben haben? " fragt mich meine Beste Freundin und schaut mir mit ihren warmen grünen Augen in meine kalten blauen.
"Nein haben wir nicht. Nur haben sie ihre gerechte Strafe bekommen. "
Sie sollte mir kein schlechtes Gewissen zureden, denn ich konnte nicht wissen, dass Colden so schlimm auf das Blut reagieren würde und
es ist fraglich, ob ich überhaupt ein Gewissen habe."Was wenn ihm irgendwas passiert?"
Warum fühlte sie sich schlecht dabei?
Sie hat doch auch, bevor wir es mit der Aktion angefangen haben, hinter deren Rücken gelacht.
"Wieso sorgst du dich so um ihn" fragte ich nun genevt nach der Stille, die zwischen uns entstand.
Eine Zeit lang sagte sie nicht und schaute auf den Boden.
Ihre Augenbrauen waren zusammengezogen und ihre Lippen aufeinander gepresst, ihre Hände hatte sie zur Fäusten geballt und sie atmete unregelmäßig.Gestresst fuhr ich mir durch die offenen Haare und seufzte bevor ich meine linke Hand behutsam auf ihre rechte Schulter legte.
Aufmunternd lächelte ich sie an und bekam gleich darauf ein Lächeln zurück."Emma-" fang ich ruhig an zu reden. "- ihm ist nichts passiert also hör auf dir sorgen zumachen. "
Konzentriert sieht sie mich an bevor sie lächelnd nickt und ihr Arm um meine Schulter legt.
Sofort ist das mulmige Gefühl in meinem Bauch auch verschwunden und wurde von einem warmen Gefühl überflutet, was zur Zeit nur Emma bei mir auslösen konnte.Zusammen gingen wir in die Cafeteria und setzten uns auf unsere Stammplätze.
Mein schwarzen Rucksack in meinen Händen nahm ich daraus mein Sandwich, welches mir Emma's Mutter gemacht hat.
Genüsslich beiße ich daran ab und kaue darauf herum, was mir Emma nach macht.Minuten später klingelte es auch zur Pause und die Masse an Schüler stürmten in die Cafeteria.
Neben uns fing es an zu Schleppern und zu rascheln, was nur bedeuten konnte, dass Carter, Jake und Colden mit ihrer Football Mannschaft an den Tisch neben uns gesetzt haben.
"Siehst du" sagte ich glücklich.
"Was?" fragte sie irritiert, was bei mir ein Lächeln entlockte. Ich hab heute eindeutig zuviel gelächelt und hab überaus gute Laune, was nicht häufig vor kommt.
Ich glaube Emma ist das auch aufgefallen, denn sie lächelt mich warm an und nickt kurz.
"Colden ist nichts passiert, wenn ihm was passiert wäre, wäre er nicht hier." Falle ich wieder auf das Thema davor zurück.
Kurz überlegt sie und nickt dann anschließend.Die Jungs fingen auch an zu sprechen und diskutierten über die neue Saison, welches sie unbedingt gewinnen müssen.
Genervt verdrehte ich meine Augen, was Emma mit bekam und laut anfing zu lachen.
Sofort waren alle Augenpaare auf uns und das Gespräch der Jungs verstummte auch.
"Was lacht sie so behindert" rief Jake aus der Truppe und lachte sich dann mit seiner Mannschaft einen ab.
Die Wut strömte in Unmengen in meinem Körper und überflutete mich förmlich.
Meine Augenbrauen hatte ich stark zusammen gezogen und meine Hände, die zu Fäusten geballt waren, zitterten."Was hast du da gesagt" sprach ich bedrohlich und baute mich langsam vor ihn auf.
"Bist du jetzt auch noch schwerhörig" lachte er und grinste provozierend.
"Nein, aber gleich du"- und hob somit meine Hand und klatschte ihm eine.
Binnen von Sekunden hatte sich seine Wange rot gefärbt und mein Handabdruck war zu sehen.
Es war still in der Cafeteria und alle hatten das Geschehen mitbekommen.
Es hallte immer noch und sofort stand er auch auf und baute sich vor mir auf obwohl er ein Kopf größer war als ich, hatte ich keine Angst.
Wütend schaute er mich an und sein Kiefer zuckte.
Seine grünen Augen, die voller hass strahlten, funkelten mich an.
"Was denkst du dir eigentlich dabei" schrie er mich an und kam auf mich zu. Grob packt er mich an den Schultern und übt Druck aus, was sofort schmerzte, welches ich mir jedoch nicht zeigte.
Schroff nahm ich seine Hände von mir und drückte einmal kräftig zu und ließ die dann sofort wieder los.
"Wähle das nächste mal deine Wörter mit bedacht und wehe du benutze das Wort 'behindert' in meiner Gegenwart nochmal, dann bist du deine Eier los. "
Meine Stimme war belegt und klang gefährlich rau.
Bei diesem Thema war ich sensibel und ich wurde zu einer tickenden Zeitbombe.Jemand legte seine Hand auf meine Schulter und drückte kurz zu, was ein stechenden Schmerz auslöste wegen vorhin, was ich aber gekonnt ignorierte.
Ich guckte über meine Schulter und sah das hübsche Gesicht meiner besten Freundin.
Aufmunternd lächelte sie mich an und schenkte mir somit ein gutes Gefühl.
Noch ein letztes mal schaute ich wütend zu Jake und seinen Freunden. Bepackt mit meiner Tasche nahm ich dann Emma's Hand und zog sie mit mir mit nach draußen.
Draußen angekommen umarmte mich Emma sofort und flüsterte mir beruhigende Wörter ins Ohr.
"Ich weiß, dass das alles gerade zu viel für dich war aber du darfst dich nicht so hängen lassen. Das hätte sie so nicht gewollt.""Ich weiß, nur versetzt es mir immer wieder schmerzen, wenn sie über so ein Thema sich lustig machen und dann sich nicht bewusst sind, was dieses Wort bedeutet."
Ohne weiteres zusagen, nahm sie mich wieder in den Arm und gab mir somit Kraft.
Daraufhin gingen wir auch in den Unterricht.
Nach dem Unterricht stürmen Carter und Colden sofort aus dem Kurs.
Skeptisch guckt mich Emma an, was ich nur erwidern kann.
Zuerst gehen wir zu unseren Schließfächern und legen unsere Unterlagen ab, weil dir letzten zwei Stunden ausfall haben, was bedeutet das wir Schulschluss haben.
Als wir die Eingangstür öffnen, sehen wir fast die ganze Schule auf dem Hof als ob sie auf jemanden warten würden.
Und dann klatschte irgendwas auf uns.
Sofort schloss ich die Augen und spürte, wie jemand auf uns was gießte.
Als ich die Augen öffnete sah ich zu Emma, die immer noch ihre Augen zu hatte, dass lachen meiner Mitschüler ignorierte ich gekonnt und konzentrierte ich mich ganz auf Emma.
Meine Haare und Klamotten klebten mir unangenehm am meinem Körper.
Das Wasser was sie auf uns geschüttet haben war eiskalt und lies mein Herz schneller schlagen und meine Lippen Beben.Und somit schrieben sie ihr Todesurteil.