Kapitel 3

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Sierra

Langsam nahm ich Emma's Hand und verschränkte unsere Finger.
Meine Jacke zog ich aus und legte sie auf Emma's kleine Schultern.
Auch wenn es nicht viel brachte, weil meine Jacke auch ganz nass ist, sollte es doch eine tröstende Geste sein. Nun stand ich nur in  einem dünnen Pullover da, der auch klatschnass ist.
Vorsichtig öffnete sie auch ihre Augen und schaute mich mit großen verqualmten Grünen Augen an.
Dann drehte ich mich zu der Schüler Menge um und hob mein Kopf hoch und schaute jeden streng an.
Sofort hörten alle auf zu lachen. Jedoch nicht die Arschlöscher alias Carter, Colden und Jake.
Sie hielten sich gegenseitig fest damit sie nicht hin fielen und lachten sich schlapp.
Schnell zog ich meine Hand aus der von Emma und ging auf die zu.
Sie waren so mit dem Lachen beschäftigt das sie mich nicht mal bemerkten.
Erst als ich Jake am Arm packte und dann ihm eine klatschte, hatte ich deren Aufmerksamkeit.
Ich hörte Gemurmel und das manche geschockt die Luft anhielten doch interessierte es mich nicht.

Vielleicht habe ich ADHS?

Meine Hand fing an zu brennen doch der Abdruck meiner Hand an seiner Wange ließ denn Schmerz zurück verdrängen und machte Platz für Genugtuung.

Böse fing ich an zu grinsen und stellte mich auf die Zehenspitzen um an sein Ohr zu gelangen und flüsterte:" Ihr habt euch den falschen Spielpartner aus gesucht, denn ich spiele nicht gern nach Regeln."
Dann drehte ich mich um doch wurde von einer Hand fest gehalten und zurück gezogen.
Aus Reflex hob ich meine Hand jedoch wurde sie auch fest gehalten.
Wütend guckte ich in das Gesicht von Carter und hob mein Knie.
Es traf sein Unterleib.

Perfekt.

Er stöhnte kurz doch presste sein Kiefer zusammen und schaute mir wütend ins Gesicht.
Sein Griff um mein Arm und Handgelenk wurde fester und er nährte sich mit seinen Kopf an mein Ohr.
Hinter mir konnte ich Emma kurz quietschen hören doch konzentrierte mich dann ganz auf Carter.

"Weißt du-" fing er an und schaute mir in die Augen "- Ich hasse es, wenn man nicht nach meinen Regeln spielt obwohl ich das Spiel begonnen habe. Du solltest dich auf was gefasst machen. Das war nur der Anfang. Zieh dich warm an."
Er ließ mich sofort los als hätte er sich verbrannt und ging ein Schritt zurück.
Ich spürte die Blicke auf mir doch ignorierte sie gekonnt.
Ich lächelte fies, kniff meine Augen zusammen und warf mein immer noch nasses Haar nach hinten.
"Du glaubst doch nicht,dass ich das alles auf mir sitzen lasse."
Ich drehte mich um und lief auf Emma zu. Ihre Lippen hatten sich schon ein wenig blau gefärbt und ihre Zähne klapperten.
Erst jetzt kam die Kälte zurück und das Adrenalin verließ mich.
Jedoch drehte ich mich noch einmal um und schrie: "Rosen sind rot. Veilchen sind blau. Ich weiß dein Geheimnis, das weißt du ganz genau."
Bevor ich mich wieder zu unserem Auto um drehte, sah ich deren Bleiche Gesichter.
Lachend ging ich auf mein Range Rover zu und öffnete es per Knopfdruck.
Das die Schülermenge uns beobachtete, verdrängte ich und machte den Kofferraum auf und holte meine Sporttasche. Emma zog ihre Sachen aus und quetschte das Wasser aus ihnen.
Ein Handtuch gab ich ihr damit sie sich abtrocknen konnte bevor ich ihr meinen weißen Hoodie zuwarf und sie sich den anzog. Sie setzte sich in den Kofferraum und zog sich ihre Hose aus bevor sie die Jogginghose anzog, die ich ihr gegeben hatte.
Die Schuhe hatte sie irgendwo hin geworfen bevor sie über den Sitz kletterte und in Schneidersitz auf den Beifahrersitz Platz nahm.
Schnell räumte ich den Kofferraum auf und begab mich auf die Fahrerseite.
Laut brummte der Motor und legte den Rückwärtsgang ein. Bevor ich jedoch ganz von ihrem Blickfeld verschwand, sah ich die Arschlöscher immer noch am gleichen Platz stehen. Jedoch hatte sich die Schülermenge aufgelöst.

Emma legte ihre kleine Hand auf meine Schulter und schaute mich an.
Ich wendete mein Blick zu ihr hatte jedoch im Augenwinkel die Straße in Sicht.
"Was ist los?" Fragte ich und zog meine Augenbrauen zusammen.
Drehte mein Kopf zurück und wartete auf eine Antwort von ihr.
"Wieso macht du das?" Sie klang wütend und genervt.

"Was mach ich den?" Ich hatte wirklich keine Ahnung.
"Ach komm, Sierra. Wieso musstest du dich auch mit Ihnen anlegen. Und dann auch noch die Nähe zu Carter." Wieso störte es mich, dass sie so über Carter sprach.
"Willst du wieder damit anfangen. Willst das es genauso wie in den anderen Schulen ausgeht. Was verdammt willst du damit erreichen." Sie schrie und es versetzte ein Stich in mein Herz.
"Und was meintest du mit 'du kennst deren Geheimnise'."
Ich lenkte das Auto auf die rechte Seite und parkte dann geschickt zwischen zwei Autos.
Dann schnallte ich mich ab und drehte mich zu Emma.
"Hör mir mal jetzt genau zu, ich bin dir weder sonst irgendjemanden was schuldig. Wenn du damit nicht klar kommst seigst du sofort aus und guckst mir nie wieder ins Gesicht. Wenn du jedoch bleibst hörst du auf mir irgendetwas vorzuwerfen und hälst die Klappe."
Für ein paar Sekunden sagte niemand etwas, nur konnte man das heftige Atem von mir hören und das knacken der Hände von Emma.
"Das Auto gehört mir. Genauso kannst du mich nicht ignorieren, denn wir wohnen im gleichen Haus."
Sie schaute mich mit ihren warmen grünen Augen an und biss sich auf ihre Lippe.
Lange konnte ich mich nicht halten und wir fingen an zu Lachen.
Ich streckte mich zu ihr rüber und umarmte sie innig.
Ihr Kopf lag auf meiner Schulter und ich konnte ihr Atem an meinem Hals spüren.
Sofort entspannte mich und schloss meine Augen.

Danke, kleiner Engel.
Danke für alles, was du für mich getan hast.

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