Kapitel 5

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,,Luz, du Sack", hörte ich es von der Tür rufen und ich musste mir ein Schmunzeln verkneifen. Sebastian ging ebenfalls zur Tür und ich folgte ihm. Er begrüßte Luca und seinen Kumpel und stellte mich kurz vor. Luca war sehr nett und wir verstanden uns auf Anhieb gut. Wir gingen in den Garten und Luca und Max setzten sich in Badehosen auf zwei Stühle, die sie auf das Gras gestellt hatten. Bewaffnet mit zwei Wasserflaschen und Wasser im Mund, fing Sebastian an, die von uns ausgesuchte Geschichte vorzulesen. Ich saß dabei neben ihm und musste mir das Lachen doch sehr verkneifen. Nachdem das Video beendet war stand Sebastians Mutter in der Tür und lachte, als sie Luca und Max sah. Sie brachte ihnen Handtüchern und sagte, sie gehe jetzt mit Lilly zu einer Freundin uns käme erst spät wieder zurück. Ich half den Jungs beim aufräumen und setzte mich dann mit ihnen noch im Garten an den Tisch, um etwas zu quatschen. ,,Ich wusste ja gar nicht, dass du eine Freundin hast, Seppel.", sagte Luca. Natürlich wusste er, dass wir nicht zusammen waren, das konnte man doch sehen. Oder nicht? ,,Wir sind nicht zusammen, du Spast.", lachte Sebastian und schaute mich dabei mit einem Blick an, der fragte, ob wir es wirklich nicht sind. Ich lächelte nur verlegen und wurde etwas rot, was Gott sei dank niemand bemerkt hatte. Ich bemerkte wie Max Sebastian ansah und ihm so einen komischen Blick zuwarf. Ich schaute Max an, der dann aber gleich wieder auf das Gespräch mit Luca und seinem Kumpel einging .

Eine Stunde später verabschiedeten Luca und Tobias sich und Max fuhr ebenfalls noch weg. Sebastian und ich waren jetzt alleine und es war noch nicht so spät, weshalb wir beschlossen, noch an den See zu fahren. Wir stiegen in sein Auto und er drehte die Musik auf. Ich mochte die Musik die er hörte. Wir fuhren ca. 15 Minuten und dann parkte er auf einem Parkplatz. Am See waren noch viele Leute die badeten und sich sonnten. Kein Wunder, bei 25° Grad kann man das ja auch problemlos. Sebastian und ich setzten uns an ein etwas ruhigeres Plätzchen und beobachteten die Leute. Der Sand unter meinen Füßen war angenehm warm und Sebastian ging bis zu den Knöcheln ins Wasser. Sehr weit, ich weiß. Ich zog meine Schuhe auch aus und folgte ihm. Er nahm mich in den Arm und hielt mich fest. Wir schauten den Menschen dabei zu, wie sie langsam alle gingen und redeten über das Video. ,,Das Video kommt bestimmt gut an, bei den Fans.", sagte ich und er bestätigte es. ,,Die lieben es doch, wenn sich zwei Spasten gegenseitig anspucken.", lachte er und ich stimmte mit ein. Es wurde bereits dunkel und wir saßen wieder im Sand. Am See waren jetzt nur noch vereinzelt Leute und Paare, die am Rand des Sees saßen. An der gegenüberliegenden Seite konnten wir ein paar Jugendlich beim Grillen beobachten. Sebastian zückte sein Handy und schaltete Musik ein. Erst waren es die selben Lieder wie im Auto, später ging es dann zu eher langsameren Liedern über. Der Himmel war hellblau und rosa gefärbt und man konnte die Grillen und Libellen hören. Auf dem See spiegelte sich die untergehende Sonne und ein großer Schwan schwamm auf und ab. Sebastian lächelte mich an und ich lächelte zurück. Es war schön hier. Schön mit ihm. Er setzte sich anders hin und zog mich vor sich. Ich lehnte mich in seinen Schoß gegen seinen Oberkörper und er legte seine Arme um mich. Es ertönte das Lied ,,Lost in you" von Throwing Gravity. Obwohl der Text überhaupt nicht so passte... In diesem Moment schloss ich die Augen und war ganz und gar ,,lost in him".

Der blonde Junge aus der BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt