Die Wochen vergingen schnell, James war einfach unglaublich, morgen wär das nächste Quidditchspiel, es war das erste mal, dass ich freiwillig hingehen würde. Doch jetzt saß ich mit Mary in meinem Gemeinschaftsraum, plötzlich hämmerte es gegen das Fenster und ich sah meine Eule. Vorsichtig öffnete ich das Fenster, er hüpfte auf meinen Arm und ließ sich zu der Couch tragen, dort ließ er ein Paket in meinen Schoß fallen und flog zum Fenster heraus. Ich sah zu Mary und sie fragte:"Von wem ist es?"-"Meiner Oma.", ich öffnete das Paket und zog eine Schmuckschatulle heraus, darauf stand "Für deinen Abschlussball". Ich fing an zu grinsen, meine Oma, dann nahm ich den Deckel ab und zog die wunderschöne Kette heraus. Die Ohrringe lagen daneben, dabei flüsterte ich:"Die hat meine Omi bei ihrer Hochzeit getragen."-"Und jetzt gehört sie dir."-"Meine Omi war die einzige, die mich je so komplett akzeptiert hat."-"Die Kette ist wunderschön.", ich legte sie zurück in die Schatulle und brachte sie hoch in mein Zimmer. Mary folgte mir und fragte:"Wirst du mit James hingehen?"-"Wenn er mich fragt."- "Bestimmt!", ich lächelte sie an und murmelte:"Ich habe zu Hause schon ein Ballkleid geholt."-"Was? Ohne mich?"-"Ich hab es einfach gesehen und mich verliebt!"-"Wie bei James!", ich schlug sie leicht in den Bauch und sie kugelte sich vor Lachen. Dann schickte ich Mary weg, ich setzte mich an den Tisch im Gemeinschaftsraum und machte mich an meine Aufsätze. Irgendwann legte ich die Sachen weg und zog einen Block hervor und machte Skizzen wie wir die große Halle für unseren Abschluss dekorieren könnten. Ich fing an die Bleistiftzeichnung mit Buntstiften zu collorieren, es fiel in lila und pink tönen aus, auch rot konnte man sehen. Ich wurde eins mit meinen Pastellstiften, doch dann spürte ich einen leichten Druck auf meiner Wange, ich schreckte hoch und sah das grinsende Gesicht von James. Er fragte:"Was malst du da?"-"Für unseren Abschlussball. Ich hab meine Ideen auf Papier gebracht."-"Darf ich?"-"Natürlich.", ich gab ihm den Block, ich beobachtete ihn während er das Blatt studierte, dann gab er es mir und sagte:"Ich find es soweit gut. Vielleicht können wir nur die Tribüne weiter nach hinten schieben und kleiner machen, damit es eine größere Tanzfläche gibt. Und dort bei den Tischen mit den Getränken kann man Gläserpyramiden stapeln. Das ist ästhetischer." Vorsichtig drehte ich mich zu ihm um und küsste ihn, meine Hand legte sich in seinen Nacken, doch da kam ein Räuspern aus dem hinteren Teil des Raumes und Sirius kam grinsend zu uns:"Evans, lass doch mal den Armen Krone in Ruh, wir müssen reden. Evans, kannst du ihn entbehren?"- "Naja, eigentlich nicht. Aber ich kann ja heute Nacht zu ihm.", ich zwinkerte James zu und dann verschwand er. Ich räumte meine Sachen in mein Zimmer, packte dann die Schatulle mit der Kette in meine Nachttischschublade.
*James' PoV*
Sirius zog mich in mein Zimmer und fragte:"Bist du dir mit Lily sicher? Ist es nicht zu schnell? Ihr schlaft jede Nacht in einem Bett, ich will nicht wissen, ob sie auch schon eine Kerbe ist. Aber willst du, dass es so schnell geht?"-"Tatze, du weißt, dass ich sie liebe. Ich kann endlich mit ihr zusammen sein, verstehst du das nicht?"-"Ich sehe, dass du verweichlichst. Du willst nicht mal mehr Streiche spielen. Selbst Schniefelus fühlt sich mittlerweile sicher."-"Sirius, ich will sie nicht verlieren, jetzt ist sie endlich mein! Sobald das stabil ist, kann ich auch wieder anfangen mit Schniefelus."- "Du bist nicht der alte."-"Ja, weil ich jetzt mit meiner wahren Liebe zusammen bin!"-"Ich hoffe du weißt was du tust. Du zwingst uns andere zu handeln.", ich starrte ihm nach, er ging und ließ mich allein.*Lily's PoV*
Ich stand vor meinem Bücherregal, da klickte der Türknauf und James trat ein, er schlang seine Arme um mich, doch ich flüsterte:"Du solltest heute früh schlafen. Du hast morgen ein wichtiges Spiel."-"Mir egal." James strich meine Haare in meinen Nacken und fing an meinen Hals zu küssen, ich schloß meine Augen und genoss die zarten Berührungen. Irgendwann drehte ich mich zu ihm um und küsste diesen wundervollen Mann, dann flüsterte ich:"Komm, geh schlafen."- "Kommst du gleich nach?"-"Ja, ich komm gleich zu dir.", er ging in sein Zimmer. Schnell zog ich mich um, verschwand schnell im Bad um die Haare zu Kämmen und die Zähne zu putzen. Es ging auf Weihnachten zu und in den Schlafsälen wurde es eiskalt, so zog ich mir einen von James' Pullis an, darunter trug ich nur meine Unterwäsche. So ging ich zu James rüber, er lag schon im Bett und fuchtelte mit dem Stab herum, Lilien erschienen glitzernd. Ich lief auf ihn zu und hockte mich über ihn, James fiel der Stab aus der Hand und die Blume verschwand. Ich lachte, dann drückte ich ihm einen langen Kuss auf die Lippen, James druckste vor sich hin, doch schlang letztendlich seine Arme um mich. Als ich zu ihm unter die Decke kletterte, zog er mich mit einer schnellen Bewegung auf sich, ich lag auf ihm und lächelte, ich fühlte das bebende Herz von James und küsste ihn vorsichtig. Er schlang seine Arme um mich und vertiefte den Kuss, doch irgendwann nahm ich seine Hände von mir und rollte von ihm, dabei flüsterte ich:"Denk dran, du hast morgen ein wichtiges Spiel. Du darfst die Slytherins nicht gewinnen lassen."- "Wenn du da bist geht sowieso nichts schief."-"Ich liebe dich."-"Ich liebe dich auch.", ich kuschelte mich an James' Brust und er drückte seine Nase in meine Haare.
Morgen wär ein entscheidendes Spiel. Er musste gewinnen. Er wünschte sich nichts anderes.