P.o.V. Laura
Ich wachte auf und war extrem genervt.
Was ist los?
Du bist los! Sogar im Traum verfolgst du mich!
Du wirst vernünftig!!!
Niemals!
Das hast du schon einmal gesagt!
Mir doch egal!
Ich duschte, putzte meine Zähne und wollte mich gerade anziehen, als jemand klingelte. Ich zog meinen Bademantel an und ging zur Tür, um sie zu öffnen. Ich wollte fast "Ich gehe schon!" schreien, erinnerte mich aber, dass ich alleine war. Es war zwar ein Samstag, aber meine Eltern waren auf einer "Geschäftsreise" auf einem Luxusschiff. Ich hatte das mit dem geschäftlichen Sinn nicht wirklich geglaubt, aber sie in dem Glauben gelassen, dass ich ihre Lüge nicht durchschaute. Zurück zur Tür... Ich öffnete die Tür und Ben kam herein. "Dir auch hallo! Natürlich darfst du herein. Wie nett, dass du gefragt hast!", giftete ich ihn möglichst sarkastisch an. Was bildete der sich eigentlich... Ernsthaft? Jetzt nahm er auch noch meine Hand! Er lehnte sich zu mir vor und... Ich konnte es nicht glauben! Er küsste mich einfach.
Sag nicht, dass du es nicht magst.
Doch. Genau das tue ich!
Werde endlich vernünftig. Du hast dich verliebt.
Weiß ich auch, aber ich versuche wenigstens emotionslos zu bleiben.
Er küsst dich immer noch. Klappt nicht sehr gut, hm?
Ach... Halt die Klappe!
Ich habe doch recht.
Ich will ihn doch wegschubsen! Irgendwie geht das nicht.
Weil du es nicht willst!
Doch! Zu 100%!
Zu 1%!
Ich hasse es, wenn du recht hast.
Habe ich doch immer.
Arg...
Ben zog mich näher an sich. Es störte mich nicht... Diese Stimme hatte ja recht, aber ich wollte, dass es mich stört. Ich wollte emotionslos sein. Einfach emotionslos für immer. "Hör auf!", flüsterte ich in den Kuss. Ich wollte, dass er aufhört, aber irgendwie auch nicht. Es war einfach verwirrend. Er hörte tatsächlich auf. "Wieso?", fragte er. "Weil ich es verdammt nochmal nicht hinkriege dich wegzuschubsen, weil ich gerade einfach keine Kontrolle über mich habe.", schrie ich. Es war einfach frustrierend. "Was sagt deine Vernunft?", fragte er mich leise. Er hielt mich nicht für verrückt... "Sie sagt, dass sie recht hat und dass ich es einsehen soll. Aber glaube ja nicht, dass ich dir sage, worum es geht.", hauchte ich. Wir standen immer noch sehr nahe beieinander. "Wollen wir was essen gehen?", fragte er. Ich ging in mein Zimmer und suchte mir etwas zum anziehen heraus. Mal sehen.
Hotpants, Top und Nikes!
Etwas, das ihm auf gar keinen Fall gefällt!
Du nimmst so oder so meinen Vorschlag an.
Boah...
Leider hatte sie recht. Ich zog mir Hotpants, ein türkises Top und meine schwarzen Stiefeletten an. Meine Haare glättete ich und ging wieder nach unten. "Du siehst toll aus!", sagte Ben und brachte mich wieder total aus dem Konzept. Ich konnte kein Wort mehr sagen. Ich war einfach nervös. Ben nahm meine Hand und führte mich nach draußen. "Ich habe kein Geld dabei!", sagte ich doch er beteuerte, dass er bezahlen würde.
Wir waren fertig mit unserem Essen und Ben ging noch kurz auf die Toilette.
Ben brauchte sehr lange. Das Cafe hatte schon bald Feierabend. Der Kellner kam und wollte, dass ich bezahle. "Meine Begleitung wollte bezahlen. Ich habe kein Geld dabei.", erklärte ich ruhig und bemerkte, wie einer der Hilfskellner mich beobachtete. "Der Junge, der bei ihnen war? Der ist vor einer Viertelstunde mit einer Blondine abgehauen!", erzählte er mir. Ben hatte mich alleine gelassen und war noch dazu mit einer Blondine abgehauen! Tränen traten mir in die Augen. Ich konnte nicht bezahlen. Der Hilfskellner, der das Geschehen beobachtet hatte, kam und meinte: "Ziehen Sie es von meinem Lohn ab.". Mir wurde ganz warm ums Herz. Wie lieb... Er räumte noch auf und ging mit mir nach draußen. Ich fing an zu weinen. Ich sah Ben. Er stand küssend mit Patricia, meiner besten Freundin, auf dem Gehweg. Ich wischte meine Tränen weg und wurde wütend. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und ging auf die beiden zu. "Ich bin also etwas besonderes? Du liebst mich? Du bezahlst? Schluss mit den Lügen, Romeo! Du kannst deine Julia für immer vergessen.", schrie ich ihn an. Patricia zuckte zusammen. "Was ist denn los mit dir, Laura?", fragte sie mich. "Vor einer Stunde hat Ben mich noch geküsst! Das ist los!", schrie ich sie an. Ertappt sah Ben in alle Richtungen bloß nicht zu mir. Patricia schubste Ben kurz und hakte sich bei mir ein. "Danke übrigens!", krächzte ich. "Gerne! Ich kenne das Gefühl, wenn man versetzt wird. Ich bin übrigens Tim! DU bist Laura, oder?", sagte er und ich nickte. Tricia ging nach Hause und Tim begleitete mich noch. "Du kannst reinkommen! Ich gebe dir das Geld zurück.", sagte ich als ich schon meine Wohnung aufschloss. "Das passt schon!", flüsterte er. Ich sagte: "Dann bleib wenigstens zum Essen. Meine Eltern sind nicht da. Denen macht das nichts aus.". Er blieb wirklich noch...
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Emotionslos
RomanceLaura ist gezwungen für die Rolle der Julia bei der Schulaufführung vorzusprechen. Der größte Angeber der Schule spielt den Romeo und hat noch dazu ein Auge auf Laura geworfen. Doch Laura ist und bleibt emotionslos. (Ein GROßES Dankeschön an die Per...