VIER

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Jake und ich betraten das Cafe und mir stieg sofort der warme und leckere Geruch von frischen Croissants in die Nase. Das Cafe lag in einer kleinen Seiten Straße und war nur ein paar Minuten von meiner Wohnung entfernt. Es war ein kleines Cafe, die Ausstattung war nichts besonderes, aber es war gemütlich und es hatte eine einladende Atmosphere. Ich steuerte einen Tisch in der Ecke des Raumes an und Jake folgte mir. Wir nahmen platz und bestellten uns das Frühstücks Menü. 

"Du Jake, wie läuft es bei dir eigentlich momentan mit deiner Wohnungssuche?".  Er schaute mich erschöpft und genervt an. "Eigentlich nicht so gut, die meisten Wohnungen die ich besichtigt habe, liegen über meine Budget und das kann ich mir im Moment einfach nicht leisten". Ich schaute ihn an und konnte einfach nicht anders als Mitleid für ihn zu empfinden. "Ach Jake, das wird schon wieder. Wenn du magst helfe ich dir sogar, ich kenne ein paar Leute und die wären bestimmt bereit ein paar Kontakte spielen zu lasse". Er schaute auf und ein leichtes Grinsen ersetzte seine traurige Miene. "Du bist einfach die beste Freundin die man sich überhaupt vorstellen kann, was würde ich bloß ohne dich tun". Ich lächelte. " Wahrscheinlich wärst du total aufgeschmissen, denn ohne mich würdest du keinen Tag überleben". Ich fing an laut los zu prusten, bei dem eingeschnappten Gesichtsausdruck von Jake konnte ich nicht anders und struppelte ihm verspielt durch seine hell blonden Haare. Wieso musste er denn auch Schwul sein? Ich wäre ihm sonst wahrscheinlich schon längst mit Haut und Haaren verfallen,wenn er es nicht gewesen wäre. Er ist einfach toll und immer für mich da, egal welche Probleme ich habe oder ihn sogar Nachts um drei Uhr aufwecke damit er vorbei kommt, um sich zu mir ins Bett zu legen und mir einfach sanft über den Kopf streichelte um mich zu beruhigen und aufzumuntern. 

Wir plauderten noch ein Weilchen und vergaßen ganz die Zeit und bezahlten für unser Frühstück an der Kasse. Jake ging schon voraus und wartete vor dem Cafe um noch eine Zigarette zu rauchen. Wie sehr ich es doch hasste das er dies tat und seinem Körper schadete, jedoch ließ ich ihn damit in Ruhe und sparte ihm eine Moralpredigt, da er alt genug ist um selbst zu entscheiden was gut für ihn ist und nicht. Die Kassiererin lächelte mich an als ich ihr das Geld reichte und sie wünschte mir noch einen schönen und angenehmen Tag. 

Als ich mich zum gehen umdrehen wollte, überkam mich wieder dieses Gefühl von einen kommenden Anfall, welcher sich kurz durch eine Bewusstseinslosigkeit bemerkbar machte. Dies führte dazu das ich mit eine Person zusammen stieß und mich zu Boden fallen ließ und nun mit meinem Hintern auf dem Boden saß. Ich kniff die Augen vor Peinlichkeit zusammen und schnauzte ihn wütend an. "Kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst?!". Sofort bereute ich aber die Worte, da ich durch die kurze Bewusstsenspause nichts wahrnehmen konnte und es eigentlich meine Schuld war. Ich erhob meinen Blick und sah plötzlich in das schönste und makelloseste Gesicht was ich jemals gesehen habe. Ein großer Mann stand mit erhobenen Hauptes vor mir. Raben schwarzes Haar welches kurz war und nach hinten gestrichen wurde, ließ ihn einflößend und bedrohend wirken. Sein Kiefer war so perfekt geformt das man sich daran hätte schneiden können. Dann waren da noch diese unglaublich kalten und durchdringenden blau-grauen Augen, die mich jedoch abwertenden anschauten. "Das gleiche kann ich von dir auch behaupten". Sagte er mit einer tiefen und rauen Stimme, die mich total in seinen Bann zog. Er trug einen dunkel Blauen Anzug und eine passende Krawatte dazu, seine rechte Hand verschwand in seiner Hosentasche und ein schelmisches Grinsen legte sich auf seine perfekt geformten Lippen. "Immerhin siehst du so aus als ob deine Inkompetenz keine Grenzen kennt und weit aus größer ist als die meine, die eigentlich gar nicht bei mir vorhanden ist". Meine Kinnlade fiel runter und ich konnte kaum glauben wie ein so schöner Mann meine kleine Traum-blase in Sekunden von ihm platzen lassen konnte und keinerlei Anstand und Höflichkeit besaß. Im Grunde war es auch meine Schuld, allerdings konnte ich ja auch nichts dafür und schämte mich das ausgerechnet in diesem Moment meine Krankheit sich melden musste.

Ich stand auf ohne zu erwarten das er mir aufhalf und klopfte mir den Schmutz von meiner Lieblings Jeans ab. Ohne ein Wort und mit ernster Miene, ging er an mir vorbei und streifte leicht meinen Oberarm, die Berührung ließ mich erschaudern und eine Gänsehaut breitete sich an dieser Stelle aus. Noch einmal blickte ich kurz zurück und wunderte mich über sein kühles und respektloses Verhalten .

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 03, 2017 ⏰

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