3. Kapitel

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Amelie schaute mich ungläubig und komplett überrumpelt an. Mit dem hatte sie wohl nich gerechnet.
Ich weiß nicht wieso, aber sie kam mir so vertraut vor. So als würde ich sie schon ewig kennen.
Trotzdem war es komisch darüber mit jemandem zu sprechen. Gleichzeitig tat es aber auch gut.
Da sie mich noch immer fragend ansah fing ich an zu erzählen.

"Es war so, meine Mutter hat sich von meinem Vater getrennt als ich noch ganz klein war. Er meldete sich 15 Jahre nicht mehr. Doch seit meinem 18. Geburtstag hat er versucht wieder Kontakt zu mir aufzunhemen.
Meine Mutter wollte mir nie sagen was er gemacht hatte. Aber da meine Mutter der gutmütigste Mensch ist den ich kenne, muss er etwas sehr schlimmes gemacht haben. Darum wollte ich auch keinen Kontakt zu ihm. Ich blockte ab. Doch er versuchte es immer wieder. Es kam sogar so weit das er mich verfolgte."

Ich musste einmal tief durchatmen bevor ich fortfahren konnte.

"Eines Tages fühlte ich mich wieder so beobachtet. Da drehte ich mich um und sah ihm direkt ins Gesicht.
Er kam langsam auf mich zu. Als er vor mir stand fing er an zu erzählen. Er meinte das er mein Vater ist und das er mich kennen lernen will. Ich wollte mich gerade umdrehen und gehen, als er mich am Arm packte und in eine Gasse zog. Er meinte ich muss mit ihm gehen, da es um Leben und Tot ginge. Also gab ich nach und folgte ihm unsicher. Als wir in einem Wald anhielten, standen wir vor einer alten Hütte. Die sah sehr modrig und einsturzgefährdet aus. Er sagte ich sollte da reingehen. Er führte mich in einem Raum. Ich betrat ihn und hinter mir fiel die Tür ins Schloss. Ich wurde panisch und zwengte mich in eine Ecke. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnten, nahm ich ein Klo, eine Dusche, ein Waschbecken und ein Bett wahr. Ich prüfte mein Handy und bemerkte schnell das ich kein Netz hatte.
Also saß ich da fest. Für sehr lange Zeit.
Einmal am Tag brachte er mir Essen. Meistens ging er sofort wieder aber heute machte er einen großen Fehler. Er unterhielt sich mit mir und lüftete dabei.
Später als er wieder ging, vergaß er aber das Fenster wieder abzusperren. Ich kletterte hinaus und rannte. Bis ich hier ankam."

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