Kapitel 1

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Kapitel 1:

Percy:

Nun standen wir im Krankenflügel und warteten darauf, das Tris aufwachen würde. Wir hatten ihr ein bisschen Nektar und Ambrosia gegeben und weder wurde ihr Blut zu Feuer, noch ihre Knochen zu Sand. Sie musste also eine Halbgöttin sein. Das war aber schon klar, als sie die Grenze durchqueren konnte.

Langsam öffnete sie ihre Augen. Annabeth lief schnell los, um Chiron zu holen, während Four sich über Tris beugte. „Wie heißt ihr eigentlich richtig?", fragte ich. Tris antwortete sofort: „Beatrice Prior, wie heißt denn ihr?" Wir stellten uns vor und mir fiel auf, dass „Four" immer noch nicht geantwortet hatte. Er wich meinem Blick aus. Schließlich sagte Marcus: „Er heißt Tobias! Er ist mein Sohn!" Mir fiel auf, wie sich die Mimik von Tobias oder „Four" veränderte. Sein Mund wurde leicht kantig, seine Augen verengten sich leicht. Auch seine Augenbrauen sackten leicht in Richtung Nase ab. Anzeichen für Wut! Schnell griff ich ein: „Ich glaube, dass Four es mir selber gesagt hätte, wenn er es gewollt hätte!" Ich benutzte absichtlich seinen Spitznamen und es schien ihn zu beruhigen. Anscheinend mochte er seinen Vater nicht.

Annabeth kam mit Chiron wieder. Als die 5 ihn sahen, schreckten sie zurück. Ich grinste leicht. Ihnen war also noch nie ein Monster ohne Nebel begegnet. Nicht, dass Chiron ein Monster war, er war aber auch kein Mensch!

Jedenfalls verlangte er Erklärungen. Tris fing an zu erzählen.

Sie sagte, dass sie in einer Stadt kämen, in der die Menschen in „Fraktionen" eingeteilt waren. Allerdings sei dort Krieg ausgebrochen und nach einem Kampf, wo zwei Fraktionen aufgelöst und eine davon auch halb ausgelöscht worden war, wollten sie in einem Zug zu einer anderen Fraktion fliehen. Dann wären sie auf einmal hier aufgetaucht.

Auf eine Nachfrage von Seitens Annabeth', erzählte sie uns auch mehr über die Fraktionen. Es gab die Amite, die friedlichen, die Ken, die schlauen (Annabeth!!!), die Ferox, die mutigen, die Altruan, die selbstlosen und die Candor, die ehrlichen. Man musste sich mit 16 Jahren für eine der Fraktionen entscheiden. Marcus hatte Altruan gewählt. Caleb die Ken. Die anderen waren alle Ferox. Das war gut! So würden die beiden Halbblute sich schnell bei uns einfinden.

Wir erzählten ihnen im Gegenzug von unserer Welt und dass zwei von ihnen Halbgötter wären. Sie nahmen es nicht grade gelassen auf! Nachdem sie sich beruhigt hatten, meinte Four: „Moment mal! Wir sind beide Unbestimmte! Was ist, wenn alle Unbestimmten Halbgötter sind?" Daraufhin folgte eine lange Stille. Eine ganz lange!

Nach dem Gespräch, wiesen wir unseren Gästen Zimmer zu. Die beiden Halbblute würden in die Hütte der jeweiligen Gottheit kommen, sobald sie anerkannt worden waren. Wir hatten geplant, sie zu trainieren, bis wir einen Weg fanden, sie zurückzuschicken. Das „Loch im Raum" hatte sich geschlossen, aber irgendwie müsste man es öffnen können! Ich hatte das Gefühl, das die Moiren etwas damit zu tun hatten. Also ging ich zu Rachel und fragte sie: „Was ist mit dem Geist von Delphi? Ich habe so ein Gefühl wegen den Neuen und den Sterblichen." Rachel antwortete: „Etwas ist im Busch! Der Geist von Delphi hat sich noch nicht ganz von Python erholt. In ein paar Tagen wird er wieder Prophezeiungen sprechen können. Und ich ahne schon, dass dann auch eine kommen wird.

Da erscholl auch schon das Muschelhorn.

Die Fraktion der Halbgötter [Percys Sicht]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt