The Enemy (Next Generation HP)

Quidditch World Cup

Seither habe ich mich jeden Tag mit Rose getroffen und wir sind Eis essen gegangen, ich habe ihr manchmal im Laden geholfen, wir sind etwas durch die Läden gebummelt und was man halt sonst noch so in der Winkelgasse macht. Ich habe Danielle einen Brief geschrieben und wir treffen uns heute im Tropfenden Kessel, wo ich mit ihr reden werde. Ich hoffe so sehr, das die beiden Damen sich nicht über den Weg laufen werden.

Ungeduldig warte ich in der Bar, bis meine noch Freundin kommt. Ich habe absichtlich einen Zeitraum gewählt, bei dem Rose im Laden arbeitet, doch irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, dass alles schief laufen wird.

"Liam!", kreischt eine Stimme und Danielle kommt aus dem Kamin auf mich zu gerannt. Da sie mich gleich anspringt fange ich sie wohl oder übel auf, doch als sie mir dann einen Begrüssungskuss geben will, drehe ich schnell den Kopf weg.

"Was ist los mir dir?", fragt sie misstrauisch, als ich sie loslasse. "Komm, ich glaube wir müssen etwas besprechen.", antworte ich nur und ziehe sie an einer Hand hoch in mein Zimmer. 

Kaum haben wir uns hingesetzt fängt sie schon von ihren Ferien in Costa Rica zu schwärmen. Ich muss mich zusammenreißen sie nicht anzuschreien. Warum muss sie es mir nur so schwer machen? "Danielle bitte. Ich muss dir etwas sagen!", beginne ich und nehme ihre Hände in meine. Sie ist sofort ruhig. Ich zwinge mich ihr in die Augen zu sehen, auch wenn es sehr schwierig sein wird und sage: "Ich glaube das hält nicht mehr länger mit uns beiden." Sie starrt mich geschockt an und sagt: "Was? Warum?"

Ich schaffe es doch nicht ihr länger in die Augen zu sehen, senke deswegen meinen Blick zum Boden und murmle: "Naja die Gefühle sind nicht mehr so stark. Tut mir Leid Danielle, aber ich will dir gleich jetzt die Wahrheit sagen und dir nichts vorspielen." Es folgt ein Moment lang Stille und schließlich entreißt sie ihre Hände meinen, seufzt laut auf und scheint mit den Tränen zu kämpfen. "Nicht...", will ich sie trösten und fühle mich richtig mies. Dann sieht sie auf und ich kann tatsächlich Wut und Hass in ihren Augen erkennen. 

"Ist es wegen Weasley? Ich merke doch, wie du sie immer anstarrst, wenn sie vorbei geht, so hast du mich noch nie angeschaut. Hast du überhaupt jemals etwas für mich empfunden Liam Felton? Sag schon!", meint sie zerknirscht, wobei sie zu Ende des Satzes immer lauter wird. Als ich nichts sage, holt sie aus und klatscht mir eine. Dann steht sie auf und brüllt noch einmal ganz laut "Arschloch!", bevor sie das Zimmer, nicht ohne die Türe zuzuschnappen zu lassen verlässt. 

Ich laufe ihr nicht nach, sondern bleibe nur auf meinem Bett sitzen mit dem Wissen, dass ich wirklich ein Arschloch bin. Verdammt, ich habe nie vorgehabt Danielle zu verletzen. Ich habe wirklich gehofft, dass sie es genau so sieht und in einer gewissen Weise auch froh über unsere Trennung sein wird. Wütend auf mich selber lasse ich mich nach hinten in mein Bett fallen und starre an die Decke, bis mich ein Klopfen an der Tür hochschrecken lässt.

Da ich keine Ahnung habe, wer das sein könnte, atme ich noch einmal tief durch und versuche dann möglichst gelassen die Türe zu öffnen. Zu meinem Erstaunen steht da draußen Rose, die auch sofort anfängt zu reden: "War sie bei dir?" Ich versuche ein verwirrtes Gesicht zu machen und sage: "Wer?"-"Na diese Danielle! Sie ist eben den Gang heruntergeeilt gekommen. Ich glaube sie hat geweint.", antwortet sie, während dem sie mein Zimmer betritt und sich ans Fenstersims lehnt.

"Keine Ahnung was die hier macht. Also bei mir war sie nicht. Naja, sollte auch nicht unser Problem sein. Was willst du heute machen?", meine ich und stelle mich zu ihr ans Fenster. "Ich sollte dir die Nachricht überbringen, dass wir morgen zur WM gehen werden, also nur wenn du Lust hast natürlich.", meint sie ohne erneut ein Wort für Danielle zu verschwenden. 

Euphorisch starre ich sie einen Moment an und frage dann: "Du kommst mit?" Sie Antwortet ebenfalls grinsend: "Also nur, wenn es dir nichts ausmacht..."-"Aber natürlich nicht! Oh mein Gott ich freue mich so Rose! Danke!", schreie ich schon beinahe, umarme sie freudig und meine schlechte Laune und Wut von vorhin ist mit diesem einen Satz sofort vergangen.